Seite 75 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2014_12

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und die individuellen beruflichen Vorstellungen
möglichst optimal mit der beruflichen Position in
Einklang zu bringen. Die BASF bietet interessan-
te und herausfordernde beruflicheMöglichkeiten
und unterstützt die Mitarbeiter dabei, ihre Ent-
wicklung imUnternehmen aktiv zu gestalten. Der
Fokus liegt dabei auf der bestmöglichen Förderung
der einzigartigen Talente und Entwicklungsziele
der Mitarbeiter, um gleichzeitig die Unterneh-
mensziele zu erfüllen. Denn nur durch die volle
Ausschöpfung des Potenzials der Mitarbeiter ist
die BASF in der Lage, den sich ständig ändernden
Anforderungen des Geschäfts zu genügen.
Gibt es ein definiertes Budget für Mitarbei­
terqualifizierungsprogramme?
Ein starres Budget gibt es dafür nicht. Vielmehr
werden die Mitarbeiter motiviert, sich weiterzu-
bilden, teilweise durch firmeninterne Weiterbil-
dungen, oder durch fachspezifische Weiterbil-
dungen bei externen Anbietern. Imgemeinsamen
Entwicklungsgespräch mit der Führungskraft
schlägt der Mitarbeiter Qualifizierungsmaßnah-
men vor, die er für sinnvoll und notwendig hält
und stimmt diese mit seinem Vorgesetzten ab.
Welche Maßnahmen sind Bestandteil der
Personalentwicklungsprogramme
(z. B. Förderung der Aus- und Weiterbildung)?
Entwicklung bedeutet mehr als eine vertikale
Führungskarriere, einen Stellenwechsel oder ei-
nen Aufstieg in der Gehaltsklasse. Entwicklung
bedeutet, von den eigenen Erfahrungen und den
Erfahrungen anderer zu profitieren und diese
Erkenntnisse praktisch und gewinnbringend im
Alltag einzusetzen. Bei der Gestaltung der Ent-
wicklungsmaßnahmen orientiert sich die BASF
an der Lernformel 70:20:10, das bedeutet 70 %
Lernen aus Erfahrung, 20 % Lernen von anderen,
10 % durch Training und Medien.
Werden diese Programme
von den Mitarbeitern angenommen?
Ein sehr großer Teil der Mitarbeiter nimmt die Pro-
gramme gerne an. Sie wissen zu schätzen, dass
sie eine aussagekräftige Rückmeldung bezüglich
ihrer Stärken und Entwicklungsbedarfe bekom-
men. Außerdem motivieren wir die Mitarbeiter,
eigenverantwortlich und aktiv ihre Entwicklung
imUnternehmen zu gestalten. Die Führungskräfte
unterstützen und beraten bei der individuellen
Entwicklungsplanung.
In welchen Intervallen werden die Personal­
entwicklungspläne überprüft und angepasst?
Der individuelle Entwicklungsplan des Mitarbei-
ters ist Teil des jährlichen Mitarbeitergesprächs.
Mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens wird
der Plan erstellt und bei Bedarf angepasst.
Gibt es Maßnahmen, ältere Mitarbeiter
gezielt zu fördern?
Unser Konzept zur Mitarbeiterentwicklung
schließt alle Mitarbeiter der BASF ein, ganz im
Sinne unseres Mottos „In jedem steckt Talent!“.
Das Know-howund die Erfahrung der älterenMit-
arbeiter sind sehr wichtig für das Unternehmen.
Auch sie erhalten ihren individuellen Entwick-
lungsplan und stimmen mit ihrer Führungskraft
ab, in welchem Bereich sie noch Qualifizierungs-
potenzial sehen. Zusätzlich versuchen wir, jedem
neu eingestellten Mitarbeiter einen erfahrenen
Mitarbeiter als Mentor zu Seite zu stellen. Dies er-
leichtert demneuen Mitarbeiter den Einstieg und
zusätzlichmotiviert es in der Regel den erfahrenen
Mitarbeiter, weil seinWissenwertgeschätzt wird.
Gibt es bestimmte Arbeits- und Zeitmodelle
zur Vereinbarkeit von Familien und Beruf?
