CONTROLLER Magazin 3/2020
23 einem SAP ERP-System in ein separates SAC Ist-Datenmodell zu laden. Die Datenbestände der beiden Modelle werden über eine „Linked- Models“-Funktion vereint und u. a. in einem Tabellen-Report einander gegenübergestellt (siehe Abbildung 7). Zusätzlich können die Ist- und Plandaten mit Hilfe von interaktiven Dashboards visualisiert werden. Auf diesen Boards werden unter- schiedliche Hierarchie- und Geodaten verar- beitet, damit eine intuitive Navigation in dem Datenbestand ermöglicht wird (siehe Abbil- dung 8). Bei zukünftigen Erweiterungen des Planungs- modells hin zu einer vollständigen Finanzpla- nung ist bezüglich der Modellierung zu beach- ten, dass das maximale Datenvolumen je Pla- nungsmodell beschränkt ist. Planungsmodelle müssen aber nicht isoliert auf der SAC betrieben werden. Es ist auch denkbar, hybride Planungsszenarien aufzubauen, in die beispielweise ein bereits vorhandenes SAP BPC-System integriert wird. Bindet man ein SAP BPC Standard über eine Datenimportver- bindung an die Cloud-Lösung an, können die in der SAC erzeugten Plandaten zusätzlich in SAP BPC fortgeschrieben werden. 11 Es ist auch denkbar, ein SAP BPC Embedded über eine Echtzeitverbindung mit der SAP-Cloud zu kop- peln und die SAC-Planungswerkzeuge als Frontend-Lösung für die BPC-Planungsmodelle zu nutzen. In diesem Fall werden die Plandaten nur im SAP BPC-System gespeichert. Eine wei- tere Option wäre auch, die Plandaten der SAC nicht in ein SAP BPC fortzuschreiben, sondern in ein angebundenes SAP S/4HANA-System zu exportieren. 12 Nutzung der Predictive Features Der vierte funktionale Schwerpunkt der SAC ist die Bereitstellung automatisierter und manuell konfigurierbarer Predictive Features. Die auto- matisierten Funktionen (Smart Assist) wurden so implementiert, dass sie von Business-Ana- lysten verwendet werden können. Das bedeu- tet, dass man kein umfassendes Statistikwis- sen für deren Nutzung benötigt. Mit ihrer Hilfe sollen dem Anwender beispielsweise Auffällig- Abbildung 4 zeigt ein eingabebereites Pla- nungslayout in Tabellenformat, das für die ma- nuelle Erfassung von Planwerten erstellt wurde. Da die Planwerte in der jeweiligen Vertrags- währung erfasst werden, wird die SAC-interne Währungsumrechnung verwendet, um diese Werte in die Zielwährung Euro umzurechnen. Für die Umrechnung der Planwerte kommen gesonderte Umrechnungskurse zum Einsatz, die ebenfalls über die SAC gepflegt werden (siehe Abbildung 5). 10 Die Planwerte können nach der Erfassung über entsprechende Werttreiberbäume analysiert werden (siehe Abbildung 6). Um die Plandaten mit den korrespondierenden Ist-Daten abgleichen zu können, hat man sich dazu entschieden, die notwendigen Transakti- onsdaten über eine Datenimportverbindung aus siert werden. Des Weiteren besteht die Mög- lichkeit, über eingabebereite Tabellen Planwer- te zu erfassen. Planungsfunktionen, wie z. B. Allokationen, können für die automatische Ver- teilung von Planwerten genutzt werden. Für indi- viduelle Funktionen benötigt man skriptbasierte Datenaktionen. Hiermit können beispielsweise Daten zwischen Planungsmodellen kopiert wer- den. Der Planungsprozess kann zudem mit Hilfe von Chat-Funktionalitäten kollaborativ gestal- tet und Planungsaufgaben können über einen auf der Plattform verfügbaren Kalender verwal- tet und delegiert werden. Die Planungsfunktionalitäten werden nachfol- gend anhand eines Praxisbeispiels aus der Ver- triebsplanung dargestellt. In diesem Beispiels- szenario wird auf der Basis diverser Planungs- parameter anhand von Absatzmengen- und Preisplanung eine Umsatzplanung kalkuliert (siehe Abbildung 3). Abb. 7: SAC-Story mit SAC-Plandaten und Ist-Daten aus dem SAP ERP-System CM Mai / Juni 2020
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