Controller Magazin Special 2024

10 Industrie steht vor KI-Revolution KI-gestützte Wertgenerierung mit Data Intelligence Plattformen Die Arbeitswelt wird revolutioniert Während in den Fabriken ablaufende Produktionsprozesse bereits maximal automatisiert ablaufen, besteht in vorgelagerten Funktionen noch enormes Automatisierungspotenzial, wie eine aktuelle Horváth-­ Studie zeigt. Generative KI macht es demnach möglich, Tätigkeiten in Entwicklung, Planung, Controlling bis hin zu Logistik bereits bis 2029 zu über 50 Prozent zu automatisieren. Controlling und Planung sind der Studie zufolge künftig sogar zu 80 Prozent von einer KI übernehmbar. Von Produktdesign über Produktentwicklung, Produktionscontrolling und Produktionsplanung bis hin zu Supply-Chain-Management und Logistikplanung – in all diesen Berufen können mindestens 60 Prozent der Tätigkeiten bald von einer KI ausgeübt werden. Paradoxerweise wird sogar der Job von Automatisierungtechniker:innen zu einem Großteil obsolet, da KI programmieren und Industrieroboter (fast) eigenständig trainieren kann. Softwareentwickler:innen werden daher sogar bis zu 80 Prozent ersetzbar. Und selbst vor Führungskräften der Industrie macht die KI nicht Halt: Administration, Planung, Steuerung bis hin zu unternehmerischen Entscheidungen – KI kann diese Teamleitungs- und Geschäftsführungsaufgaben künftig problemlos übernehmen. „Wir gehen allerdings davon aus, dass Führungskräfte die gewonnene Zeit für Transformationsbegleitung und Change-Management benötigen werden“, so Studienleiter und Operations- Experte Tobias Bock von Horváth. „Emotionale und soziale Faktoren werden parallel zur steigenden Automatisierung und Technisierung nochmal wichtiger.“ Das Analystenhaus BARC hat den BARC Score Data Intelligence Platforms für das Jahr 2024 veröffentlicht. Der BARC Score bewertet und vergleicht führende Anbieter von Plattformen im Bereich Data Intelligence, die insbesondere Datenkataloge, Data Governance, Collaboration und Data Marketplaces unterstützen. Der Markt für Data Intelligence Platforms ist laut dem neuen BARC Score von hoher Dynamik geprägt. Angetrieben durch die digitale Transformation und die steigende Bedeutung von Daten als strategisches Unternehmensgut, entwickeln sich spezialisierte Lösungen weiter zu umfassenden Plattformen, die ein hohes Maß an Automatisierung, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit bieten. Zugleich modernisieren etablierte Anbieter ihre Angebote, indem sie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zur Automatisierung der Metadatenverwaltung und zur Verbesserung der Benutzererfahrung einsetzen. Andere Anbieter besetzen Nischen, indem sie ihre Lösungen mit bestehenden Systemen integrieren und vordefinierte Lösungen für spezifische Branchen oder Anwendungsfälle entwickeln. (PresseBox) Wer als Arbeitgeber die Ansprüche der jungen Generation für überzogen hält, wird sich in den kommenden Jahren die Augen reiben. Arbeitnehmer werden dann nicht mehr nur entscheiden können, wann, wo und wie sie arbeiten, sondern auch was und mit welchen Software-Tools. Die Revolution vollzieht sich derzeit unter der Bezeichnung NextGenWork. NextGenWork wird die bislang diskutierten Themen im Rahmen der New-WorkDebatte weit in den Schatten stellen. „4-Tage-Woche, Homeoffice und kollaboratives Arbeiten sind schon heute in aller Munde und in nicht wenigen Unternehmen Standard“, weiß Gerald Wood. Er ist Mitgründer der Unternehmensberatung Authentic Consult. Derzeit forscht er zum Thema NextGenWork. „Da kommt etwas auf die Unternehmen zu“, so seine Analyse. Flexibles Arbeiten, Remote-Work und Work-Life-Balance seien nur die Vorboten einer neuen Arbeitswelt und Arbeitskultur, im Grunde seien dies schon „alte Hüte“. Nach der weitgehenden Umstellung auf digitale und KI-basierte Kooperationstools werden Arbeitnehmer im Rahmen sehr weit gesteckter Leitplanken autonom über ihre Tätigkeiten und Aufgaben bestimmen können. Das wird die nächste Entwicklungsstufe sein „Die technischen Entwicklungen in Sachen KI und die individuellen Kompetenzen insbesondere junger Menschen werden so rasant zunehmen, dass die klassischen Wege der Beschaffung und Implementierung von Software in Unternehmen nicht mehr Schritt halten können“, ist Gerald Wood überzeugt. In der Folge werden Mitarbeiter eigene KI-Tools mit zur Arbeit bringen und diese einsetzen. „Für die IT-Abteilungen der Unternehmen ist das eine riesige Herausforderung, auch hinsichtlich der IT-Security. Sich dagegen zu wehren, wäre aber falsch“, so Wood. Denn moderne Mitarbeiter würden sich weder in der Wahl ihrer technologischen Mittel noch in ihrer Produktivität aufhalten lassen wollen. HORVÁTH- STUDIE BARC SCORE NextGenWork

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