tagen 02.23 Foto: Tiberius Images Inszenierung, beste Dramaturgie, kompromisslose Qualität. Sie hat diese Keynote monatelang geprobt, bis sie eins war mit ihr. Diese erste Version war noch nicht perfekt, aber mit Abstand das Beste am Markt. Dieses Mindset zu kompromissloser Bühnenperformance ist jedes Mal wieder „das“ Learning für mich, wenn ich die amerikanischen Top-Speakerinnen und -Speaker betrachte. Da sind sie besser. Storytelling ist unverzichtbar „Ein bisschen Speaking“ gibt es auf den großen Bühnen der USA nicht. Das beweist auch die seit Jahren überdurchschnittliche Präsenz des Storytelling-Themas bei Auf der Convention der amerikanischen National Speakers Association (NSA) Ende Juli in Orlando hat Deutschland einen Trend gesetzt: Die erste Keynote-Rede in Form einer vollumfänglichen 3D-Holografie feierte in den USA Premiere. Sie war komplett in Deutschland produziert und von Sylvie di Giusto, einer amerikanischen Toprednerin, präsentiert worden. Sie nahm ihr Publikum mit auf eine Selbstfindungsreise, auf der jeder ganz seriös herausfinden konnte, was ihn wirklich einzigartig macht. Auch wenn di Giusto europäische Wurzeln hat, tickt sie doch amerikanisch und investierte eine knapp sechsstellige Summe in ihre Holo-Show. Sie wusste von Anfang an genau, was sie wollte: maximale Gibt es in Amerika die besseren Keynote-Speaker? Von Siegfried Haider Die National Speakers Association (NSA) der Vereinigten Staaten von Amerika feierte im Juli 2023 ihren 50. Geburtstag mit einem großen Kongress. Siegfried Haider, Gründer des deutschen Rednerverbands GSA, war für uns in Orlando und hat einen aktuellen Bericht über die amerikanische Speaker-Szene mitgebracht. NSA Conventions. In allen Varianten. Ich habe den Eindruck, dass die Speaker dort den ganzen Tag nur Storys suchen – oder gar kreieren, in dem sie überall neugierig nachfragen, experimentieren, provozieren. Niemand ist auch so kreativ mit Story-Techniken und -Strukturen. In amerikanischen Keynotes findet man ja häufig „nur“ eine Hauptgeschichte, die sich in vielen Facetten durchzieht. Das kenne ich in Deutschland fast nur von den reinen Storytellern wie zum Beispiel einigen Extremsportlern. Der großartige Tim Gard sprach in seiner General Session sogar über die Art und Weise, wie er seine mittlerweile berühmte Kernstory konstruierte, die ihm seit Jahrzehnten fünfstellige Honorare je Vortrag einbringt („The Making of a Million Dollar Story“). Mein Innovations-Highlight in Sachen Storytelling war in diesem Jahr allerdings Steve Spangler, eine Art amerikanischer Vince Ebert. Er erzählte humorvoll in mehreren Episoden, was er als moderner Lehrer in einer echten Schule mit seinen Kindern im „experimentellen Lernen“ anstellte. Da wurde geforscht, bis der Teppich brannte. Zwischen den Episoden baute er in seine Rede die vielen spannenden Dialoge mit seiner Schulleiterin ein: lustig, aber auch nachdenklich. Und am Ende dieser Story-Kaskade dann die Sylvie di Giusto begeisterte ihr Publikum mit einer HologrammPräsentation. 44 tagen
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==