DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 9/2019
59 9|2019 dem die Schnittstellenthematik zu beachten. Der einheitliche Datenzugriff und der direkte Datentransfer müssen gewährleistet sein. • „Mein Unternehmen nutzt eine Inhouse- Lösung, stößt aber in Bezug auf Datenspei- cherung und Wartung an seine Grenzen.“ In der Konsequenz bietet es sich an, auf eine Software als Service aus einer privaten Cloud umzusteigen. • „Ich möchte neue digitale Lösungen an meine ERP-Lösung anbinden, aber diese entspricht nicht mehr heutigen technologischen Anforde- rungen.“ Dann sollte der Wechsel auf ein neues, modernes und nutzerfreundliches ERP-System in Erwägung gezogen werden, das mit neuen digitalen Lösungen verknüpft werden kann. Mit ergänzenden, integrierten digitalen Lö- sungen können dann zusätzliche Mehrwerte geschaffen werden: beispielsweise mehr Kom- fort und vereinfachte Prozesse beim Service für Mieter oder Eigentümer durch den Einsatz einer Mieter-App, die eine zeit- und ortsunabhängige Kommunikation mit dem Unternehmen sowie Selfservices ermöglicht. Gleichzeitig profitiert dabei das Wohnungsunternehmen, wenn Mieter ihre Daten direkt im System ändern. Dies spart Zeit und schließt Datenübertragungsfehler aus. Auch das Angebot von zusätzlichen Dienstleistun- gen für Mieter oder Eigentümer – z. B. in Bezug auf Versicherungs-, Reinigungs- und Handwer- kerleistungen oder Gartenservice bis hin zur Ver- mietung von Wohnungsausstattung – ist denkbar. Einweiteres an Bedeutung gewinnendes Themen- feld ist die Optimierung der Instandhaltung und Wartung des Gebäudes durch eine vorausschau- ende Wartung. Z. B. können mittels Datenanalyse Aufzüge rechtzeitig und automatisiert gewartet werden, bevor sie irgendwann gar nicht mehr funk- tionieren. Das vermeidet zumeinen unnötigeWar- tungen und reduziert Kosten, zumanderen können die Mieter rechtzeitig über die Aufzugswartung informiert werden und sich darauf einstellen. Steuerung des digitalen Transformationsprozesses Die oben genannten Aspekte und Beispiele zei- gen die Komplexität und das große Angebot an digitalen Lösungen auf. Sie machen die Steue- rung des unternehmensindividuellen digitalen Transformationsprozesses hin zum eigenen di- gitalen Ökosystem so wichtig. Hierbei kann es hilfreich sein, sich professionell von (s)einem IT-Dienstleister beraten zu lassen und mit Un- terstützung eine digitale Roadmap zu erstellen. Anhand der digitalen Roadmap und entsprechend den vom Unternehmen priorisierten Themenfel- dern kann der IT-Dienstleister dann idealerweise entsprechende Lösungsmodelle aus dem eigenen digitalen Angebotsportfolio – beispielsweise das digitale Ökosystem Aareon Smart World – anbie- ten bzw. mit dem Unternehmen innovative nut- zerorientierte Lösungsansätze erarbeiten. Dies geschieht z.B. gemeinsammit Experten in einem Kreativlabor unter Einsatz der nutzerorientier- ten Design-Thinking-Methode – egal, ob es um Kundenbeziehungs-, Partner- oder Objektma- nagement geht. Wichtig ist, dass jedes Unternehmen für sich überlegt, wo das Thema Digitalisierung beginnt. Denn einfach nur bestehende Prozesse zu digita- lisieren und weiterzumachen wie bisher, reicht nicht. Wenn ein Unternehmen beispielsweise ein Mieterportal einführt und ein Mieter hierü- ber einen Schaden meldet, erwartet dieser eine schnelle Antwort. Hier muss das Unternehmen sich die Frage stellen: Kann ich das gewährleisten? Eine automatische Eingangsbestätigung durch das System ist kein Problem. Dass dann jedoch eine nächste, daraus gesteuerte Aktion folgen muss, ist ein Prozess, der bei den Mitarbeitern und in den Arbeitsabläufen fest verankert werdenmuss. Und das ist nur einer der Punkte, mit denen sich ein Unternehmen auseinandersetzen muss. Die Aareon Smart World ist ein digitales, vernetztes Ökosystem Quelle: Aareon
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