Controller Magazin 9/10-2020

46 Controller Magazin | Ausgabe 5 Zahlungsströme planen, optimieren und umsetzen – all dies sind Bestandteile des Liquiditätsmanagements und zentrale Themen in jedem Unternehmen. Gerade heut- zutage ist es für das Überleben des eigenen Betriebs von großer Bedeutung und gleichzeitig Grundlage für Wachstumsinvestitionen. Denn während früher Umsatz und Gewinn eines Unternehmens als alleiniger Maßstab für deren Wirtschaftlichkeit galten, werden heutzutage Geldfluss und Liquidität einer Firma immer entscheiden- der für ihre Einstufung bei Banken und auf dem Finanz- markt. Liquidität wird deshalb in vielen Unternehmen mittlerweile als eigenständige Ressource angesehen. Und wie bei allen Ressourcen sollte auch das Liquiditäts- management möglichst kongruent eingesetzt werden, um den Unternehmenswert zu sichern beziehungsweise zu erhöhen. Dabei gibt es unterschiedliche Mittel und Instrumente , die Unternehmen für deren Liquiditätssi- cherung nutzen können und sollten. Instrument 1: Der Liquiditätsplan Ein Liquiditätsplan ist eine in die Zukunft gerichtete Ge- genüberstellung von Einzahlungen und Auszahlungen und dient vorwiegend der kurzfristigen Finanzplanung. Der Liquiditätsplan sollte für ungefähr zwölf Monate im Voraus geplant werden sowie einer regelmäßigen Aktu- alisierung unterlaufen.Die Differenz zwischen Einzah- lungen und Auszahlungen ergibt den Geldzufluss oder den Geldabfluss. Dabei ist es entscheidend, die Liquidi- tätsreserve, also den Anteil, der nicht für neue Ausga- ben eingeplant wird, nicht zu hoch oder zu gering anzu- setzen. Zu hoch ist sie, wenn das Geld unproduktiv auf dem Konto liegt, anstatt für sinnvolle Ausgaben und In- vestitionen eingesetzt zu werden. Denn nur wer fortlau- fend in sein Unternehmen investiert, macht langfristig Gewinn. Falls die Liquiditätsreserve aber zu gering an- LIQUIDITÄTSMANAGEMENT Schuldenfrei aus der Krise Die wichtigsten Instrumente zur Liquiditiätssicherung. Von Florian Kappert ©aurielaki– www.istockphoto.com

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