CONTROLLER Magazin 3/2020

21 baren Lumira Designer . Das liegt u. a. daran, dass beide Designer-Tools vom gleichen Ent- wicklerteam bei der SAP betreut werden. Lu- mira hat zwar aktuell noch einen größeren Funktionsumfang, der Analytics Designer wurde von der SAP aber als das strategische Produkt für die Erstellung von Dashboard-Lösungen positioniert. Daher werden zukünftige Erweiterungen primär an der SAC-Variante vorgenommen und nur noch punktuell in den Lumira Designer integriert. 9 Die SAC verfügt zudem über eine R-Serverin- stanz , die genutzt werden kann, um R-Skripte zu prozessieren und R-Visualisierungen in die Analytics-Dashboards einzubinden. Das macht beispielsweise dann Sinn, wenn man für ein Dashbaord Grafiktypen benötigt, die es nicht im SAC-Portfolio gibt. Hierfür sind jedoch R-Pro- grammierkenntnisse erforderlich, und es müs- sen ggf. zusätzliche R-Pakete für den Server installiert werden. Unternehmensplanung mit der SAP Analytics Cloud Ein weiterer funktionaler Schwerpunkt der SAP ist die Unterstützung von Planungsprozessen. Mit der SAC können insbesondere planungsre- levante Kennzahlen visualisiert und beispiels- weise über Werttreiberbäume genauer analy- Seit dem dritten Quartal 2019 gibt es mit dem Data Analyzer ein zusätzliches Re- porting-Werkzeug , das nicht auf einem SAC- Modell basiert, sondern direkt im Quellsystem vorhandene BW-Queries nutzen kann. Die Funktionalitäten dieses Tools erinnern an die BW-Frontend-Tools SAP Business Explorer und SAP Analysis for Microsoft Office Excel. Analog zu diesen beiden Reporting-Werkzeugen kann der Query-Datenbestand wie bei einer Pivot-Tabelle analysiert werden. 7 Die Data-Analyzer- Abfragen lassen sich zudem in Dashboards integrieren, um den Dashboard-Nutzern Detail- analysen zu ermöglichen. 8 Entwicklung eigener Reporting-Applikationen Seit dem zweiten Quartal 2019 ist der Ana- lytics Designer verfügbar, mit dem Reporting- Dashboards erstellt werden können, die auf un- ternehmensspezifische Bedürfnisse zuge- schnitten sind. Diese analytischen Applikatio- nen können auch interaktive Komponenten enthalten. So kann man beispielsweise Schalt- flächen in die Dashboard-Applikation integrie- ren, über die Aktionen ausgelöst werden, die in JavaScript programmiert wurden. Es gibt viele Parallelen zwischen dem Ana- lytics Designer und dem seit längerem verfüg- Echtzeitverbindung auf die Quellsysteme zu­ gegriffen wird. Beide Datenbestände können dann gemeinsam auf Reporting-Dashboards der SAC visualisiert werden. Business-Intelligence-Möglichkeiten Es ist keine Installation auf den Endgeräten der Anwender notwendig, um die SAC-Funktionali- täten nutzen zu können. Wie bei den Software- as-a-Service-Lösungen anderer Anbieter be- nötigt man bei der SAC für die Berichtserstel- lung und für den Berichtsabruf lediglich einen Webbrowser. 6 Die zentralen Reporting-Komponenten der SAC sind das Modell und die Story. Model- le sollten von der IT-Abteilung bzw. von tech- nisch versierten Key-Usern angelegt werden. Sie dienen dazu, die für das Reporting not- wendigen Rohdaten bereitzustellen und data wrangling zu betreiben. Basierend auf den Modellen können dann Stories, die eigentli- chen Berichte, von den Business-Analysten bzw. den Controllern erstellt werden. Dieses Konzept spiegelt den gewünschten Self-Ser- vice-Charakter der SAC wider: Selbstbedie- nung an den Daten, um daraus Erkenntnisse zu gewinnen, ohne dass die Anwender um- fangreiches Spezialwissen benötigen. CM Mai / Juni 2020 Abb. 3: Praxisbeispiel Umsatzplanung

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