Immobilien Wirtschaft Digital Guide Real Estate 2024

Trendbook IMMOBILIEN WIRTSCHAFT DIGITAL GUIDE REAL ESTATE 2024 REAL ESTATE SOFTWARE HERSTELLER, DIENSTLEISTUNGEN UND PRODUKTE

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Editorial Digital Real Estate PS: Branchensoftwarefirmen stehen das ganze Jahr aktuell für Sie online. Erleben Sie mit softwarevergleich.de die kongeniale Ergänzung zum Digital Guide Real Estate. Klicken Sie sich rein! „KÜNSTLICHE INTELLIGENZ WIRD DEN UMGANG MIT DATEN REVOLUTIONIEREN. PLATTFORMTECHNOLOGIEN KÖNNEN DABEI HELFEN, DEN BEREITS VORHANDENEN DATENSCHATZ OPTIMAL ZU NUTZEN.“ Liebe Leserinnen, liebe Leser, ja, auch die als etwas langsam titulierte Immobilienbranche erlebt den Einzug der Digitalisierung. Angefeuert wird sie durch den Brandbeschleuniger Künstliche Intelligenz (KI). Das verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten und Entscheidungen treffen. Unser aktuelles Trendbook zeigt Ihnen Chancen und Herausforderungen auf, die sich in diesem Prozess ergeben. Ein bemerkenswertes Beispiel ist etwa das ChatGPTSystem von OpenAI. Dieses sorgt in seinen Derivaten nicht nur in der Immobilienbranche für Aufsehen. Doch diese Technologie wird zweifellos Auswirkungen auf verschiedene Berufe in der Immobilienbranche haben. Makler, Verwalter, Bewerter und Programmierer werden sich in kürzester Zeit mit den neuen Möglichkeiten auseinandersetzen müssen. Unsere Beiträge zeigen einzelne Facetten der aktuellen digitalen Zäsur in der Immobilienbranche. Erfahren Sie etwa, wie KI den Umgang mit Daten revolutioniert und wie Plattformtechnologien Ihnen dabei helfen können, Ihren bereits vorhandenen Datenschatz optimal zu nutzen. Darüber hinaus beleuchten wir auch die Bedeutung der Digitalisierung im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung. Hier fehlt es oft noch an einer einheitlichen Plattform, die alle Komponenten vereint. Lesen Sie, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Unser Trendbook enthält zudem einen Dekalog an Unternehmensporträts, die Ihnen zeigen, wie Unternehmen sich in Bezug auf die Digitalisierung weiterentwickeln. Sie finden hier Softwarehersteller, die Ihnen bei der Bewältigung Ihrer spezifischen unternehmerischen Herausforderungen helfen können. Ich wünsche Ihnen viele neue Gedanken und Inspiration für Ihr Geschäft. Nutzen Sie Ihre eigene Intelligenz, um diese anregende Lektüre zu genießen und die Chancen der Digitalisierung gepaart mit Künstlicher Intelligenz für sich und Ihr Immobilienunternehmen zu erkennen. Ihr Jörg Seifert 3 · Digital Guide · Real Estate 2024

50 44 UNTERNEHMENSPRÄSENTATION immopac ag IRM Management Network GmbH Wüest Partner Deutschland 48 ANBIETERÜBERSICHT 49 Immobilienverwaltung & Facility Management 50 DATENCHANCEN Ressourcenengpässe werden nicht mehr ohne Künstliche Intelligenz zu bewältigen sein. Auch ESG-Ziele, die dafür nötige Messbarkeit und das Reporting werden nur auf erweiterter Datengrundlage zu erreichen sein. 58 UNTERNEHMENSPRÄSENTATION Immoware24 Sommer Informatik 60 ANBIETERÜBERSICHT 20 TURBOAKQUISE Social Media werden zunehmend zu einem entscheidenden Instrument für erfolgreiche Geschäfte. Wie Makler ihrer Kundenakquise einen Turbo verleihen können. Ein Wegweiser für die Navigation auf sozialen Netzwerken. 