Controller Magazin Special 6/2021
14 wider. Circa jeder dritte Anwender (76 Prozent) sammelt Planzahlen über Excel. Eine professionelle Planungssof t- ware scheint dennoch eine wichtige Rolle zu spielen. Die Antworten der Studie zeigen, dass die meisten Unter- nehmen einen Mix verschiedener Werkzeuge verwen- den. So gibt circa ein Drittel der Befragten an, auch eine On-Premise-Sof tware 3 einzusetzen und etwa jeder Fünf- te arbeitet bereits mit einer Cloud-Lösung 4 zur Erfassung der Daten. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz einer professionellen Lösung für Unternehmen im DACH- Raum kein exotisches Szenario ist. Die Internationalität hat großen Einfluss auf die Planungstechnologie Interessant sind die großen Unterschiede je nach Regio- nalität des Geschäf ts. Die Studie analysierte etwa, inwie- weit die internationale Tätigkeit des Unternehmens eine Rolle bei der Wahl der Planungstechnologien spielt. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass Unternehmen, deren Geschäf t sich auf den DACH-Raum beschränkt, mit 83 Prozent den größten Einsatz von Excel verzeichnen und nur zu 50 Prozent dezidierte Planungslösungen 5 nutzen. Bei Unternehmen, die europaweit operieren, liegen die Verhältnisse bei 73 Prozent in Bezug auf die Excel-Nut- zung und 68 Prozent beim Einsatz einer Planungssof t- ware. Global operierende Unternehmen zeigen bei beiden Antworten mit ca. 70 Prozent eine Balance. Christoph Magoley Leiter der Unternehmens- kommunikation, QVANTUM (Thinking Networks AG). Abb. 3: Die Anforderungen an die Planung steigen. Höhere Komplexität erfordertmehr Planungsszenarien. Wie haben sich die Anforderungen an Planung entwickelt? (Mehrfachauswahl) Die stärkere Verbreitung von Planungstools mag am meist dezentraleren Geschäf tsszenario im internationa- len Geschäf t liegen. Zusätzlich können auch der größere Markt und damit auch der Wettbewerbsdruck im ge- samten EU- undWeltmarkt zu einer zunehmenden tech- nologischen Aufrüstung geführt haben. Cloud-Vorbehalte sinken Den Einsatz von Cloud-Technologien beleuchtete die Studie in diesem Jahr noch etwas genauer. 22 Prozent der Studienteilnehmer, die bereits mit einer Sof tware-as-a- Service planen, wurden gebeten, anzugeben, ob es sich bei ihrer Planungsanwendung um eine Private- oder Pub- lic-Cloud 6 handelt. Mit 73 Prozent spricht die Mehrheit von der Nutzung einer „Private Cloud“. Nur 27 Prozent nutzen eine ef fektive „Public Cloud“. Mit einer selbst betriebenen Private Cloud schöpf t man zwar bereits einen Mehrwert für die Nutzer aus – die aufwändige Mehrfachinstallation entfällt auf den einzel- nen Rechnern der Planer – aber der gesamte Betrieb der Sof tware inklusive Wartung und Ressourcen-Skalierung bleibt Inhouse. Der große Mehrwert von Cloud-Angebo- ten kann so nicht erzielt werden. Erst mit einer Pub- lic-Cloud lassen sich die Einschränkungen der eigenen IT-Ressourcen und die Abhängigkeit von der eigenen IT überwinden. Mehr Planungs- details Weniger Planungs- details Zeitdruck gestiegen Komplexität gestiegen Mehr Planungs- szenarien Keine Veränderung erkennbar 34% 18% 35% 48% 48% 21%
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