Tagen 1/2024

tagen tagen 01.24 22 Foto: Martin Pichler tagen: Stichwort MICE: Welchen Umsatzanteil haben bei Ihnen Meetings, Incentives, Conventions und Exhibitions? Björn Rudek: Wir wurden als großes Kongress- und Tagungszentrum geplant und werden in der Praxis zu deutlich über 50 Prozent auch als MICE-Destination genutzt. Wir können gut von unseren Mieteinnahmen und den dazugehörigen Dienstleistungen leben und freuen uns, dass unser MICE-Geschäft auch noch indirekt Umsatz in die Stadt bringt, von dem Hotels, die Gastronomie und der Einzelhandel profitieren. Carmen Brauckhoff: Abgesehen vom MICE-Business ist unser Haus natürlich auch der Mittelpunkt gesellschaftlicher Anlässe. Das geht von Konzert, Ballett, Musical und Comedy bis hin zu politischen Empfängen und zum Beispiel den Faschingssitzungen. Und wir veranstalten auch selbst ein Tourismusforum und einen Wirtschaftsdialog, um die lokale Wirtschaft mit aktuellem Wissen zu versorgen und untereinander besser zu vernetzen. Was beobachten Sie? Warum entscheiden sich Veranstalter dazu, mit einem Kongress zu Ihnen nach Würzburg zu kommen? Rudek: Das Zauberwort heißt „Erreichbarkeit“. Unseren Kundinnen und Kunden geht es in zweierlei Hinsicht um eine zentrale Lage. Ein Kongresszentrum sollte aus Gründen der Nachhaltigkeit in der Nähe eines ICE-Bahnhofs liegen. Und die Hotels, in denen die Kongressteilnehmer absteigen können, sollten sich ganz in der Nähe der Tagungslocation befinden, sodass die Organisation eines Bustransfers entfällt. Würzburg bietet all das: Man kann vom Hauptbahnhof in wenigen MiInterview: Martin Pichler Als vor rund 40 Jahren klar war, dass Würzburg zusätzlich zu seinem Festsaal eine große Stadthalle bekommen sollte, benutzte schon damals niemand mehr das Wort „Stadthalle“. Man sprach selbstbewusst von einem Kongresszentrum. Björn Rudek, Tourismusdirektor, und Carmen Brauckhoff, Sales Manager MICE, beschreiben die Bedeutung des Congress Centrums Würzburg (CCW) für Veranstalter und die Stadt am Main. nuten zum Kongresszentrum laufen und man befindet sich in der Innenstadt mit nahegelegenen Business-Hotels – falls das zum Kongresszentrum gehörende Maritim-Hotel mit seinen 287 Zimmern nicht ausreichen sollte. Brauckhoff: Wir punkten bei den Veranstaltern auch damit, dass wir genügend Platz für begleitende Fachausstellungen bieten und dass bei uns dank einer zusätzlichen Ebene zwei Kongresse gleichzeitig stattfinden können, ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen. Die sogenannte Panoramaebene hat eigene Eingangsbereiche, eigene Sanitäranlagen und sogar eine eigene Küche. Wenn Sie an den Tagungsmarkt denken: Haben sich im Laufe der Jahre da Lieblingskunden entwickelt? Brauckhoff: Wir lieben natürlich alle unsere Kunden. Die wissenschaftlichen Kongresse machen uns aber besonders viel Freude. Das mag daran liegen, dass unsere Julius-MaximiliansUniversität in Fächern wie Psychologie, Biologie, Chemie, Informatik, Medizin, Pharmazie und Physik einen hervorragenden Ruf genießt und die dortigen Professoren und Forschergruppen auch die Partner unterschiedlichster Kongresse sind. In diesem Jahr haben wir zum Beispiel den 44. Psychotherapeutenkongress, die Jahrestagung für Hygiene und Mikrobiologie, den Deutschen Hautkrebskongress und ein internationales Symposium für vorgeburtliche Medizin bei uns im Haus. Wenn das Büro eines Professors anruft, weil er einen internationalen Kongress nach Deutschland geholt hat, dann unterstützen wir mit unserem Know-how selbstverständlich alle Planungs- und „ Die Veranstalter achten auf Erreichbarkeit“ Bewährtes Team: Carmen Brauckhoff und Björn Rudek vor einer CCWGedenkwand für Wilhelm Conrad Röntgen, der in Würzburg 1895 die Röntgenstrahlen entdeckte.

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