24 UNTERNEHMENSPRÄSENTATION Aareon Crem Solutions GmbH & Co. KG GiT Unternehmensgruppe Haufe-Lexware Real Estate AG Hausbank München eG PROMOS consult GmbH 36 ANBIETERÜBERSICHT 39 Portfolio- management & Wertermittlung 40 KLASSISCHE BEWERTUNG, ADE! KI hilft bei der schnellen und qualitativ hochwertigen Immobilienbewertung. 03 EDITORIAL 04 INHALT 06 EINFACHE ERNTE Die Technologie, die die Digitalisierung wirklich smart macht, ist Künstliche Intelligenz (KI). Die aktuellen Chancen der KI für Investoren, Projektentwickler, Property Manager und Facility Manager sind vielfältig. 13 ERP & CRM 14 DER LANGE WEG Der digitale Transformationsprozess ist in vollem Gange. Einen Aufwärtstrend erkennt auch die letzte Digitalisierungsstudie von ZIA und EY. Doch bis zur digitalen Exzellenz ist es noch weit. 4 · Digital Guide · Real Estate 2024 Inhalt 20

61 Mess- & Energiedienstleister 62 BESSER KONTROLLIEREN Eine Studie belegt, dass zahlreiche fehlerhafte Nebenkostenabrechnungen bei Gewerbeimmobilien eher die Regel als die Ausnahme sind. Es betrifft leider viele Rechnungen. 66 ANBIETERÜBERSICHT 67 Smart Buildings & BIM 68 DIE DIGITALE SPRACHE LERNEN Intelligente Gebäude beobachten, eruieren und handeln selbstständig. Vollkommen autonom sind sie deshalb aber nicht. Property, Facility und Corporate Manager werden die Sprache der Gebäude als Digital Hubs lernen müssen. 72 ANBIETERÜBERSICHT 62 68 73 Big Data & Datenräume 74 CYBERSECURITY Mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung von Gebäuden und Anlagen steigt auch das Risiko von Cyberangriffen auf die Infrastruktur. Die aktuelle Situation. 78 ANBIETERÜBERSICHT 84 79 Digital Real Estate 80 AUS DEM TAKT GERATEN Vorbei sind die Zeiten, in denen Neugründungen und Erfolgsmeldungen die Nachrichtenlage bestimmten. Partystimmung herrscht nur noch in Teilen der PropTech-Branche – und dafür gibt es gute Gründe. 84 MANAGER DER VIELSEITIGKEIT Digitalisierung macht aus Facility Managern auch Tech-, Klima- und ESG-Manager. Wenn sie jetzt anfangen, sich mit unterschiedlichsten neuen Disziplinen zu beschäftigen, werden aus Allroundtalenten schon bald gute Multispezialisten. 88 ANBIETERÜBERSICHT 91 IMPRESSUM 5 · Digital Guide · Real Estate 2024

CHANCEN Künstliche Intelligenz bietet zahlreiche Vorteile für verschiedene Akteure in der professionellen Immobilienwirtschaft. Sie müssen nur einschlagen

Investoren etwa stehen immer vor der Herausforderung, aus einer Vielzahl von Immobilienprojekten diejenigen auszuwählen, die das größte Potenzial für Rendite bieten. Eine wunderbare Möglichkeit für KI-basierte Analysen. Diese helfen, fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen. Außerdem können durch den Einsatz von KI-Algorithmen riesige Datenmengen in Echtzeit analysiert werden, um Markt- und Standortanalysen sowie Prognosen für dieselben zu erstellen. Investoren erhalten dadurch eindeutig eine bessere Grundlage für ihre Entscheidungen. Das minimiert das Risiko von Fehlinvestitionen. EFFIZIENTE PROJEKTENTWICKLUNG Von KI-basierten Tools profitieren auch Projektentwickler. Effizienz im Entwicklungsprozess