6 Betriebliche Altersversorgung personalmagazin bAV GEGEN DIE STAGNATION IN DER BAV Der Aufschwung in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) kommt zum Erliegen. Das zeigt die neue Ausgabe der Deloitte-Studie zur bAV. Aktuell, so die Studie, sorgen rund 40 Prozent der 2.000 Befragten über eine Entgeltumwandlung für das Alter vor, rund sieben Prozent weniger als im Hoch der bAV 2022. Als besorgniserregend bezeichnen die Studienautoren, dass insbesondere das mangelnde Einkommen der Studienteilnehmenden als Grund für die fehlende Vorsorge weiterhin zunimmt. Als zentrale Ansatzpunkte für eine verbesserte Teilnahme an der bAV empfehlen die Studienautoren: 1. Arbeitgeber müssen entsprechende bAV-Angebote einrichten und diese (regelmäßig) in geeigneter Form kommunizieren. Damit helfen sie nicht nur ihren Arbeitnehmenden bei einer wichtigen Vorsorgemaßnahme, sondern entsprechen auch den gesetzlichen Anforderungen nach § 1a Absatz 1 Betriebsrentengesetz (BetrAVG). 2. Ein Zuschuss des Arbeitgebers kann auch Arbeitnehmenden mit geringen finanziellen Mitteln zur Eigenvorsorge motivieren und zum Aufbau einer substanziellen bAV beitragen. Dabei kann der Zuschuss auch den Mindestbetrag von 15 Prozent nach § 1a Absatz 1a BetrAVG übersteigen und dann, beispielsweise bei 25 Prozent oder 50 Prozent liegen. 3. Darüber hinaus zeichnen sich attraktive Angebote nicht nur durch gute Kommunikation und angemessene Zuschüsse des Arbeitgebers aus, sondern geben ein hohes Maß an Sicherheit und verfügen über flexible Elemente wie beispielsweise verschiedene Einzahlungs- und Auszahlungsmöglichkeiten. Ein knappes Fünftel (17 Prozent) der unter 50-Jährigen glaubt nur an eine eigene Lebenserwartung von 70 Jahren oder weniger. Unter den über 50-Jährigen gehen nur sieben Prozent von einer Lebenserwartung von 70 oder darunter aus. Diese krasse Unterschätzung der tatsächlichen durchschnittlichen Lebenserwartung zeigt die jüngste Ausgabe der DIA-Studie 50plus des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Jüngere neigen der Umfrage zufolge tendenziell zu einer niedrigeren Annahme, wenn sie die eigene Lebenserwartung beurteilen. So haben zum Beispiel 40-Jährige in Deutschland noch eine fernere Lebenserwartung von etwa 40 Jahren. Knapp 40 Prozent der unter 50-Jährigen gingen in der Befragung dagegen von weniger aus. „ Der Generationenvertrag ist eine Frechheit gegenüber den Jüngeren: Sie finanzieren ein System, von dem sie selbst kaum noch profitieren werden.“ Dr. Rüdiger Maas, Institut für Generationenforschung p 2. Dezember / Online Update bAV – Neueste Entwicklungen in der betrieblichen Altersvorsorge www.aba-online.de 17. und 18. März / Berlin Zukunftsmarkt Altersvorsorge www.zukunftsmarktaltersvorsorge.info Termine Älter als gedacht
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