Tagen 4/2022

wunderbar. So zeichne ich die Charts vor der Veranstaltung und speichere sie ab. Die Begriffe werden dann live ergänzt. Das Schöne ist: Die Grafiken muss ich jetzt nur noch einmal zeichnen und kann sie dann immer wieder verwenden und ergänzen. Das spart viel Zeit und die Teilnehmenden finden es trotzdem cool, dass ich selbstgezeichnete Bilder habe. Außerdem hebt es sich deutlich von Onlinetrainings und Onlineseminaren ab, in denen lediglich mit Powerpoint gearbeitet wird. Änderungen sieht man auf allen Bildschirmen in Echtzeit Daneben verwende ich natürlich auch Folien in meinen Veranstaltungen. Üblicherweise „liegen“ diese auf meinem Laptop. Dessen Anzeige kann ich nun auf dem Flip 2 spiegeln. Dank des deutlich größeren Displays kann ich im Stehen in einem Teams-Meeting bestimmte Präsentationen verwenden und annotieren – und das deutlich angenehmer als an einem sehr viel kleineren Bildschirm. Übrigens: Änderungen auf dem einen Bildschirm werden in Echtzeit auf die anderen übertragen. Eine weitere Anwendung besteht darin, dass ich ein externes Whiteboard in Mural, Miro oder einem beliebigen Tool auf dem Flip 2 öffne. Die Teilnehmenden machen das Gleiche, sodass sie selbstständig arbeiten können oder ich auf Zuruf Dinge in Post-its eintrage oder selbst Notizen erstelle, um nur einige Anwendungen zu nennen. Allerdings gibt es hier den Nachteil von Latenzen, das heißt Verzögerungen in der Übertragung. Ich habe dazu auch mit einem Experten von Samsung gesprochen. Ich gestehe, nicht alles verstanden zu haben, aber zumindest so viel, dass dieses Problem sehr viel mit den unterschiedlichen technischen Standards von Anbietern zu tun hat. Kurzum, je mehr man sein digitales Flipchart in die normalen Anwendungen integrieren will, umso bedeutender werden technische Standards (und Kompatibilitäten oder eben Inkompatibilitäten). Das erfordert dann schon ein bisschen Mühe. Und nicht alles gelingt. Wahrscheinlich werden wir in Zukunft sehr viele Hybridmeetings haben. Das heißt, einige Teilnehmende sind vor Ort, andere irgendwo auf der Welt verstreut. Insofern brauchen wir ein Set-up, das beiden Anforderungen gerecht wird: Es muss analog vor Ort funktionieren und komplett remote. Für solche hybriden Anwendungen macht ein digitales Flipchart absolut Sinn: Ich kann Teilnehmende vor Ort und solche, die es nicht sind, auf einem weißen, digitalen Blatt Papier versammeln. Das ist ein unschätzbarer Vorteil. Insofern muss ich ehrlich gestehen: Wahrscheinlich werde ich in Zukunft nicht nur weniger Auto fahren, sondern auch weniger Moderationsmarker kaufen. Der Stift des Flip 2 reicht vollkommen! Wie geht es weiter mit den hybriden Seminaren und Meetings? Im November und Dezember 2021 wurden viele Präsenztrainings aus Angst vor der Omikronwelle wieder storniert. Doch „storniert“ ist das falsche Wort: Wir wandelten die Präsenztrainings um in Live-Onlinetrainings. Auf Präsenztrainings zu hoffen, ergab für das erste Quartal 2022 keinen Sinn. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dazu, auf eine OnlineOnly-Strategie umzuschalten. Das ist eine echte Disruption. Denn wenn in einem Unternehmen ein Jahr lang oder länger kein einziges Präsenztraining mehr stattgefunden hat, ist klar: Hier verfestigen sich Strukturen. Präsenztrainings werden ab April 2022 wieder ein wichtiges Format sein, aber kein Standard mehr. In manchen Unternehmen sogar eine Ausnahme. Darauf müssen sich alle Akteure innerhalb der Learning-Community einstellen. Daraus folgt: • Wir Weiterbildungsanbieter müssen richtig gute LiveOnlinetrainerinnen und Live-Onlinetrainer werden. R

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