heißt, KI-Algorithmen bei der Identifizierung von potenziellen Standorten und Grundstücken einzusetzen. Enorme Mengen geografischer, demografischer und wirtschaftlicher Daten können zur Analyse hinzugezogen werden. Bei der Erstellung von Bauplänen und der Optimierung von Gebäudekonzepten sparen Projektentwickler durch den Einsatz von KI Zeit und Ressourcen. Nichts erhöht die Rentabilität ihrer Projekte stärker. INTELLIGENTE PROPERTY-MANAGEMENT-SYSTEME Den Property Managern hilft KI unmittelbar bei ihrer Verwaltung und Vermietung von Immobilien. Mit ihr erledigen sie viele Aufgaben effizienter. Auch den Wert der Immobilien steigern sie. Denn KI-gestützte Systeme analysieren etwa die Mietpreise in Echtzeit. Auf Basis von aktuellen Marktbedingungen und Nachfrageprognosen lassen sich die Mietpreise optimieren. Darüber hinaus können KI-Algorithmen bei der automatischen Überwachung von Gebäudesystemen helfen. Predictive Maintenance erkennt potenzielle Schäden oder Ausfälle frühzeitig. Im Idealfall werden diese verhindert. Verbesserte Kundenzufriedenheit und reduzierte Betriebskosten sind der Lohn. EFFEKTIVES FACILITY MANAGEMENT Den reibungslosen Betrieb von gewerblichen Immobilien sicherzustellen ist ein naheliegendes Einsatzgebiet von KI. Facility Manager und Corporate Real Estate Manager erledigen ihre Aufgaben effektiver. Richtig angewendet steigern sie auch die Effizienz der Gebäude. Mit KI-gestützten Analysetools können Facility Manager den Energieverbrauch überwachen und optimieren. Verbrauchsmuster zu analysieren und Energieeinsparpotenziale zu identifizieren, funktioniert in Sekundenschnelle. Darüber hinaus unterstützen KI-Algorithmen bei der Planung und Durchführung von Wartungsarbeiten. Geringere Betriebskosten und eine längere Lebensdauer der Immobilien sind der Benefit. FUNDIERTE ENTSCHEIDUNGEN Der professionellen Immobilienwirtschaft bietet Künstliche Intelligenz aktuell vielfältige Chancen. Investoren, Projektentwickler, Property Manager und Facility Manager profitieren von KI-gestützten Tools. Wer sich umschaut und diese einsetzt, trifft fundiertere Entscheidungen jenseits des Bauchgefühls. Ein effizienterer Entwicklungsprozess, gesteigerte Rentabilität und ein optimierter Betrieb sind einfach zu erntende Früchte. Diese Chancen muss nutzen, wer seine Wettbewerbsposition stärken und langfristig erfolgreich sein will. WER KI EINSETZT, TRIFFT FUNDIERTERE ENTSCHEIDUNGEN – JENSEITS DES BAUCHGEFÜHLS. DAS STÄRKT DEN LANGFRISTIGEN ERFOLG. EINFACHE ERNTE Die Immobilienbranche ist mehr denn je von technologischen Innovationen geprägt. Die Technologie, die etwa die Digitalisierung wirklich smart macht, ist KÜNSTLICHE INTELLIGENZ (KI). Zahlreiche Vorteile für verschiedene Akteure in der professionellen Immobilienwirtschaft sind bereits sichtbar. Die aktuellen Chancen der KI für Investoren, Projektentwickler, Property Manager und Facility Manager sind vielfältig. TEXT Jörg Seifert 7 · Digital Guide · Real Estate 2024

