Seite 7 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2014_12

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12|2014
Stadtbildpflege und Denkmalschutz
Backsteinkatalog für Hamburg
Um auf Backstein als bestimmendes Fassadenmaterial in Hamburg
aufmerksam zu machen und um den Charakter der denkmalpflegerisch
und kulturell wertvollen Fassaden zu erhalten, wurde ein „Backsteinka-
talog“ für die Stadt Hamburg zusammengestellt. Der Katalog stellt die
Ergebnisse eines neuen Verfahrens zur Qualitätssicherung von Backstein-
sanierungen vor. Die Einrichtung
dieses Verfahrens wurde von der
Hamburger Wohnungswirtschaft
und dem Hamburger Senat 2011
im Rahmen des „Bündnisses
für das Wohnen“ beschlossen.
Der Backsteinkatalog soll bei
künftigen Sanierungsvorhaben
Orientierung bieten. Er zeigt ein
breites Spektrum von Gebäu-
detypologien unterschiedlichen
Bauzeitalters und macht deutlich,
wie es möglich ist, Gebäude ener-
getisch zu sanieren und dabei
das Stadtbild zu erhalten. Der
Katalog kann kostenlos herunter-
geladen werden.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung
Projektbeispiel mit Echtklinkerriemchen
der Hamburger Baugenossenschaft dhu eG
Quelle: IFB Hamburg, Foto: Steven Haberland
Stadt in der Stadt bauen
In dem zweisprachigen Projekt-Buch (deutsch/
englisch) wird die Arbeit der Internationalen
Bauausstellung (IBA) Hamburg dargestellt.
Diese abschließende Dokumentation stellt
die im Laufe von sieben Jahren realisierten
Projekte sowie die neuartigen Ansätze der IBA
vor und zeigt, wie die Idee von einem „Sprung
über die Elbe“ die städtebauliche, ökologische
und soziale Entwicklung der Elbinseln sowie
des Harburger Binnenhafens vorangetrieben hat. Über 240 Abbildungen,
darunter ausgewählte Architekturfotografien, verschaffen dem Leser
Eindrücke von den über 60 baulichen IBA-Projekten.
LITERATURTIPP
Stadt in der Stadt bauen. Hrsg: Internationale Bauausstellung
IBA Hamburg GmbH. Jovis Verlag, 208 Seiten, 42 €,
ISBN 978-3-86859-285-6.
ESF- und Städtebaufördermittel
Programm Bildung, Wirtschaft,
Arbeit im Quartier
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi-
cherheit (BMUB) stärkt benachteiligte und strukturschwache Stadt- und
Ortsteile. Kommunen können nun Fördermittel aus dem Bundesprogramm
„Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (BIWAQ) beantragen, welches
sich aus Mitteln des Bundes und des Europäischen Sozialfonds (ESF)
speist.
Anfang November 2014 startete der Aufruf für die neue Förderrunde des
Programms BIWAQ. Gefördert werden arbeitsmarktpolitische Projekte,
die die Integration von Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen über 26
Jahren fördern, zu einer Stärkung der lokalen Ökonomie beitragen und ei-
nen Mehrwert für das Quartier bewirken. Voraussetzung für die Förderung
ist, dass die Projekte in den Gebieten des Städtebauförderungsprogramms
„Soziale Stadt“ stattfinden. So sollen die städtebaulichen Investitionen
des Programmes mit arbeitsmarktpolitischen Instrumenten verzahnt
werden.
Die Auswahl der Projekte erfolgt über ein zweistufiges Wettbewerbsver-
fahren: In einer ersten Stufe können Kommunen
bis zum 12. Dezember
2014
Projektvorschläge über ein Online-Interessenbekundungsformular
einreichen. Die Vorschläge werden von unabhängigen Gutachtern bewer-
tet. Für ausgewählte Vorschläge können in einer zweiten Stufe Projektan-
träge beim Bundesverwaltungsamt (BVA) gestellt werden.
Für die Umsetzung stehen zwischen 2008 und 2015 insgesamt bis zu
184 Mio. € zur Verfügung, davon bis zu 124 Mio. € aus dem ESF und
60 Mio. € vom BMUB. Im Fokus stehen die Quartiere des Förderpro-
gramms Soziale Stadt, was als Signal an die Kommunen zu werten ist.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung
Rückblick
VDE-Kongress „Smart Cities“
Am 20. und 21. Oktober 2014 fand in Frankfurt am Main der Kongress
„Smart Cities“ des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Infor-
mationstechnik e. V. statt. Nach Angaben der Veranstalter nahmen über
1.500 internationale Experten an dem Kongress teil. Im Mittelpunkt stand
die Frage, auf welche Weise Elektro- und Informationstechnik Gebäude,
Mobilitäts- und Versorgungslösungen in der Stadt der Zukunft verändern
könnten. Neben Technologie-, Anwendungs- und Normungstrends wur-
den auch forschungspolitische Herausforderungen thematisiert. Über 100
Vorträge und 60 Poster zu acht Themenschwerpunkten sorgten für einen
intensiven Wissensaustausch rund um die Stadt der Zukunft.
Im Bereich „Dienste und Dienstleistungen“ standen energie- und mobi-
litätsbezogene Themen im Mittelpunkt, so wurde z. B. das „Internet der
Dinge“ als möglicher Weg zur Energieeinsparung im Bereich Heizungs-,
Lüftungs- und Klimatechnik thematisiert. Im Schwerpunkt „Planung und
Realisierung“ wurde erläutert, wie die verschiedenen Bereiche von Smart
Cities geplant werden können und wie die Planung unterschiedlicher Ak-
teure abgestimmt werden kann. Erfahrungsberichte aus bereits durchge-
führten Projekten machten die Planungsprozesse anschaulich.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung