DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 8/2019
MARKT UND MANAGEMENT 50 8|2019 „Wir haben knapp 60 Bewerbungen erhalten – das bestätigt uns natürlich enorm“, sagt Dr. Simone Planinsek, Leiterin des Bereichs Projekt-/Innova- tionsmanagement bei der Unternehmensgruppe und Head of hubitation. Die Entscheidung wird am 12. September 2019 fallen: Dann findet im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main eine öffentliche Veranstaltung statt, auf der die Finalisten ihre Projekte pitchen werden. Auch dieses Jahr wird der Gewinner auf die Expo Real eingeladen. Darüber hinaus erhalten wieder drei junge Unternehmen die Gelegenheit, sich auf dem Wohnzukunftstag 2020 des GdWzu präsentieren. Konkrete Projekte in Umsetzung Wie breit gefächert die Geschäftsmodelle der PropTechs sind, zeigt ein Blick auf die Finalisten des Contests 2018. In die Endrunde schafften es u.a. das Start-up Fresh Energy, das den Energie- verbrauch mithilfe von Smart Metern senkt, und das junge Unternehmen Smartivate, das einen Konfigurator für die Steuerung von Geräten in der Wohnung entwickelt hat. Mit dabei waren aber auch Talentz (eine Talentbörse für Unter- nehmen nicht nur in der Immobilienbranche) und Aridgreen (ein Anbieter von Urban-Gardening- Lösungen). Dass das Modell bei den Jungunternehmern gut ankommt, belegen Aussagen, die sich auf der Website des Programms finden. „Mit „hubitati- on" konntenwir die Nachfrage der Wohnungswirt- schaft genau identifizieren“, sagt z.B. Sebastian Dahnert von Smartivate. „Das Expertenwissen der Sparringpartner hat uns entscheidend dabei geholfen, unser Produkt auf die speziellen Bedürf- nisse der Branche zuzuschneiden.“ Ähnlich positiv äußert sich auf der anderen Seite Dr. Planinsek: „Wir verstehen unseren Accelerator als Ort, an dem wir die Ideen von Gründungsin- teressierten mit unserem Know-how zusammen- bringen.“ Deshalb vereinbart die Unternehmens- gruppe mit ausgewählten Start-ups konkrete Pilotprojekte – bisher mit Fresh Energy, Smarti- vate, Talentz und demVermietungs-Dienstleister Wohnungshelden. Warum aber gibt sich die Unternehmensgrup- pe überhaupt so viel Mühe? „Als eines der zehn größten Wohnungsunternehmen Deutschlands sehen wir uns verpflichtet, visionären Themen rund ums Wohnen eine Heimat zu bieten“, sagte Dr. Hain beimStart des Programms imMärz 2018. Natürlich verspricht sich die Unternehmensgruppe aber auch Vorteile durch die Zusammenarbeit mit Start-ups. Die Wohnungswirtschaft werde durch „Think-Big-Lösungen“ dominiert, stellt Planinsek fest. „Von Start-ups kann man kleine, schnelle, flexible Lösungen erwarten. Das ist eine Frisch- zellenkur für Unternehmen.“ Vom Aufspringen auf den richtigen Zug Grundsätzlich habe man es mit „ganz unter- schiedlichen Innovationszyklen“ zu tun, erklärt sie weiter. „Während sich die Branche freut, wenn z.B. ein Projekt in einem Jahr über alle Hierar- chieebenen hinweg beschlossen worden ist, ist das Start-up womöglich nach einem Jahr bereits pleite“, bringt sie den Unterschied auf den Punkt. „Insofern haben es Start-ups mit unserer Branche besonders schwer. Hier vermittelt „hubitation" und bringt Menschen zusammen.“ Dabei sei aber eines klar, betont die Innovationsexpertin: „Man muss sicherlich nicht auf jeden Zug aufspringen. Aber manmuss als Unternehmen in der Lage sein, den Überblick zu behalten, welche Züge fahren, um auf den richtigen aufzuspringen.“ Ein Angebot hat Planinsek im Übrigen auch für diejenigen Wohnungsunternehmen, die zu klein sind, um ein ähnlich aufwendiges Programm auf die Beine zu stellen, die aber trotzdem am Aus- tausch mit den jungen Wilden interessiert sind. „Wir teilen unser Wissen nicht nur gernemit Start- ups, sondern auch mit anderen Wohnungsunter- nehmen, die unsere Werte teilen“, verspricht die Verantwortliche von „hubitation". „Bei Interesse kann man sich gerne bei uns melden!“ Die Finalisten des Contests tauschen sich mit den Fachleuten des Top-Managements der Unternehmensgruppe aus - in Konferenzräumen oder anmietbaren Co-Working Spaces Der Idea-Shaping-Workshop wird von professionellen Moderatoren in besonderen Räumen durchgeführt und hat die gemeinsame Erarbeitung eines konkreten Pilotprojektes zum Ziel Weitere Informationen: www.hubitation.de www.twitter.com/hubitation www.de-de.facebook.com/hu bita- tion www.instagram.com/hubitation Neubau und Sanierung Energie und Technik Rechtssprechung Haufe Gruppe Markt undManagement Stadtbauund Stadtentwicklung
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