Aareon Deutschland GmbH „MIT UNSEREM ZUKUNFTSORIENTIERTEN PROPERTY-­ MANAGEMENTSYSTEM UNTERSTÜTZEN WIR IMMOBILIENUNTERNEHMEN, NACHHALTIG ERFOLGREICH ZU SEIN.“ Oliver Luttmann, Geschäftsführer Aareon Deutschland GmbH Für eine zukunftsorientierte Ausrichtung ist die digitale Transformation ein wertschöpfender Erfolgsfaktor – gerade angesichts der Herausforderungen in der Branche. Unternehmen können von neuen Technologien profitieren, um Prozesse zu automatisieren, den Kundenservice zu erhöhen, sich energieeffizient aufzustellen und Mitarbeitende von Routineaufgaben zu entlasten. Gleichzeitig wird die Software-Landschaft mit ihren zahlreichen Angeboten immer komplexer. Umso wichtiger ist eine unternehmensindividuelle, zielgerichtete Digitalisierungsstrategie. Beim Auf- oder Ausbau eines digitalen Ökosystems ist die Integrationsfähigkeit der Softwarelösungen ein erfolgskritischer Faktor, denn ein intelligentes Ineinandergreifen aller Anwendungen ist die Voraussetzung für durchgängige Ende-zu-EndeProzesse. Nur so lassen sich die Vorteile der einzelnen Softwarelösungen im Unternehmen optimal nutzen – und ermöglichen letztlich ein effizientes und wertschöpfendes Management des Lebenszyklus von Immobilien und der Kundenbeziehungen. Mit seinem Property-Management-System bietet Aareon Softwarelösungen als Software-as-a-Service (SaaS). Darüber hinaus können Kundinnen und Kunden über das offene Ökosystem Aareon Connect die Vorteile attraktiver Drittlösungen nutzen. Die Branche profitiert so von einem breiten Lösungsangebot und einer hohen Flexibilität. Erfolgsfaktor Integration Crem Solutions GmbH & Co. KG „DATEN UND DEREN ANALYSE WERDEN IN DER IMMOBILIENBRANCHE WICHTI- GER, UM ÖKONOMISCH UND ÖKOLOGISCH NACHHALTIGE ENTSCHEIDUNGEN ZU TREFFEN.“ Dr. Christian Westphal, CEO Crem Solutions GmbH & Co. KG Daten und vor allem die Analyse der Daten werden für die Immobilienwirtschaft immer wichtiger, um ökonomisch und ökologisch nachhaltige Entscheidungen zu treffen. So wird auch der Austausch von Daten entscheidend sein. Dieser kann nur auf der Basis von Standards reibungslos vonstattengehen. Mit Blick in die Zukunft ist es wichtig, übergreifende oder ganzheitliche Prozesse zu nutzen. Softwarelösungen müssen daher untereinander kompatibel sein und PropTechs müssen in ein übergreifendes ERP-System integrierbar sein. Wir sind mit iX-Haus nun schon seit über 40 Jahren am Markt präsent und verfolgen die Entwicklung entsprechend lange. Derzeit sehen wir auf der Anbieterseite eine gewisse Konsolidierung. Dadurch werden manche Lösungen nicht bedarfsgerecht weiterentwickelt. Wir hinterfragen uns und unsere Lösungen regelmäßig und passen das System dann orientiert an den Marktanforderungen, neuen Standards und gesetzlichen Vorgaben an, um darauf zu reagieren, was unsere Kunden künftig erwarten und benötigen. Einige Anbieter machen das nicht. Trotzdem meiden viele Unternehmen einen Wechsel ihres ERP-Systems, weil das aus ihrem Blickfeld sehr zeit- und kostenaufwändig erscheint. Ist es aber mitunter nicht. Und noch einfacher wäre es, wenn es übergreifende Daten- und Prozessstandards geben würde, um Softwarewechsel und Datentransfers noch unkomplizierter zu gestalten. Stete Marktorientierung neue Standards IT in der Immobilienwirtschaft Marktteilnehmer 8 · Digital Guide · Real Estate 2024

