Controller Magazin 6/2019
74 In der Unternehmenspraxis ist das Thema Wis- sensmanagement häufig nur schwierig greifbar. Das liegt zum einen an dessen Komplexität und Heterogenität. Zum anderen aber auch an feh- lender Messbarkeit durch entsprechende Kenn- zahlen. Denn während sich Umsatz, Kosten und Gewinn in Unternehmen monetär ganz exakt beziffern lassen, gestaltet sich die Erfolgsmes- sung beim Wissensmanagement schwierig. Das erforderliche Budget ist zwar schnell be- rechnet; aber wann und ob sich dieser Invest überhaupt auszahlt, das bleibt oftmals im Unge- wissen. Insofern gilt es genau hier anzusetzen, wenn Wissensmanagement im Unternehmen erfolgreich werden soll. Der überwiegende Teil des Wissens in Unter- nehmen wird oftmals nicht effizient genutzt. Damit dieses Wertschöpfungspotenzial erfasst und genutzt werden kann, bedarf es leicht transferierbarer Anwendungskonzepte und passender Kennzahlen. In diesem Beitrag wird gezeigt, welche Kernelemente ein transferfähi- ges Anwendungskonzept haben sollte und wie mit einem digitalen Assistenzsystem das impli- zite Wissen in den Köpfen der Mitarbeiter er- fasst werden kann, damit es allen am Arbeits- platz direkt zur Verfügung steht. Die Rentabilität (Erfolgsmessung) des Wissenstransfers wird schließlich anhand einer Kosten-Nutzen-Rech- nung für ein Praxisbeispiel ermittelt. Wissensmanagement als Erfolgsfaktor Konzept und Kosten-Nutzen-Analyse von Volker Engert Abb. 1: Grundlage für das Anwendungskonzept © Rawpixel.com – www.stock.adobe.com Wissensmanagement als Erfolgsfaktor
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