Tagen 4/2022

Als wir dieses „TAGEN“-Heft produziert haben, sind wir davon ausgegangen, dass ab dem 20. März 2022 „alle tiefgreifenderen Coronaschutzmaßnahmen“ wegfallen werden. Ein unbeschwerter Sommer ohne Masken schien möglich. Jetzt warnte der Bundesgesundheits- minister vor einem Anstieg der Coronazahlen auch in der warmen Jahreszeit und sagte: „Wir müssen mit einer Sommerwelle rechnen.“ Sowohl die Delta- als auch die Omikron-Variante seien so infektiös, dass es selbst bei gutem Wetter durch viele Kontakte und den nachlassenden Impfschutz wieder zu steigenden Infektionszahlen kommen könnte. Nach zwei Jahren Pandemie dachten wir, die Welt öffnet sich. Vielleicht tut sie das ja. Wir geben die Hoffnung jedenfalls nicht auf und freuen uns auf persönliche Begegnungen im Sommer. Aber wir müssen uns auch darauf einstellen, dass der Staat frühzeitig auf sich aufschaukelnde Wellen reagieren wird. Es könnte also sein, dass im Hochsommer wieder Obergrenzen für Veranstaltungen festgelegt und Zutrittsregeln verschärft werden. Das wäre sehr schlecht, denn hybride Sommerfeste sind nicht attraktiv. „Nur wenn ich wirklich unter Menschen bin, bin ich lebendig“, sagte eine HR-Managerin. Wir wissen aus der Praxis: Wenn sich Menschen mit anderen online zu einem Event vernetzen, gibt es ein Gefälle zwischen denen, die vor Ort dabei sind und denen die nur via Internet teilnehmen. Wie bekommen wir dieses Problem bloß gelöst, sodass auch die virtuell Anwesenden zu einem echten Teil der Community werden? Viel Erfolg beim Tagen und viele nützliche Anregungen beim Lesen wünscht Martin Pichler „wirtschaft + weiterbildung“ Wann kommt die nächste Welle? editorial 04_2022 Tagen 3

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