GiT Gesellschaft für innovative DV-Technik mbH „DIGITALE ÖKOSYSTEME REVOLUTIONIEREN DIE IMMOBILIENBRANCHE DURCH INNOVATIVE VERNETZUNG UND NEUE GESCHÄFTSMODELLE.“ André Mellenthin, Mitglied der Geschäftsleitung, CTO GiT In der Immobilienbranche, einem traditionell eher konservativen Sektor, ermöglicht die Digitalisierung transformative Chancen durch den Aufbau von virtuellen Ökosystemen. Diese fördern die Kollaboration zwischen Stakeholdern wie Projektentwicklern, Investoren, Verwaltern sowie Mietern und unterstützen innovative Geschäftsmodelle durch datengesteuerte Einsichten. Zentral sind dabei Plattformen, die Dienste von CRM bis Immobilienmanagement integrieren und über APIs verschiedene Anbieter nahtlos vernetzen. Neue Technologien wie KI und Blockchain ermöglichen darüber hinaus präzisere Marktanalysen und sicherere Transaktionen. Eine erfolgreiche Umsetzung dieser Strategie erfordert eine klare Vision, effektives Change Management und Investitionen in Technologie und Schulungen. Die Zukunft der Immobilienbranche wird durch die Bereitschaft zu Innovation entscheidend geprägt. Mit realax möchten wir unseren Beitrag dazu leisten, unsere Kunden auf dem erfolgreichen Weg der digitalen Transformation zu begleiten. Investitionsbereitschaft entscheidet Haufe-Lexware Real Estate AG „KI UND CLOUD-VERNETZUNG WERDEN ARBEITSABLÄUFE REVOLUTIONIEREN. WIR BEGLEITEN DIE KUNDINNEN UND KUNDEN BEIM NÄCHSTEN AUTOMATISIERUNGSSCHRITT.“ Dr. Carsten Thies, Vorstand der Haufe-Lexware Real Estate AG Laut einer aktuellen Deloitte-Studie erwarten 91 Prozent der deutschen Unternehmen mehr Produk- tivität durch generative KI. Doch der Einsatz ist herausfordernd. Welches Tool ist wirklich geeignet für die Mieter- oder Objektbetreuung? Welche Infrastruktur ist nötig – und sicher? Wie werden die Mitarbeitenden auf den Umgang mit KI vorbereitet? Wir begleiten unsere Kunden auf diesem dynamischen Abschnitt digitaler Transformation, zu dem neben KI auch die Vernetzung aller Prozesse und Daten in der Cloud gehört. Unsere Cloud-ERP-Lösung Haufe axera schafft dafür beste Voraussetzungen. Über die neue offene und kostenfreie Schnittstelle axera link lässt sich jedes geeignete Tool anbinden. So entsteht ein flexibles Ökosystem, das eine effiziente, datengetriebene Bewirtschaftung und Verwaltung von Immobilien ermöglicht. Gerade komplexe Anforderungen wie die ESG-Regulatorik verlangen nach innovativer Vereinfachung. Mit dem Business-Intelligence-Tool axera insights lassen sich Daten aus axera und anderen Systemen enorm schnell analysieren, auswerten, visualisieren. Nutzen neue Fachkräfte axera, hilft ihnen der integrierte Assistent axera guide. Die nächsten Schritte bei einer Abrechnung vorzuschlagen, ist nicht mehr weit entfernt von dem, was Chatbots tun. Das nächste Level der Automatisierung auf Cloud-Basis ist zum Greifen nah. Im dynamischen Abschnitt der digitalen Transformation 9 · Digital Guide · Real Estate 2024

