CONTROLLER Magazin 3/2020

73 Der Klimawandel und die damit verbundenen ökologischen wie auch gesellschaftlichen Aus­ wirkungen haben Politik, Medien und Gesell­ schaft im vergangenen Jahr in einem Ausmaß beschäftigt wie kaum zuvor. Es ist deutlich ge­ worden, dass dessen Bedeutung weiter zuneh­ men wird, ebenso wie die Bestrebungen des Gesetzgebers, den Klimawandel einzudämmen (Stichwort „EU-Taxonomie“). Daraus ergeben sich mittel- und langfristig neue Anforderungen an die Unternehmenssteuerung. Ob gesellschaftlicher Wohlstand, zufriedene Mitarbeiter, Klimawandel oder Verletzung von Menschenrechten in der Lieferkette – bei die- sen Themen handelt es sich um Folgewirkun- gen aus der wirtschaftlichen Tätigkeit, für de- ren Adressierung Unternehmen und ihr Ma- nagement heutzutage verantwortlich gemacht werden. Um diesen Themen in der Unterneh- menssteuerung angemessen begegnen zu können, werden neue Steuerungsinformationen von den Controllern benötigt. Weil die ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit in den heutigen Controllinginstrumenten nicht oder nur unzureichend berücksichtigt werden, bedarf es neuer Methoden, um diese Lücke zu schließen. Unter dem Stichwort Impact Measu- rement werden Instrumente zusammengefasst, die die Auswirkungen der wirtschaftlichen Tä- tigkeit auf Gesellschaft und Umwelt transparent erfassen und gegenüber den Stakeholdern kommunizierbar machen. „U nter dem Stichwort Impact Measurement werden Instrumente zusammengefasst, die die Auswirkungen der wirtschaftlichen Tätigkeit auf Gesellschaft und Umwelt transparent erfassen.“ Im neuen White Paper zum Thema „Impact Measurement & Controlling“ hat sich der Fach- kreis Green Controlling for Responsible Business des Internationalen Controller Ver- eins diesem Thema angenommen und sowohl den Nutzen des Impact Measurement für die Controller als auch die damit einhergehenden Anforderungen näher beleuchtet. 1 Der vor­ liegende Beitrag gibt eine Übersicht zu den wesentlichen Inhalten des White Papers. Impact Measurement – Ein Ansatz zur stakeholder- orientierten Unternehmenssteuerung von Alexander Stehle, Marco Möhrer und Stefan Jordan © Artur – www.stock.adobe.com CM Mai / Juni 2020

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