CONTROLLER Magazin 3/2020
18 einem finanziell erfolgreichen Jahr ist der Wirt- schaftliche Erfolgsindikator größer 1“. Fazit Inzwischen ist unser Controllingsystem etabliert und fester Bestandteil unseres unternehmeri- schen Denkens und Handelns. Nachdem die Entwicklung zu Beginn vor allem von einem kleinen Team getrieben wurde, entwickelt sich das System inzwischen durch neue Anforde- rungen aus allen Bereichen der Firma. Die Ver- öffentlichung der Zahlen für alle Mitarbeiter hat sich bewährt und es wird bisher verantwor- tungsvoll und wertschätzend mit den Informati- onen umgegangen. Durch die vielen Nachfra- gen und Verbesserungsvorschläge sind wir der Meinung, dass die Zahlen-Kompetenz inner- halb des ganzen Unternehmens deutlich gestie- gen ist. Eine nächste Herausforderung wird sein, den Wildwuchs an Kennzahlen und Dar- stellungen einzudämmen und das System ein- fach und verständlich zu halten. Fußnote 1 Vereinfachte Darstellung. Damit der Wert um 1 schwankt, wird der Wert noch an einem von uns definierten Referenzjahr normalisiert. auch mehr unter der Perspektive „Gehaltsfak- tor“ und nicht mehr unter ihrer eigentlichen Be- deutung. Mitarbeiter, die sich gegen eine Kop- pelung entschieden haben, nehmen die Kenn- zahl trotzdem ernst. Ein wichtiger Faktor dabei ist die öffentliche Sichtbarkeit. So ist der wirt- schaftliche Erfolg meines Projektes oder Berei- ches sichtbar. Mitarbeiter sind stolz auf „gute“ Werte und wollen „schlechte“ Werte verbessern. Keine Zielwerte für Kennzahlen Wir geben uns zu unseren Kennzahlen keine Zielwerte vor, kein Wachstumsziel, kein Wirt- schaftlichkeitsziel. Kennzahlen dienen nur zur Beobachtung und zum Verständnis des Zu- stands unseres Unternehmens. Diesen Ent- schluss haben wir aus der Sorge vor unterneh- merisch sinnlosen Maßnahmen, die nur der Kennzahloptimierung dienen, getroffen. Nach- teil ist, dass das Fehlen von Zielen bei manchen Mitarbeitern ein Gefühl der Orientierungslosig- keit verursacht. Welcher Wert ist gut? Welcher schlecht? Erfahrene Führungskräfte haben das im Gefühl, neue Mitarbeiter nicht. Um dem vor- zubeugen, haben wir für Kennzahlen Leitplan- ken erstellt. Zum Beispiel: „In der Regel liegt der Code-to-Cash Wert bei 60 Tagen“ oder „In Autoren Monika Todorov CFO bei der MaibornWolff GmbH. Schon seit 20 Jahren kümmert sie sich um die Finanzen des Unternehmens und sorgt dafür, dass bei allen postbürokratischen, agilen Veränderungen die harten Anforderungen der Finanzwelt genug Beachtung finden. E-Mail: monika.todorov@maibornwolff.de Marcus Adlwart Bereichsleiter bei der MaibornWolff GmbH. Mit Passion für leichtgewichtige agile Prozesse und technische Exzellenz ge- staltet er mit seinem Team die technische Basis, sowie die Be- reitstellung und Visualisierung der Kennzahlen. E-Mail: marcus.adlwart@maibornwolff.de Florian Theimer Geschäftsführer bei der MaibornWolff GmbH, einem Dienstleis- tungsunternehmen, das mit 500 Mitarbeitern individuelle Soft- warelösungen entwickelt. Als Informatiker mit einer Leidenschaft für neue Technologien ist er seit 2 Jahren auch für Finanzen & Con- trolling verantwortlich. E-Mail: florian.theimer@maibornwolff.de Den Zugang zum Online-Bereich des Controller Magazins finden Sie unter www.controllermagazin.de Bei Fragen zum Online-Zugang sind wir unter der kostenlosen Rufnummer 0800 50 50 445 gerne für Sie da: Mo.-Fr. von 8-22 Uhr, Sa.-So. von 10-20 Uhr Ihr Controller Magazin Team Alle Magazine auf einen Klick! Besuchen Sie uns auch online Mitgliederzeitschrift des Internationalen Controller Vereins und der RMA Risk Management & Rating Association e.V. Reporting und (Selbst-)Steuerung
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