Controller Magazin Special 5/2020
Controller Magazin _ Special 25 2. Planungsvorlage, die strategische Ziele undMaßnahmen berücksichtigt Um eine Planung in kurzer Zeit erstellen zu können, ist ein langwieriger Prozess zu vermeiden. Dies wäre bei- spielsweise eine Bottom-up-Planung: Beginnend bei den einzelnen operativen Einheiten, die dann zu einem Ge- samtplan aggregiert und von der Unternehmensleitung kommentiert wird. Daraufhin wird diese in einem itera- tiven Prozess so lange von operativen Einheiten weiter angepasst, bis das Ergebnis den Vorstellungen der Un- ternehmensleitung entspricht. Ein idealer Ansatz ist, am Anfang des Planungsprozesses die Ziele abzustimmen, die sich aus der Strategie und den Trends ableiten. Diese sind dann modellbasiert digi- tal auf die einzelnen Einheiten als Planungsvorlage zu verteilen. So besteht für die Einheiten die Möglichkeit, die Vorlagen nochmals anzupassen, um z.B. für einzelne Produkte oder Kunden ein stärkeres Wachstum zu pla- nen. Erfolgt keine Anpassung, sind trotzdem alle erfor- derlichen Planwerte vorhanden. Somit kann ein Pla- nungszyklus mit einem Bruchteil der Ressourcen sehr schnell durchgeführt werden. Dabei steigt die Qualität und das Ambitionsniveau. Weiter ist das Ergebnis aktu- ell, da die Dauer des Planungszyklus anstatt mehrerer Monate auf wenige Wochen reduziert ist. 3. Einsatz von einfachen Treibermodellen und ggf. komplexen Optimierungsmodellen Zur Unterstützung der Abstimmung gemeinsamer Ziele ist der Einsatz von Treibermodelle empfehlenswert. Mit- tels dieser lässt sich der Einfluss von Veränderungen auf die wesentlichen Ziele hochrechnen. Beispiele sind Än- derungen von Rohstoffpreisen, Wechselkursen, Zöllen aber auch der Nachfrage. Diese Treibermodelle sollen einfach Modelle sein, mit denen der Einfluss einzelner Treiber auf Unternehmensziele berechnet werden kann. Für die Optimierung operativer Prozesse sind meist weit komplexere Modelle erforderlich. So kann z.B. eine kom- plette Wertschöpfungskette als Modell abgebildet und durch aktuelle Vergleiche und Simulationen kontinuier- lich optimiert werden. So lassen sich Produkte, Mitarbei- ter, Lieferanten, Maschinen, Standorte, Transportwege, Prozesse und Vertriebskanäle etc. sowie deren Kombina- tionen ständig miteinander vergleichen. Intelligente Al- gorithmen können auch Parameter ändern, für die keine Ist-Daten vorhanden sind. Daraus kann dann modellba- siert die optimale Kombination der Produktionsfaktoren ermittelt und in den Planungsprozess mit einbezogen werden. Abb. 1: Treibermodelle / ©msg industry advisors
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