Controller Magazin 9/10-2020

109 Controller Magazin | Ausgabe 5 Großes Interesse an „Risiko­ tragfähigkeit“ Unternehmerische Entscheidungen gehen immer mit Unsicherheiten einher. Der ge- meinsame Fachkreis „Risikomanagement & Controlling“ von ICV und RMA hat es sich vor diesem Hintergrund zum Ziel gesetzt, die Verknüpfung von Risikomanagement und Controlling – auf Basis vonWissenschaft und Praxiserfahrungen – weiter voranzutreiben. Aktuelle Änderungen im regulatorischen Umfeld, durch die Neufassung des IDW PS 340 n.F., legen dabei den Fokus auf die zu- künftig erforderliche Definition und Über- wachung der unternehmensindividuellen Risikotragfähigkeit. Welche Auswirkungen dies für dieVerknüpfung vonRisiko, Strategie und Performance hat und wie eine Umset- zung in der Praxis gelingen kann, zeigte der Online-Vortrag „Risikotragfähigkeit“ am 21. Juli mit rund 60 Teilnehmenden. Da eine Verankerung der Risikotragfähigkeit imUnternehmen nur durch das Zusammen- wirken von Controlling und Risikomanage- ment gelingen kann, erweisen sich u.a. fol- gende Fragen als relevant für die zukünftige Controllingpraxis:  ▶ Welche Finanz- und Risikoinformationen unterstützenuns bei der Sicherung der un- ternehmerischen Substanz, Erreichung der langfristigen Vision und Untermaue- rung unternehmerischer Entscheidungen?  ▶ Wie gelingt es uns, die Unsicherheit über zukünftige Investitionen in der Vorberei- tung und Findung unternehmerischer Ent- scheidungen zu berücksichtigen?  ▶ Welche finanziellen Mittel stehen unter Berücksichtigung der Unternehmens- und Risikostrategie zur Abdeckung aktueller und zukünftiger Risiken zur Verfügung? Wer Interesse hat im Fachkreis aktiv mitzu- wirken, meldet sich bei Tobias Flath (tflath@ deloitte.de) oder Karsten Findeis (KFindeis@ nordex-online.com ). Info: Tobias Flath, Director Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leiter ICV- Fachkreis „Controlling und Risikomanagement“ „Future of Work“: ICV-Fachkreis stellt sich neuen Herausforderungen Die dramatischen Auswirkungen der Co- ronakrise auf die Art und Weise von Büro- arbeit auch in Controlling- und Finanzbe- reichen veranlassen den ICV-Fachkreis „Future ofWork“ seine Ausrichtung neu zu justieren. Dabei stützt sich das Leitungs- teamu.a. auf eine Adhoc-Umfrage des FAK im Juni/ Juli 2020. Personell hat sich auch etwas getan: FAK-Leiter Dr. Rüdiger Eichin, Head of University-Industry Collaboration SAPMunich, wird nun von Co-Leads unter- stützt: Angela Saloch, Teamleiterin Flight Ops & Technical Fleet Management bei LUFTHANSA; Charlotte-Katharina Lekkas, SAP SE; Dr. Jörg Thienemann, Leiter ICV- Arbeitskreis Rhein-Neckar, Vorstand De- tect Value AG; Hans-Peter Sander, ICV- Kommunikationsteam, Vorstand Ammer- see Denkerhaus eG. Fachkreis-Umfrage zu „remote work“ Als mit der Coronakrise alle Welt plötzlich remote zu arbeiten begann – in einem Ausmaß, was wenigeWochen vorher noch unmöglich schien – begann der ICV-Fach- kreis sich genauer für diese neue Arbeits- formspeziell inControlling- und Finanzab- teilungen zu interessieren. An einer On- line-Umfrage in der ICV-Community be- teiligten sich 101 Personen. Von diesen arbeiteten 48,5% remote, 47,5% „teils re- mote/teils präsent“, während nur 4% aus- schließlich in ihren Firmen tätig waren. „Remote“ arbeiten bedeutete in den Un- ternehmen der Antwortenden bei 69,3% „Fokus Homeoffice“, während bei 30,7% keine ausdrückliche Festlegung auf Ho- meoffice erfolgt war, also auch andereOp- tionen möglich waren. Ihre in der Corona- krisemit „remote work“ gemachten Erfah- rungen bewerteten 62,4% „positiv“, 35,6% „teils positiv/teils negativ“, während nur 2%das Urteil „negativ“ abgaben. Die Fach- kreisexperten wollten schließlich wissen, wie die Unternehmen nach der Corona- krise mit der neuen remote Arbeitsform umgehen werden. Eine Verstetigung er- warteten 42,6%, eine Zurücknahme 10,9%, während 46,5% angaben, das weitere Verfahren stehe noch nicht fest. Bei die- sem Thema zeigten sich Differenzen mit den persönlichen Meinungen der Teil- nehmenden: für 76,2%wäre eine Verste- tigung positiv, während 11,9% dies negativ sahen und genauso viele (11,9%) angaben, es noch nicht zu wissen.Der ICV-Fachkreis gewann mit dieser Umfra- ge eine Reihe weiterer Erkenntnisse. Die Teilnehmenden nutzten lebhaf t die Möglichkeit, Kommentare zu den einzel- nen Fragen abzugeben. „Veränderungen der Arbeitskultur“ Fachkreisleiter Dr. Rüdiger Eichin erklärt zu den Entwicklungen der Arbeitswelt und der Ausrichtung der ICV-Expertengruppe: „Im New Normal verändern sich für uns alle viele Dinge. Im Alltag wie auch der Ar- beit. Arbeiten von Zuhause, rein digitale Interaktionen und vermehrte Nutzung di- gitaler Werkzeuge sind offensichtlich. Es geht aber nicht nur umVeränderungen bei Lokation und genutzter Technik, sondern insbesondere auch um Veränderungen in der Arbeitskultur, Bedarf an neuen Skills in Kommunikation und Selbstmanagement. Es geht auch um Fragen, ob und wie in ei- nem veränderten Arbeitssetting bisher selbstverständliche Riten der Zusammen- arbeit – bspw. gemeinsame Mittagspau- sen und Gespräche – in geeigneter Weise abgebildet werden sollen oder können.“ Info: Hans-Peter Sander Nach der Coronakrisewird die neue Arbeitsreform in Ihrem Unternehmen ... (101 Antworten)  verstetigt  zurückgenommen  steht noch nicht fest 42,6% 10,9% 46,5%

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