Tagen 11/2021

6 Tagen 11_2021 Live künftig nur noch als Premium-Event ZUKUNFTSFORSCHER OLIVER LEISSE In Zukunft werde es weniger Messen und große Live-Events geben, die aber würden „grö- ßer und bedeutender“ sein, alle Besucherinnen und Besu- cher würden sich mehr freuen und es werde auch mehr inve- stiert, sagte der Zukunftsfor- scher Oliver Leisse in einem Interview mit dem Portal www.event-partner.de. „Es wird nicht nach unten geschrumpft, sondern „live“ bewegt sich in den Premium- zugrunde liegen müsse, wo man sich untereinander stän- dig austausche und wo es in Podcasts oder sozialen Medien immer wieder Impulse in der Vorbereitung zur Messe gebe. „Die Messe ist dann eigentlich nur ein fröhliches Zusammen- kommen, aber vieles ist schon online im Vorfeld geregelt wor- den.“ Das Motto werde sein: Wir machen online ganz viel Ratio und vor Ort machen wir ganz viel Emotionales. Dramatischer Umsatzrückgang im Gastgewerbe DEHOGA-HALBJAHRESBILANZ nur noch wenige Anbieter in jeder Branche. Es herrsche ein Konzentrationsprozess. Das sei schlecht für den kleinen Messestandort, der nur dann eine Chance habe, wenn er zu einem Branchentreff werde. Und der Branchentreff müsse dann eigentlich wieder mehr bieten als eine Leistungsschau wie in der Vergangenheit. Leisse gab sich überzeugt, dass der Messe der Zukunft eine Art Community- und Clubgedanke nachrichten bereich: Es wird noch bessere Speaker geben, ein noch bes- seres Rahmenprogramm, es wird noch netter“, so Leisse, der von einer erfreulichen „Entwicklung zum Positiven hin“ spricht. Leisse warnte aber auch: „Wir müssen einsehen, dass es nicht mehr so viele Mes- sestandorte geben wird. Was wir sehen, ist eine Metropo- lisierung von großen Regio­ nen.“ In Europa gebe es bald Oliver Leisse. Live vor Ort wird es bald nur noch Emotionales geben. Vorjahreswert. In der Gastronomie sank der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 real um 32,6 Prozent (nominal 29,6 Prozent). Bei den Caterern ging der Umsatz das zweite Jahr in Folge zurück, real um 19,1 Prozent (nominal 16,5 Prozent) zurück. Inzwischen wächst aber die Zuversicht. Dank der Lockerungen und der gestie- genen touristischen Nachfrage geht es im Gastgewerbe ab dem Sommer wieder auf- wärts. Zöllick betonte: „Die Einbußen haben sich in den letzten Wochen deutlich abge- schwächt.“ Weiterhin erheblich angespannt sei die Lage bei Business- und Tagungsho- tels, Eventcaterer sowie Clubs und Disko- theken. Vorjahreszeitraum. Bezogen auf das Jahr 2019 verzeichnete das Gastgewerbe sogar 60,1 Prozent weniger Umsatz. „Die Zahlen verdeutlichen die verheerenden Auswirkungen der Coronapandemie auf das Gastgewerbe. Seit Pandemiebeginn im März 2020 bis Mai 2021 befand sich unsere Branche insgesamt neun Monate im Lockdown“, erklärt Guido Zöllick, Präsi- dent des Deutschen Hotel- und Gaststät- tenverbands (Dehoga). Überdurchschnitt- lich hoch fallen die Einbußen in der Beher- bergungsbranche aus. Laut der offiziellen Statistik lag der Umsatz bei den Hotels von Januar bis Juni 2021 erneut real 50,1 Prozent (nominal 49,6 Prozent) unter dem Wie das Statistische Bundesamt veröffent- lichte, betrug der Umsatzrückgang im deut- schen Gastgewerbe von Januar bis Juni 2021 real 38,0 Prozent im Vergleich zum

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