Tagen 2/2024

Titel 19 sie ermöglichen. Die Reedereien sind auch gut darin, All-inclusive-Angebote zu kalkulieren. Ein Event wird umfassend und vorausschauend vorbereitet – von der Raumausstattung über die Verpflegung bis hin zu den Freizeitaktivitäten auf dem Schiff oder während eines Landgangs. Weder von der Kostenseite noch von der Routenplanung ist für den vorgesehenen Zeitpunkt mit Überraschungen zu rechnen. Eventmanager können sich also voll auf den Inhalt der Tagung konzentrieren. Und sie können sich darauf verlassen, dass bei möglichen Problemen immer ein erfahrener Ansprechpartner vor Ort ist, der weiß wie man Probleme löst. Wie passt eine Tagung aufs Schiff? Alle Reedereien werben damit, dass auf ihren Kreuzfahrtschiffen jedes MICE-Event komplett anders aussehen kann, da man sich nach den oft einzigartigen Wünschen der Kunden richte. Das gelte insbesondere für die Ausgestaltung einzelner Programmpunkte. In der Regel sollte eine Seminar- oder Tagungsgruppe etwa mindestens 12 bis 15 Personen umfassen. Es können aber 500 und mehr Gäste sein. Für den Veranstalter einer Tagung oder eines firmeninternen Events bieten sich grundsätzlich folgende drei Möglichkeiten, ein Kreuzfahrtschiff als Location zu nutzen: 1. Man bleibt im Hafen. Jedes Schiff liegt irgendwann für ein, zwei oder drei Tage in einem Hafen. In Deutschland legen die Kreuzfahrtschiffe in Hamburg, Kiel, Warnemünde und Bremerhaven an. Der Eventveranstalter wartet auf die Liegezeit und nutzt das Schiff wie ein außergewöhnliches Tagungshotel. Man kommt nur zu Besuch an Bord, um im Theater die Präsentation des Chefs anzuhören, am Abend ein Fünf-Gänge-Menü zu genießen und die Nacht an den Bars zu verbringen. 2. Man fährt bei einer Standardreise mit. Im Sprachgebrauch der Reeder heißt es, dass eine Tagung auf eine Kreuzfahrt, die ohnehin stattfindet, „draufgebucht“ wird. Versprochen wird, dass auf Wunsch der Kontakt der Tagungsgäste zur Masse der sich an Bord befindlichen Touristen vermieden werden kann. Wenn die Tagung zwei Tage dauert, sollte die Reise am besten auch nach zwei oder drei Tagen zu Ende gehen. Solch kurze Kreuzfahrten gibt es nicht oft im Jahr und eher in der Ostsee als im Mittelmeer. Nach dem Motto „Alles ist möglich“ kann ein Unternehmen aber auch nur einen Teil einer Standardkreuzfahrt buchen. Die kürzeste Kreuzfahrt von Hamburg nach Island und zurück dauert zum Beispiel elf Tage ab Hamburg und geht über einen Hafen in Schottland nach Reykjavik. Der Tagungsveranstalter könnte mit seinen Gästen auch in Reykjavik von Bord gehen und nach Hamburg zurückfliegen.

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