Tagen 1/2023

1_2023 Tagen 45 Rren werde darüber gesprochen, dass Marketing emotionaler werden müsse. Der Auma hat Thesen zur Zukunft der Messewirtschaft in Deutschland aufgestellt. Am wichtigsten sind dabei folgende Botschaften: • Plattform für Problemlösungen Messen bleiben auch in Zukunft der beste Ort für die Präsentation neuester Technologien und innovativer Produkte. Vor allem persönlich lassen sich neue Partner am besten finden, die Kundenbindung nachhaltig vertiefen und der Wettbewerb kompakt beobachten. Hingewiesen wird darauf, dass in den kurzen Öffnungszeiträumen der Coronapandemie 2020 und 2021, als Messen live stattfinden konnten, die Nachfrage nach digitalen Formaten sofort eingebrochen sei. • Digitales Aussteller, Besucherinnen und Besucher erwarten eine digitale Verlängerung von Messen. Digitale Angebote ermöglichen eine Teilnahme, auch wenn die Reise zum Branchentreff nicht möglich ist. Es geht deshalb darum, die Messe nicht nur zu digitalisieren, sondern das Beste aus Digitalem und Präsenz zusammenzuführen. Digitales findet nicht zwangsläufig parallel zur Messe statt, sondern auch davor und danach. • Messetermine Eine weitere Auma-These lautet: Für die meisten Branchenmessen sind die neuen Sommertermine eine kurzfristige, vorübergehende Lösung. Mittelfristig werden Messen zu ihren bisherigen Terminen zurückkehren, denn diese sind an die Orderzyklen des Handels und ähnliche branchenspezifische Gegebenheiten angepasst. Der hohe Anteil ausländischer Teilnehmerinnen und Teilnehmer spricht auch für eine Rückkehr zu branchenüblichen Terminen außerhalb der Sommerzeit. • Neukundengewinnung Die gegenwärtigen Unsicherheiten führen dazu, dass Unternehmen ihr Engagement auf neue Regionen und neue Kunden und Kundinnen richten müssen. Messen bieten mit ihrem breiten Funktionsspektrum dafür die beste Bühne. So sind für Unternehmen kundenorientierte Ziele die wichtigsten Messeziele. Aber auch Markterschließung und der Aufbau neuer Vertriebswege sind wichtige Unternehmensziele. • Branchentreffpunkt Die Bedeutung von Messen misst sich künftig noch stärker daran, dass wirklich alle wichtigen Personen einer Branche zusammenkommen. Kenngröße für den Erfolg von Messen waren bislang Aussteller- und Besucherzahlen. Neben der Quantität wird in Zukunft viel mehr die Qualität aller Teilnehmer entscheidend sein. Messen müssen alle relevanten Entscheider und Protagonisten einer Branche am selben Ort zur selben Zeit zusammenbringen. Hochkarätige Kontakte werden Messen zur jeweiligen Branchenplattform und zum Höhepunkt des Branchenjahres machen. Der Auma wagt auch eine Prognose: Die Messen in Deutschland werden in der Regel erst ab 2024 ein Vor-Corona-Niveau erreichen. Eine erste Umfrage zeige, dass Messeveranstalter in Deutschland erst mittelfristig eine Abkehr vom Vor-CoronaNiveau erwarten. Gudrun Porath

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