Controller Magazin _ Special 31 Marcus Droste verantwortet seit April 2020 als Group-CFO von Thalia die Bereiche Controlling, Accounting, Finance/Tax/ Insurance, M&A, Legal, PMO, Unternehmensentwicklung und Store Network Development & Expansion. deshalb ist eine fachbereichsübergreifende Sicht sehr wichtig. Der neue Ansatz muss unternehmensweit akzeptiert werden. Dafür müssen alle, die in diese Prozesse involviert sind, mitgenommen werden. Die Entscheidung für die neue Richtung ist noch offen. Welche Erkenntnisse haben Sie bislang schon gewonnen? Marcus Droste: So eine Umstellung dauert i. d. R. zwei bis drei Jahre und geht mit einer grundlegenden Veränderung der Strukturen und Arbeitsweisen einher. Die Erfolgschancen sind höher, wenn man diesen Change in kleineren Schritten angeht. Wenn sie zu groß sind, läuf t man Gefahr, alle Beteiligten zu verlieren. Was sind die nächsten Schritte? Stefan Liesegang: Wir gehen evolutionär vor. Als Erstes schauen wir, wo wir die operative Planung kurzfristig entschlacken und den Detailgrad und damit die Aufwände reduzieren können. Zusätzlich analysieren wir mit den Fachbereichen, wo und wie die operative Planung im Einsatz ist, um Implikationen einer Prozessänderung abzuleiten. Basierend auf dieser Bestandsaufnahme wird ein Optimierungsprojekt aufgesetzt, unterstützt durch externe Expertise. Sollteman Planung abschaf fen? Marcus Droste: Es kommt auf das Umfeld an. Wir glauben, dass man Planung in der althergebrachten Form – sehr statisch, sehr detailliert – nicht mehr braucht. Man sollte weiterhin Ziele setzen und die Zielsetzung inkl. Maßnahmen bewerten können. Im Sinne einer strategischen Topdown-Planung. Für die anschließende operative Steuerung, ob monats- oder quartalweise, braucht es keine operative Planung mehr. Hier können inzwischen andere, z. B. KI-gestützte Systeme mehr Wert stif ten. f
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==