CONTROLLER Magazin 5/2019

81 4 Vgl. dazu Horváth et al. (Controlling 2015), S. 13. 5 Vgl. Weber/Schäffer (Einführung 2016), S. 269. 6 Vgl. zu den Ausführungen zu Steuerung/Regelung in diesem Kapitel Lutz/Wendt (Re­ gelungstechnik 2012), S. 21f. 7 Vgl. zu Regelung und Steuerung in kyberne­ tischen Regelkreisen aus betriebswirtschaft­ licher Sicht Küpper et al. (Controlling 2013), S. 268 f. 8 Z. B. Weber/Schäffer (Einführung 2016). Literatur  Horváth, P./Gleich, R./Seiter, M. (Controlling 2015) Controlling, München, 13. Aufl. 2015.  Küpper, H.-U./Friedl, G./Hofmann, C./Hof- mann, Y./Pedell, B. (Controlling 2013) Control- ling, Stuttgart, 6. Aufl. 2013.  Lutz, H./Wendt, W. (Regelungstechnik 2012) Taschenbuch der Regelungstechnik, Frankfurt, 9. Aufl. 2012.  Weber, J./Schäffer, U. (Einführung 2016) Einführung in das Controlling, Stuttgart, 15. Aufl. 2016. wie im kybernetischen Regelkreis beschreibt durchaus zutreffend, dass Unternehmen durch vorausschauendes Management „auf Kurs ge- halten“ werden sollen. Aber auch in dieser Hin- sicht greift Planung, Steuerung und Kontrolle als Prozessabfolge nicht. Unternehmenssteue- rung mittels Planung und Kontrolle klingt deut- lich besser. Insofern ist es konsequent, dass in den meisten Controlling-Lehrbüchern neben Informations- versorgung einerseits Planung und Kontrolle an- dererseits als Oberthemen behandelt werden. 8 Der Steuerungsbegriff taucht auf dieser Ebene zurecht nicht auf. Daher sollte man vermeiden, Controlling in der Begriffsfolge Planung, Steue- rung und Kontrolle zu fassen und besser ledig- lich Planung und Kontrolle verwenden. Der allzu oft gebrauchte Controlling-Dreiklang ist in ho- hem Maße unpräzise und irreführend. Fußnoten 1 Weber/Schäffer (Einführung 2016), S. 269. 2 Vgl. Küpper et al. (Controlling 2013 ), S. 131. 3 Vgl. Weber/Schäffer (Einführung 2016), S. 270. Eine betriebswirtschaftlich so verstandene Steuerung (feed forward) passt allerdings nicht mit dem technischen Verständnis von Steue- rung zusammen. Entscheidend ist, dass tech- nisch gesehen Steuerung ohne Kontrolle funkti- oniert, was in der betriebswirtschaftlichen Sicht hingegen nicht zutrifft. Denn auch hier findet eine Kontrolle statt, allerdings werden im Unter- schied zur Regelung mit dem Plan nicht Ist- Größen, sondern Wird-Größen verglichen. Aus technischer Sicht verwenden die Betriebswirte den Steuerungsbegriff insofern „zu Unrecht“ bzw. haben ein erheblich abweichendes Ver- ständnis. Techniker würden sagen: Controlling bedeutet Unternehmensregelung, wobei die Kontrolle zukunftsgerichtet ist. Ergebnis Was können wir festhalten? Der Controlling- Dreiklang Planung, Steuerung und Kontrol- le ist aus technischer Sicht falsch und aus betriebswirtschaftlicher Sicht zumindest sehr unglücklich. Die Steuerung zwischen Planung und Kontrolle einzuordnen macht we- nig Sinn, außer man reduziert sie auf den Be- griff der Umsetzung. Steuerung (feed forward) Abb. 3: Steuerung und Regelung CM September / Oktober 2019

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