Seite 6 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2015_01

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STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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1|2015
Auslobung
Deutscher Bauherrenpreis
2015/2016
Ziel des im Dezember 2014 ausgelobten
Deutschen Bauherrenpreises 2015/2016 ist
es, die Rolle des Bauherren hervorzuheben und
auf das Spannungsfeld von hoher Qualität und
tragbaren Kosten aufmerksam zu machen.
Auslober sind der GdW Bundesverband
deutscher Wohnungs- und Immobilienunter-
nehmen, der Bund Deutscher Architekten BDA und der Deutsche Städtetag
(DST), vertreten durch die Arbeitsgruppe Kooperation GdW-BDA-DST. Der
Einsendeschluss ist am
10. März 2015
.
Der Preis wird in folgenden Kategorien ausgelobt:
Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 2015
für Sanierungs-,
Modernisierungs- und Umnutzungsprojekte mit Sonderpreis „Denkmal-
schutz im Wohnungsbau“,
Deutscher Bauherrenpreis Neubau 2016
für innovative Projekte
im Wohnungsneubau mit Sonderpreis „Freiraumgestaltung im Woh-
nungsbau“.
Der Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und
dem Bund Deutscher Landschaftsarchitekten bdla gefördert.
Der GdW ruft seine Mitgliedsunternehmen ausdrücklich zur Teilnahme auf.
Stadtentwicklung Hamburg
Neue Mitte Altona
mit 3.300 neuen Wohnungen
Am 18. November 2014 setzte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz
gemeinsam mit Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter sowie den Projektpart-
nern den ersten Spatenstich für die „Mitte Altona“ – Hamburgs größtes
Stadtentwicklungsprojekt nach der HafenCity. Auf dem ehemaligen Bahn-
gelände in Hamburg-Altona entstehen nach siebenjähriger Planungs- und
Entwicklungszeit im ersten Bauabschnitt zunächst rund 1.600 Wohnungen
sowie Gewerbe- und Einzelhandelsflächen, die vor allem in den ehemali-
gen Güterhallen angesiedelt werden. Geplant ist auch eine Stadtteilschule,
Kitas, Quartiersplätze und ein Park mit Wasserflächen und Ruhezonen.
Insgesamt werden in dem neuen autoarmen Stadtteil über 3.300 Woh-
nungen entstehen, zu je einem Drittel Mietwohnungen, Eigentumswoh-
nungen und geförderte Wohnungen. Ein großer Teil wird barrierefrei oder
barrierearm erstellt. Ein Schwerpunkt liegt auf langfristig engagierten
Baugemeinschaften, die für Kontinuität unter den Bewohnern sowie ein
hohes Maß an Identifikation mit dem Quartier sorgen sollen. Die Bürger
wurden über Ideenwerkstätten, Workshops, Architekturwettbewerbe und
Infoveranstaltungen in die Planungen einbezogen.
Auch das Projekt der Altonaer Spar- und Bauverein eG (altoba) und der
Bauverein der Elbgemeinden eG (BVE) auf dem Gelände der Neuen Mitte
nimmt Formen an. Im November 2014 wurde gemeinsam mit der Behörde
für Stadtentwicklung und Umwelt der hochbauliche Wettbewerb über die
zukünftige Bebauung des Block 4 entschieden. Er liegt direkt am zukünfti-
gen Quartiersplatz des neuen Stadtteils. Im Wettbewerbsgebiet bauen die
beiden Genossenschaften in einer 5- bis 7-geschossigen Blockrandbebau-
ung insgesamt rund 140 Wohnungen. Zielsetzung des Wettbewerbs war
es, Wohnungen in unterschiedlichen Wohnformen und -typologien sowie
für verschiedene Haushaltsformen zu realisieren. Nachhaltigkeit, Barri-
erefreiheit und ein vielseitiger Mix waren weitere Vorgaben. Bis auf zwei
Gebäude werden alle Wohnungen in diesem Baufeld im sog. 2. Förderweg
der Investitions- und Förderbank Hamburg errichtet. „Auf diesem Weg
schaffen wir attraktive Angebote für breite Einkommensschichten mitten
in unserem Stammgebiet Altona“, so Volker Claussen vom BVE.
Die Büros BOF Architekten und LRW Architekten und Stadtplaner aus
Hamburg erhielten beim Wettbewerb zwei erste Preise. Die Arbeiten der
Büros KBNK Architekten und APB Architekten, beide ebenfalls aus Ham-
burg, wurden durch Ankauf ausgezeichnet.
Weitere Informationen:
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung
Weitere Informationen
und
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung
Der preisgekrönte Wettbewerbsentwurf der LRW-Architekten und Stadtplaner
Quelle: BVE/LRW-Architekten
BAU
KULTUR
BERICHT
2014/15
Gebaute Lebensräume
der Zukunft – Fokus Stadt
BAUKULTURBER I CHT 2014/15
Städte haben neben ihren Sehenswürdigkeiten und amtlichen Kenngrößen eine baukulturelle
Identität. Unser Alltag, das gesellschaftliche Zusammenleben und unsere Stimmung
werden durch die gebaute Umwelt positiv oder negativ beeinflusst. Baukultur hat somit
neben sozialen, ökologischen und ökonomischen Bezügen auch eine emotionale und
ästhetische Dimension. Ihre Herstellung, Aneignung und Nutzung ist ein gesellschaftlicher
Prozess und braucht eine breite Verständigung über qualitative Werte und Ziele.
