tagen tagen 02.24 6 Foto: Artipelag Die Gewerkschaft IG Metall ist empört: Obwohl der VW-Vorstand seinen Angestellten einen Sparkurs verordnete und wegen Umsatzrückgängen am 2. September mit zwei Werksschließungen drohte, habe er selbst vom 4. bis zum 6. September eine luxuriöse „Global Top Management Conference” in Stockholm abgehalten und dafür das „piekfeine“ Kunstmuseum „Artipelag“ exklusiv als Eventlocation gemietet. Außerdem hätten die VW-Topmanager in diversen Luxushotels übernachtet und teuer gespeist. Die Gewerkschaft sprach von einem „Schlag in die Magengrube“ und von „millionenschweren Kosten“ einer „Topmanagement-Klassenfahrt“. Wie viel die Tagung wirklich kostete, wurde nicht bekannt. Die Anfeindungen der Gewerkschaft erinnern an die Finanzkrise von 2008, wo Bankmanager aus Angst vor Beschimpfungen sich eine Zeit lang nicht trauten, in Fünfsternehotels zu übernachten. Das Museum Artipelag liegt in den schwedischen Schären 20 Kilometer von Stockholm entfernt. Neben den Ausstellungsräumen des Museums gibt es noch mehrere Tagungsräume für zehn bis 100 Personen. Und es gibt mit der „Artbox“ einen 1.200 Quadratmeter großen Saal mit einer elf Meter hohen Decke. Hier werden Großveranstaltungen oder Konferenzen für bis zu 1.200 Personen abgehalten. Der Saal wird regelmäßig auch für Neuwagenpräsentationen genutzt. IG Metall kritisiert Locationauswahl Das Artipelag zeigt gerade eine didaktisch aufbereitete VanGogh-Ausstellung.
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