immopac ag Real-Estate-Investment-Management-Prozesse (REIM- Prozesse) sind komplex, vielschichtig und enden meist nicht an der Unternehmensgrenze. Notwendiges Fach- und Spezialwissen sowie regulatorische Anforderungen machen in vielen Fällen ein arbeitsteiliges Zusammenwirken verschiedener Akteure und den Einbezug externer Dienstleister über betriebliche Grenzen hinweg notwendig. Als Beispiele sind die Standardprozesse im Asset und Portfolio Management, in der Bewertung (unter Einbezug externer Bewertungsexperten) und im Ankauf oder das interaktive Reporting an externe Anspruchsgruppen anzuführen. Durch die heute vielerorts übliche Verwendung verschiedener Systeme entstehen etwa Medienbrüche beim Austausch von Daten und Dokumenten. Die termingerechte und vollständige Bereitstellung aller Informationen sowie die Zusammenarbeit mit externen Partnern verursachen einen großen koordinativen und administrativen Aufwand und somit die Bindung wertvoller Ressourcen. In der heutigen, von Digitalisierung geprägten Geschäftswelt sind agile Plattformen gefragt, die neben der Unterstützung der fachlichen Aufgaben eine Optimierung von zwischenbetrieblichen Prozessketten ermöglichen. Die myimmopac® Cloud ist eine Digital- Real-Estate-Plattform, die ein umfassendes Real Estate Investment Management über die betrieblichen Grenzen hinweg ermöglicht. Sie unterstützt Sie bei allen Aufgaben des REIM. Investitionen über Unternehmensgrenzen hinweg managen „DIE MYIMMOPAC® CLOUD ERMÖGLICHT REAL ESTATE INVESTMENT MANAGEMENT ÜBER DIE BETRIEBLICHEN GRENZEN HINWEG.“ Dr. Thomas Höhener, Geschäftsführer immopac ag Hausbank München eG „DIE PERFEKTE ERGÄNZUNG ZWISCHEN SOFTWARE UND BANK: WIR ERLEICHTERN HAUSVERWALTUNGEN DEN ALLTAG UND SCHAFFEN FREIRÄUME!“ Stephan Plein, Mitglied des Vorstands der Hausbank München eG Die jährlichen Eigentümerversammlungen sind eine wichtige Zeit für Hausverwaltungen, die mit einer Vielzahl an Herausforderungen einhergeht. Die Aufgabenstellung umfasst sowohl die Einladung als auch die Wahl des richtigen Versammlungsortes. Nach der Erstellung der Jahresabrechnung für die Eigentümer ist es wichtig, dass die Versammlung reibungslos verläuft. Neben diesen Aufgaben dürfen die regelmäßigen Tätigkeiten wie der Einzug der Wohngelder und deren korrekte Verbuchung nicht vernachlässigt werden. Dies erfordert eine hohe Genauigkeit bei der finanziellen Integrität des Wohnkomplexes. Die Hausbank bietet die Softwarelösung VS3 an. Diese ermöglicht es Hausverwaltungen, von einer stets aktuellen und stabilen Buchhaltung zu profitieren. Die automatische Verbuchung ist ein unschätzbarer Vorteil, ihre Buchführung effizient zu gestalten. Zusätzlich bietet VS3 den Vorteil, monatliche Wohngelder automatisch und ohne manuelles Eingreifen des Hausverwalters einzuziehen und diese korrekt den entsprechenden Personenkonten zuzuordnen. Diese Maßnahme reduziert nicht nur den Arbeitsaufwand, sondern minimiert auch potenzielle Fehlerquellen. Durch die Digitalisierung und Automatisierung manueller und wiederkehrender Aufgaben wird die Effizienz gesteigert und gleichzeitig die Genauigkeit erhöht. Die Hausbank ermöglicht es Hausverwaltungen, ihre tägliche Arbeit zu erleichtern. Das Manuelle automatisieren – das Regelmäßige digitalisieren IT in der Immobilienwirtschaft Marktteilnehmer 10 · Digital Guide · Real Estate 2024

