CONTROLLER Magazin 2/2020

12 (14 %) werden dabei schwächere Effekte attestiert (vgl. Abbildung 3). Das Aufgabenspektrum von Controllern im Wandel Widmet man sich nun wesentlichen Aufgaben- feldern des Controllings, so stellt sich die Frage, welche davon anlässlich der Digitalisierung so- wie der damit einhergehenden Automatisierung und Standardisierung an Bedeutung verlieren könnten. Um dies herausfinden zu können, wurde eine Vorauswahl an wesentlichen Aufga- benfeldern getroffen, die mitunter dank der di- gitalen Entwicklungen automatisiert und stan- dardisiert werden könnten. Hierzu zählen vor al- lem die Berechnung von Kennzahlen, das Be- richtswesen, die Kontrolle, Ergebnisrechnung, Planung, Beratung sowie Investitionsrechnung. Hier sehen 62% der Befragten vor allem einen Bedeutungsverlust für die Berechnung von Kennzahlen und das Berichtswesen (52 %). Auch der Kontrolle (41%) wird ein ähnlich ho- her Bedeutungsverlust zugesprochen. Erstaun- lich ist es, dass Ergebnisrechnung (22%), Bud- getierung (19%) und Planung (18%), sowie In- vestitionsrechnung (12%) nach Einschätzung der Befragten vor dem Hintergrund der Digitali- sierung eher weniger an Bedeutung verlieren. Auch der Beratung wird nur ein Bedeutungsver- lust von (14%) beigemessen (vgl. Abbildung 4). Im Zuge dessen wurden die Unternehmen ge- fragt, welche der bekanntesten Technologien, die mit der Digitalisierung assoziiert werden, sich auf das Controlling auswirken könnten. Hinsichtlich der relevanten technologischen Entwicklungen der Digitalisierung für das Con- trolling konnten mittels Mehrfachauswahl die entsprechenden Technologien ausgewählt werden. Hierbei wird Predictive Analytics mit 69 % die größten Auswirkungen zugespro- chen. Auch der Künstlichen Intelligenz (KI) so- wie der Cloud werden mit 67% und 50% Aus- wirkungen auf das Controlling zugesprochen. Dem Internet der Dinge (39 %), der Robotik (20 %) sowie Cyber-Physischen-Systemen Ausgehend von den Einschätzungen der Un- ternehmen bezüglich der Auswirkungen der Digitalisierung auf das Controlling stellt sich die Frage, ob sich die Unternehmen auch auf die bevorstehenden Herausforderungen, wel- che mit der Digitalisierung einhergehen, tat- sächlich vorbereitet fühlen, da entsprechende Kompetenzen benötigt werden, um sich den Umbrüchen stellen zu können. Unabhängig von Unternehmensgröße und Position fühlt sich dabei die Mehrheit (54%) trotz zuvor vor- wiegend stark eingestufter Auswirkungen der Digitalisierung nur mittelmäßig auf die Heraus- forderungen und Auswirkungen der Digitalisie- rung vorbereitet. Dem stehen 36 % gegen- über, die sich dahingegen schon stark auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbe- reitet fühlen, 2 % sogar sehr stark. Eine schwache Vorbereitung auf die Neuerungen anlässlich der Digitalisierung geben 10% der Controller an (vgl. Abbildung 2). Hervorzuhe- ben ist für diese Frage vor allem die auffallen- de Tendenz zur Mitte, die sich der Abbildung 2 entnehmen lässt und die konträr zu den vor- wiegend stark beschriebenen Auswirkungen der Digitalisierung steht. Die technologischen Entwicklungen der Digitalisierung im Controlling Steigt man etwas tiefer in die Thematik der Di- gitalisierung ein und verbindet diese mit der Controlling-Disziplin, so kommt die Frage auf, inwiefern und wodurch sich diese auf das Con- trolling in Theorie und Praxis auswirken wird. Abb. 2: Einschätzung zur Vorbereitung auf die Digitalisierung von Controllern Abb. 3: Technologien und deren Auswirkung Veränderungen des Rollenprofils von Controllern

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