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine
entscheidende Grundlage für Zufriedenheit und
Leistungsfähigkeit, von der sowohl dieMitarbeiter
als auch das Unternehmen profitieren. Deshalb
steht die BASF SE für eine familienfreundliche Per-
sonalpolitik. Dazu zählen flexible Arbeitszeitrege-
lungen mit vielfältigen Teilzeitangeboten ebenso
wie die Kinderkrippe „LuKids“ sowie Ferienpro-
gramme für Kinder und Jugendliche und auch die
Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen.
Die betrieblichen Instrumente zur Arbeitsflexibi-
lisierung werden mit der Regelung zum mobilen
Arbeiten erweitert; sie ergänzt zugleich die be-
trieblichenMaßnahmen zur Vereinbarkeit von Be-
ruf und Familie. Mobiles Arbeiten bedeutet, dass
der Mitarbeiter seine Tätigkeit bedarfsorientiert z.
T. an einemanderen Ort, außerhalb seines betrieb-
lichen Arbeitsplatzes, ausübt. Zusätzlich bieten
wir sog. Telearbeitsplätze an. Bei Telearbeit ist
aufgrund der Tätigkeit eine ständige Präsenz des
Mitarbeiters imBetrieb nicht unbedingt erforder-
lich. Bei Telearbeit wird deshalb überwiegend und
planmäßig von zu Hause aus auf einem vollwerti-
gen außerbetrieblichen Arbeitsplatz gearbeitet.
Welche Möglichkeiten offeriert Ihr Unter­
nehmen, einen Beitrag zur Work-Life-Balan­
ce der Mitarbeiter zu leisten? Z. B. Zuschüsse
zu Fitnesskursen, Gesundheitschecks,
Ernährungsberatung.
Neben den Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens
leisten wir auch mit dem Thema Gesundheit ei-
nen Beitrag zur Work-Life-Balance der Mitarbei-
ter. Es gibt Gesundheitsaktionen, die über einen
bestimmten Zeitraum allen Mitarbeitern zur Ver-
fügung stehen, wie beispielsweise die „Aktion
gesunder Rücken“. Außerdem gibt es Gesund-
heitsförderungsseminare, zu denen sich jeder
Mitarbeiter anmelden kann und nach festgelegten
Kriterien ausgewählt wird.
Im letzten Jahr hat die BASF ihr Mitarbeiterzen-
trum für Work-Life-Management namens LuMit
eröffnet. Dort sind vielfältige Angebote aus den
Bereichen Beruf und Familie, Sport und Gesund-
heitsförderung und der Sozialberatung der BASF
Stiftung unter einemDach gebündelt. Dort finden
Sie zum Beispiel die Kinderkrippe „LuKids“ mit
einer Kapazität von 250 Plätzen für Mitarbeiter-
kinder sowie ein Fitnessstudio für Mitarbeiter mit
einer Trainingsfläche von mehr als 1.500 m
2
.
In welchen Intervallen werden Mitarbeiter­
befragungen durchgeführt?
Die LUWOGE-Mitarbeiter werden im Rahmen der
globalenMitarbeiterbefragung der BASF befragt.
Diese findet regelmäßig alle drei bis vier Jahre
statt.
Für welche Tätigkeitsbereiche/Aufgaben­
felder in der Wohnungswirtschaft wird es zu­
künftig schwieriger, Personal zu rekrutieren?
Wir erwarten, dass es in den technischen Ingeni-
eurberufen zukünftig eine größere Herausforde-
rung wird, qualifiziertes Personal zu finden. Das
merkenwir bereits aktuell bei unserer Suche nach
einem Haustechniker.
Vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Alexandra May.
LUWOGE
Die LUWOGE ist das Wohnungsunterneh-
men der BASF und stellt für die Mitarbeiter
der BASF sowie für eine breite Zielgrup-
pe der Bevölkerung ein umfangreiches
Angebot an zeitgemäßen Wohnungen zur
Verfügung. Rund 7.000 Wohnungen in
Ludwigshafen und Umgebung gehören der-
zeit zum Bestand des Unternehmens.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung
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