Tagen 2/2023

tagen tagen 02.23 Foto: Jürgen Rösner 10 Tagesreisen wegen Kosten und Klimaschutz verpönt Deutsche Unternehmen lassen ihre Mitarbeitenden seltener auf Geschäftsreise gehen, dafür mit einer längeren Aufenthaltsdauer von mehreren Tagen. Tagesreisen gelten im Hinblick auf steigende Kosten und klimabewusstes Reisen nicht mehr als zeitgemäß. Daher beträgt die Durchschnittsdauer der Geschäftsreise mittlerweile in allen Unternehmen zwei bis drei Tage. Das hat der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. im Rahmen seiner „Geschäftsreiseanalyse 2023“ herausgefunden. Nachdem die Auswirkungen der Pandemie die Reisebranche im Jahr 2020 quasi zum Erliegen gebracht hatte, kam es bereits 2021 zu einem Wiederanstieg der Geschäftsreisen. Dieser Aufwärtstrend konnte auch 2022 fortgesetzt werden. Im Jahr 2022 kam es im Vergleich zu 2021 zu einer Steigerung von 82 Prozent und damit insgesamt zu 75,1 Millionen Geschäftsreisen. Die Ausgaben verdoppelten sich zum Vorjahr auf 26,9 Milliarden Euro. Genau 8,4 Millionen Business Traveller packten im vergangenen Jahr ihre Koffer. Das sind drei Millionen Personen mehr als im Vorjahr. IMEX: Bedarf an Begegnung Auf der IMEX, einer internationalen Messe der Tourismus- und Eventbranche, die jedes Jahr im Mai in Frankfurt am Main stattfindet, überwog der Optimismus. Es haben insgesamt 11.764 Personen teilgenommen (Vorjahr: rund 9.000 Personen). Die Gesamtzahl der ausstellenden Unternehmen erreichte 2.900 (Vorjahr: 2.300). Laut Messestatistik kamen die Einkäufer von Hotel- und Tagungskapazitäten diesmal mit viel Geld an den Main. 31 Prozent der anwesenden Einkäufer betreuten Budgets zwischen einer und fünf Millionen Dollar. 28 Prozent hatten sogar mehr als fünf Millionen Dollar zur Verfügung, um Meetings, Events oder Incentive-Reisen einzukaufen. Carina Bauer, CEO IMEX Group, äußerte sich zuversichtlich: Natürlich seien immer noch einige wichtige Faktoren im Spiel – der Krieg in der Ukraine, die Unterbrechung der Lieferketten und die steigenden Preise. Aber die positive Seite sei, dass auch 2023 ein großer Nachholbedarf bestehe. Bauer: „Es gibt einen großen Bedarf an persönlichen Veranstaltungen.“ Die besondere Triebkraft für Live-Events basiere auf der Einbindung verstreuter Mitarbeitender und der Schaffung von Veranstaltungen mit Erinnerungs- und Lernwert.

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