Wie steht es in den Jahren 2014–15 um den gesellschaftlichen Wert der Baukultur aus
Sicht der Bürger und der Baukulturschaffenden oder wie steht es um die Vorbildfunktion
der öffentlichen Hand? Was können und müssen wir auf den Weg bringen, um die Lebens-
qualität unserer Städte für nachfolgende Generationen zu erhalten und zu verbessern?
Der Baukulturbericht 2014/15 gibt Handlungsempfehlungen und zeigt Lösungen für Politik,
Planer und weitere Akteure der Baukultur auf.
ISBN 978-3-88118-535-6
Die Bundesstiftung Baukultur
Die Bundesstiftung Baukultur setzt sich seit 2007
für die Belange der Baukultur ein und verfolgt das Ziel,
die Qualität der gebauten Umwelt als Thema von
öffentlichem Interesse zu verankern. Die Stiftung ist
Interessenvertreterin für gutes Planen und Bauen
und agiert als eine unabhängige Schnittstelle, die
bestehende Netzwerke festigt und erweitert. Sie fördert
und initiiert breit angelegte Debatten über die Qualität
kommunaler oder privater Bauprojekte sowie die
Prozesse dahinter: das Planen, Entwerfen, die Bauaus-
führung und nicht zuletzt die gesellschaftliche Relevanz
von gebauter Umwelt. Dabei geht es auch darum, den
Bürgern die Bedeutung von Baukultur näher zu bringen,
ihr Interesse zu wecken und ein besseres Verständnis
für Planungsprozesse und Bauvorhaben zu vermitteln.
Es gilt, einen Dialog mit Bauschaffenden aller Disziplinen,
den Bauherren und der allgemeinen Öffentlichkeit –
den Nutzern – anzuregen, der zu einem besseren
Verstehen von Baukultur führt und Synergien schafft.
Jeder Architekt oder Projektplaner ist auch Bewohner
seiner Stadt, jeder Eigenheimbauer ist Gestalter der
Baukultur in seiner Straße. Die Stiftung fungiert als
eine Plattform, die das öffentliche Gespräch über Bau-
kultur fördert und mit ihren Veranstaltungen, Koopera-
tionen und Publikationen für die Qualität der gebauten
Umwelt sensibilisiert.
Warum ein Baukulturbericht?
Die Bundesstiftung hat die Verantwortung, dem
Bundeskabinett und -parlament alle zwei Jahre einen
Bericht zur Lage der Baukultur in Deutschland
vorzulegen. Der Baukulturbericht 2014/15 ist nach den
beiden ersten Statusberichten 2001 und 2005 der
dritte Bericht zur Lage der Baukultur – der erste unter
Federführung der Bundesstiftung Baukultur.
Neben einem kompakten Statusbericht zur Baukultur
in Deutschland widmet sich der Baukulturbericht
den gebauten Lebensräumen der Zukunft unter dem
Fokus Stadt mit den drei thematischen Programm-
schwerpunkten: „Gemischte Quartiere“, „Öffentlicher
Raum und Infrastruktur“, „Planungskultur und Prozess-
qualität“. Er bezieht die Ergebnisse aus Experten-
Fokusgruppen, einer Kommunalbefragung und einer
Bevölkerungsumfrage im Auftrag der Bundesstiftung
Baukultur ein. Mit dem Baukulturbericht 2014/15
führt die Stiftung die Positionen von Gestaltern,
Planern, Bewohnern, Nutzern, Bauschaffenden und
Bauherren zusammen, um das gegenseitige Ver-
ständnis und das gesellschaftliche Bewusstsein für
die Qualität der Baukultur zu schärfen. Sie zeigt
Möglichkeiten der Einbindung von baukulturellen
Belangen in Planung und Baupraxis auf und leitet
daraus Handlungsempfehlungen und Lösungswege für
Politik, Planer und weitere Akteure der Baukultur ab.
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Bundesstiftung Baukultur
Baukulturbericht vorgestellt
Die Bundesstiftung Baukultur hat auf dem
Konvent der Baukultur im November den Bau-
kulturbericht 2014/2015 veröffe tlicht. Die
31 Empfehlungen des Berichts wurden von 200
Konvent mitgliedern und Gästen im Rahmen
einer Befragung bewertet. Drei Empfehlungen
wurden als besonders relevant beurteilt: Die
erste Empfehlung lautet „Gut vorbereitet pla-
nen“: Die Phase vor Beginn der Planung dient
der Klärung der Bauaufgabe. Diese Phase sollte
festgeschrieben und besser ausgestattet werden. Als weitere Notwendig-
keit wurde die Berücksichtigung baukultureller Belange bei der Ausbildung
von Akteuren festgehalten. Die dritte Empfehlung lautet „Gemeinsam
planen“ und weist auf die Bedeutung interdisziplinärer Planungsteams für
zeitgemäßes Bauen hin.
Der Baukulturbericht kann unter dem folgenden Link kostenfrei herunter-
geladen werden:
bit.ly/Baukulturbericht
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung