DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 9/2019
4 9|2019 STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG Weitere Informationen: www.ggh-heidelberg.de Neubau und Sanierung Energie und Technik Rechtssprechung Haufe Gruppe Markt undManagement Stadtbauund Stadtentwicklung Weitere Informationen: www.wbm.de un d www.berlin.de/rathausblock-fk/ Neubau und Sanierung Energie und Technik Rechtssprechung Haufe Gruppe Markt undManagement Stadtbauund Stadtentwicklung Konversion in Heidelberg Emissionsarmes GGH-Quartier auf ehemaligem Militärareal Ganzheitliches und nachhaltiges Wohnen und Arbeiten – das soll das Quar- tier „Hospital“ im Heidelberger Stadtteil Rohrbach zukünftig bieten. Die GGH Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg entwickelt auf der ca. 10 ha großen Fläche eines ehemaligen US-Militärkrankenhauses rund 600 Wohnungen. Bei der Planung berücksichtigt die GGH den demo- grafischen und gesellschaftlichen Wandel, den sozialen Zusammenhalt sowie die funktionale Mischung. Ressourcenverbrauch, klimafreundliche Energieversorgung und die durch Wohnen und Verkehr ausgehenden CO 2 - Emissionen spielen ebenfalls eine Rolle. „Man kann den Euro nur einmal ausgeben“, so GGH-Geschäftsführer Peter Bresinski. „Wir tun dies auf dem Hospital-Gelände so, dass der Wohnraum für viele Menschen bezahlbar ist und gleichzeitig Maßnahmen und Projekte für ein gutes Miteinander umgesetzt sowie hohe ökologische Ansprüche er- füllt werden.“ Dazu gehört u.a., dass die Bewohner bei 40% der Wohnungen nur 30% ihres Einkommens für die Warmmiete bezahlen müssen. Durch ein energetisches Konzept sollen mehr CO 2 -Emissionen vermieden werden, als durch die Errichtung von Gebäuden im Passivhausstandard allein möglich wäre. Das Innere des Quartiers wird autofrei sein, alternative Mobilitäts- konzepte sind vorgesehen. Auch die architektonische Vielfalt und Qualität sowie Grün- und Freiräume erhalten einen hohen Stellenwert. Ende 2022 sollen die ersten geförderten Mietwohnungen fertiggestellt sein. Visualisierung aus dem städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb 2014 Quelle: Hähnig – Gemmecke und Fromm Modellhafte Stadterneuerung in Berlin-Kreuzberg WBM entwickelt Dragonerareal gemeinwohlorientiert Der Kreuzberger Rathausblock mit dem sog. Dragonerareal soll in den kom- menden Jahren kooperativ und gemeinwohlorientiert entwickelt werden. Ziel ist, den Rathausblock als Modellprojekt zu einem vielfältigen, inklusi- ven und ökologisch zukunftsweisenden Stadtquartier mit 100% leistbarem und bedarfsgerechtemWohnraum sowie Flächen für Gewerbe- und Kul- turnutzungen zu entwickeln. Der Boden soll dauerhaft in kommu- nalem Eigentum verbleiben und Teilgrundstücke in Erbbaurecht vergeben werden. Kommunale und selbstverwaltete Strukturen sollen zusammengeführt, ferner Wohnprojekte für gemeinschaftli- ches, generationenübergreifendes und inklusives Wohnen zur Miete ermöglicht werden. Außerdem soll ein Lern- und Geschichtsort entstehen und das vorhandene Gewerbe auf dem Areal erhal- ten werden. Der Rathausblock befindet sich mitten im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Im Inneren liegt die ehemalige Garde-Dragoner- Kaserne – das 4,7 ha große sog. Dragonerareal, das seit den 1920er Jahren als Gewerbeareal genutzt wird. Es ist als Denkmalbereich geschützt und weist mehrere Baudenkmale auf. Initiativen, Einzelpersonen und Politik ist es nun gelungen, das Dragonerareal für das Gemeinwohl zu sichern. 2016 wurde der Rathausblock als Sanierungs- gebiet ausgewiesen und ein kooperativer Prozess begonnen, der mit der im Juni 2019 geschlossenen Kooperationsver- einbarung auf eine tragfähige Grundlage gestellt wird. Zu den Kooperationspart- nern gehört auch die WBM Wohnungs- baugesellschaft Berlin-Mitte mbH. „Die WBM gestaltet bereits heute mit Erfolg komplexe Quartiere an anderen Orten in Berlin. Wir wollen an der gemeinschaftli- chen Entwicklung dieses Areals mitwirken, hier dringend benötigten, bezahlbaren Wohnraum schaffen und zu einer vielfälti- gen Mischung von Nutzern beitragen“, so WBM-Geschäftsführerin Christina Geib. Lageplan des Rathausblocks (blau) mit dem sog. Dragonerareal (pink) Quelle: Farina Runge/Zebralog
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==