CONTROLLER Magazin 3/2020

39 derliche Informationen nach Bedarf eigen- ständig abzurufen und interaktiv in den Berichten zu navigieren. Je nach Informati- onsbedürfnis kann der Anwender zwischen den Berichtstypen Dashboard, Standard- und Ad-hoc-Report wählen. Vorgegebene Analysepfade („Guided Navigation“) unter- stützen die Navigation zwischen verschiede- nen Berichtstypen und den Drilldown in de- tailliertere Informationen. Insbesondere das Pull-„orientierte“ Reporting hat eine herausragende Bedeutung in digitalen Berichtskonzepten. Zukünftig wird der Gedanke des „Self-Service“ hier eine noch größere Rolle spielen, so dass über das Standardreporting hi- naus Nutzer zunehmend die Möglichkeit be- kommen, individuelle Analysen, Berichte und Dashboards zu gestalten. Neu ist in diesem Kontext, dass bereits heute viele Tools diesen Service systemgestützt und wesentlich intuiti- ver anbieten, als es in der Vergangenheit der Fall war. So erfolgt die Zusammenstellung ei- nes Berichts heute vielmals problemlos per „Drag & Drop“. Hierbei kann der Nutzer aus ei- nem Baukasten von KPIs, Dimensionen oder etwa Layout bequem wählen und die Inhalte konfigurieren. Passend hierzu wird zudem vom System bereits eine geeignete Visualisierung vorgeschlagen. Das „Self-Service“-Reporting Ortsunabhängigkeit der digitalen Reporting­ lösung. Durch moderne Technologien und flächendeckende Netzabdeckung sind Infor- mationen nunmehr zu jeder Zeit und an je- dem Ort verfügbar, sodass deren Verwen- dung von einem traditionellen, stationären Arbeitsplatz entkoppelt wird. Entsprechend kann nicht nur der Konsum- und Bedienkom- fort, sondern auch die Reaktionsgeschwin- digkeit von Führungskräften eines Unterneh- mens gesteigert werden. · Kontextsensitivität – Diese bezieht sich auf die Möglichkeit, Informationen exakt auf die Bedürfnisse und Präferenzen des Nutzers in einem bestimmten Kontext anzupassen. Der Schlüssel hierzu sind die in Tablets und Smartphones verfügbaren Möglichkeiten der Sensorik, bspw. GPS-Empfänger, Beschleu- nigungssensoren oder Kameras. Die Kon- textsensitivität ist ein wichtiger Baustein der Künstlichen Intelligenz zur Verbesserung der Entscheidungsunterstützung. · Pull-„orientiertes“ Reporting – Damit geht zudem die zunehmende Abkehr von der sogenannten „Push“-Verteilung der Berichte einher: Hierbei wurden dem Empfänger vom Controlling in definierten zeitlichen Interval- len oder anlassbezogen Berichte zur Verfü- gung gestellt. Digitale Berichtskonzepte er- möglichen es dem Berichtsempfänger, erfor- terentwickelt. So kann der Nutzer die Vorschlä- ge der KI bewerten, ändern oder ablehnen, was wiederum die KI trainiert und künftige Vorschlä- ge stetig verbessert. Abbildung 1 fasst den Ein- fluss von KI auf das Reporting zusammen. Neues Anwendererlebnis und Interaktion Die immer noch in vielen Unternehmen verbrei- teten gedruckten oder starren Standardberich- te gehören in naher Zukunft der Vergangenheit an. Kern des digitalen Reporting ist ein interak- tives, hochgradig flexibles und benutzerfreund- liches Online-Berichts- und Analysesystem. Die Benutzerfreundlichkeit des digitalen Reporting lässt sich an Hand folgender Merkmale ver- deutlichen: · Berichtsportal mit Single-Sign-On – Sämtliche steuerungsrelevanten Informatio- nen sind für den Nutzer in einem Portal ver- fügbar. Der Zugang zu dieser Information er- folgt mit einer einzigen Anmeldung. Die müh- selige Zusammenstellung der Informationen aus verschiedenen Berichten (z. B. Frontend, Excel, Powerpoint) wird dadurch hinfällig. · Standortunabhängiger, mobiler real-time Zugriff – Auch als Allgegenwärtigkeit be- zeichnet, beschreibt diese Eigenschaft die Abb. 1: Vergleich von traditionellem Reporting mit KI unterstütztem Reporting CM Mai / Juni 2020

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