CONTROLLER Magazin 5/2019

29 zahlen. Als „Full-Service-Operator“ bietet die FMG Leistungen in sämtlichen Bereichen des Airport-Managements an und verzeichnet einen langfristigen positiven Trend bei den Passagier- zahlen, mit dem Höchststand von 46,3 Millionen Passagieren im Jahr 2018. Die Risiken eines Flughafens Das Risiko ist eine mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit eintretende Abweichung eines Kennzahlenwertes bzw. Ereignisses vom geplanten Kennzahlenwert bzw. Ereignis. Die Betrachtung der Abweichung unterscheidet sich in: · · negativ (Risiko im engen Sinne) sowie · · positiv und negativ (Risiko im weiteren Sinne). Eine Berücksichtigung der positiven und negati- ven Abweichung ist ökonomisch gesehen sinn- voller, da eine gegenseitige Kompensation durchaus möglich ist. Dies ist bei der Betrach- tung des Gesamtrisikos im Rahmen der Risiko- aggregation zu berücksichtigen. Darüber hinaus untergliedern sich die Risiken in allmähliche Ver- änderung von Umständen (Entwicklung) oder in plötzlicher Eintritt einer bestimmten Kombination von Umständen (Ereignis) (vgl. Abbildung 1). Die Aggregation von Risiken mittels Monte-Carlo-Simulationen „Zielsetzung der Risikoaggregation ist die Be- stimmung der Gesamtrisikoposition eines Un- ternehmens sowie eine Ermittlung der relativen Bedeutung der Einzelrisiken unter Berücksichti- gung von Wechselwirkungen (Korrelationen) zwischen diesen Einzelrisiken.“ 1 Bereits im IDW PS 340 ist die Risikoaggrega­ tion eine zentrale Aufgabe im Risikomanage- mentsystem: „Die Risikoanalyse beinhaltet eine Beurteilung der Tragweite der erkannten Risi- ken in Bezug auf Eintrittswahrscheinlichkeit und quantitative Auswirkungen. Hierzu gehört auch die Einschätzung, ob Einzelrisiken, die iso- liert betrachtet von nachrangiger Bedeutung sind, sich in ihrem Zusammenwirken oder durch Kumulation im Zeitablauf zu einem be- standsgefährdenden Risiko führen können.“ 2 Die Auswirkungen der relevanten Risiken auf zukünftige Erträge, wesentliche Kennzahlen, Kreditvereinbarungen (Covenants) oder Ratings Abb. 1: Entwicklung und Ereignis (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Brühwiler 2011, S. 26f, Winkler 2014, S. 5f) Abb. 2: Monte-Carlo-Simulationen – Vorgehensweise (Quelle: Darstellung in Anlehnung an Klein 2011, S. 25ff, Gleißner 2017, S. 253ff) CM September / Oktober 2019

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