tagen tagen 02.24 40 Foto: Koelnmesse Kommunikation, sie ist auch selbst Ausdruck gesellschaftlicher und technologischer Entwicklungen“, sagt Jürgen Steffens vom Architekturbüro JSWD, das für Entwurf und Generalplanung verantwortlich zeichnet. Neben dem zentralen Thema Nachhaltigkeit stand vor allem die digitale Vernetzung der Funktionsbereiche im Fokus. Aufschwung nach Corona-Lockdown Wenn die Koelnmesse auf das Jahr 2023 zurückblickt, dann sieht sie einen Rekordumsatz von 416 Millionen Euro. Zu diesem Erfolg trugen weltweit 67 Veranstaltungen bei, darunter 19 Eigen- und 21 Gastveranstaltungen sowie drei Corporate Events in Köln. Überragend war vor allem der Zuspruch der internationalen Aussteller mit 78 Prozent. „Das Jahr 2023 war ein beeindruckendes Comeback, mit dem die Koelnmesse zu alter Strahlkraft zurückgefunden hat“, betonte Gerald Böse, CEO der Koelnmesse GmbH, auf einer Pressekonferenz Mitte 2024. Flankiert durch ein Effizienzprogramm erwirtschaftete die Koelnmesse einen Gewinn von 42 Millionen Euro und übertraf somit die eigenen Erwartungen deutlich. Während die Koelnmesse erstmals 2019 einen Umsatz jenseits der 400 Millionen-Euro-Grenze erreichte, waren die Umsätze 2020 auf 94,3 Millionen Euro eingebrochen und erholten sich in den Folgejahren nur langsam auf zunächst 134,2 Millionen Euro (2021) und 240 Millionen Euro (2022). Die Mitarbeiterzahl des Koelnmesse Konzerns stieg auf durchschnittlich 1.106 im Jahr 2023 (Vorjahr 1.017) und liegt somit höher als noch in den VorCoronajahren. „Messen bleiben ein unverzichtbarer Treiber für die Wirtschaft und sind als Plattform für Innovationsaustausch und wegweisende Ideen unersetzlich“, so Gerald Böse. Aktueller denn je seien Messen ein wichtiger Bestandteil für die Herausforderungen der Zukunft und tragen maßgeblich zur Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft bei. Betrachtet man alle Messestandorte in Deutschland, dann zeigt sich ein generell optimistisches Bild. Das erste Halbjahr 2024 verlief außerordentlich erfolgreich für die Messen in Deutschland, wie erste Erhebungen des Verbands der deutschen Messewirtschaft Auma zeigen. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum zogen die 188 Messen zwischen Januar und Juni bereits 120.000 ausstellende Unternehmen (+7 Prozent) und 6,7 Millionen Besucher (+1 Prozent) an. Beachtenswert sind die Positiv-Ergebnisse vor dem Hintergrund etlicher Streiks im Nah-, Bahn- und Luftverkehr im ersten Quartal, von denen gleich 50 Messen betroffen waren. Nach Hochrechnungen sind dadurch bis zu 250.000 Menschen weniger zu Messen gereist, was im Durchschnitt elf Prozent weniger Gäste als bei der Vorveranstaltung sind. Die Ausstellungsfläche auf den Messegeländen vergrößerte sich derweil um sieben Prozent auf 4,2 Millionen Quadratmeter. Philip Harting, Vorsitzender des Verbands der deutschen Messewirtschaft Auma, analysiert: „Drei Dinge fallen zum Messehalbjahr auf: Die Leitmessen in Deutschland ziehen die Welt an wie nie. Selten war die Internationalität unserer Aussteller und Besucher höher. Wir sehen dieser Tage mit Freude, dass immer mehr Entscheiderinnen und Entscheider Messen besuchen. Heißt, die Qualität steigt, die Messekonzepte gehen mit der Zeit. Und nach den internationalen und nationalen Messen hierzulande erholen sich nun auch die vielen regionalen Messen nach dem Tiefschlag der Coronapandemie. Sie sind wichtig für die lokale Wirtschaft und die Endverbraucher. Das alles zeigt, wie bedeutend Messen als Knotenpunkte sind.” Der neue Auma-Veranstalter-Ausblick 2024/2025 zeigt die aktuellen Herausforderungen der veranstaltenden Messewirtschaft ganz konkret: Neben dem Verkraften etlicher Kostensteigerungen (Platz 1) steht das Gewinnen von Besuchern (2) und Ausstellern (3) nach der Pandemie auf der Prioritätenliste. Außerdem gilt die angespannte wirtschaftliche Situation in Deutschland derzeit als Knackpunkt (4). Insgesamt 81 Prozent der 170 Befragten bei Messeveranstaltern geben an, dass neue Anforderungen von Besuchern und Ausstellern stärkere Investitionen in Technologie und Personal notwendig machen werden. Die Umfrage zeigt auch, dass die deutsche Messewirtschaft künstliche Intelligenz (KI) als Chance sieht: Insgesamt 63 Prozent stehen den neuen Technologien positiv gegenüber, während weniger als vier Prozent KI als Risiko betrachten. Die acht Trends der deutschen Messewirtschaft Jörn Holtmeier, seit Januar 2020 Geschäftsführer des Verbands der deutschen Messewirtschaft (Auma), hat mit seinem Team die acht wichtigsten Trends rund um das Messewesen herausdestilliert: 1. Allianzen. Kooperationen unter Messeveranstaltern und Organisatoren nehmen zu. Veranstalter vereinbaren eine Zusammenarbeit bei der Vermarktung, um bewährte Vertriebswege optimal zu nutzen. Ziel ist immer, Kräfte zu bündeln, Kunden In Köln findet mit der „Zukunft Personal Europe“ eine große Messe für Personaler statt (zehn Prozent mehr Besucher 2024). Am Westeingang der Kölner Messe schmiegt sich das neue Confex-Gebäude an die Messehalle 1 an.
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