Immoware24 GmbH „WIR HABEN NEUE TECHNOLOGIEN WIE KI IMMER IM BLICK, UM DIESE SINNVOLL IN DIE SOFTWARE ZU IMPLEMENTIEREN – FÜR MEHR EFFIZIENZ.“ Ronny Selzer, Geschäftsführer Immoware24 GmbH Von Anfang an lag im Fokus von Immoware24 das „Alles-aus-einer-Hand“-Prinzip. Denn eine Software muss für sämtliche Bedürfnisse und Anforderungen rund um das Thema Digitalisierung das richtige Feature leicht verständlich und übersichtlich in der Handhabung parat haben. Auch neue Technologien, wie Künstliche Intelligenz, spielen eine wichtige Rolle in der Software und werden in regelmäßigen Updates implementiert. In Deutschland nutzen aktuell mehr als 3.500 Hausverwaltungen, Banken und Eigentümer mit einem Bestand von 10.000 bis 30.000 Einheiten die Software – für mehr Effizienz und Produktivität. Immoware24 wurde 2013 in Halle (Saale) gegründet und ist eine professionelle Verwaltungssoftware für die Immobilienverwaltung und -bewirtschaftung (Miet-, WEG- und SEV-Objekte). Das Neue zur rechten Zeit implementieren PROMOS consult Projektmanagement, Organisation & Service GmbH „DIGITALE INNO- VATIONEN VERSCHLANKEN PERSONALINTENSIVE PROZESSE. ES BRAUCHT INITIATIVE, HIER DIE RICHTIGEN STELLSCHRAUBEN ZU FINDEN.“ Jens Kramer, CEO PROMOS consult Woran merkt man, dass ein Prozess ineffizient ist? Wie viele Tage dürfen vergehen, bis ein Mieter eine Antwort auf seine Anfrage erhält? Wann ist der Krankenstand im Unternehmen ein Zeichen für chronische Unterbesetzung? Wie lange darf die Durchlaufzeit einer Rechnung sein? Liegen die Hindernisse im Neubau in akutem Fachkräftemangel und Lieferschwierigkeiten oder existieren intern organisatorische Unstimmig- keiten? Auf diese Fragen wird Ihnen niemand eine exakte Antwort geben. Es liegt in der Verantwortung der unternehmerischen Führung, tätig zu werden. In über 25 Jahren konnten wir mit dem Einsatz moderner Technologien für jeden denkbaren Prozess echte Effekte erzielen. Wohnungsunternehmen sagen uns, dass sie ohne den Einsatz einer Mieter-App die Flut von Anfragen mithilfe eines Call-Centers heute schlicht nicht mehr abdecken könnten. Dass ein digitaler Unterschriftenprozess ihre Vertragsabschlüsse um die Hälfte der Zeit einkürzt. Dass dank des Einsatzes einer mobilen Verkehrssicherungslösung 20 Prozent Zeit eingespart wird. Klemmbrett, Stift und Excel-Liste haben schon lange ihre Daseinsberechtigung verloren. Kaum ein Prozess ist heute noch analog denkbar und vor allem bezahlbar! Innovation heißt, mit Gewohnheiten zu brechen, Widerstände zu überwinden, um auch zukünftig erfolgreich zu bleiben. Wir etablieren sinnvolle Lösungen – für Fortschritt und mehr Prozesseffizienz. Moderne Technologie für jeden denkbaren Prozess 11 · Digital Guide · Real Estate 2024

Sommer Informatik GmbH Der Trend in der Hausverwaltung zeigt, dass immer leistungsfähigere Software benötigt wird, welche mobil eingesetzt werden kann. Auch individuelle Prozessanpassungen werden immer wichtiger. Wir bieten unseren Kunden moderne und innovative Lösungen für die Hausverwaltung, um interne Prozesse entsprechend mit unserer Software abzubilden und Hausverwaltungen zu entlasten. Mit Capitol unterstützen wir Unternehmen, Banken, Brauereien, Stiftungen, Gewerbeparks, Hausverwalter, WEG-Verwalter, Kirchen und Kommunen in ganz Deutschland. Unsere Kompetenz umfasst das gesamte Spektrum des Liegenschafts- und Immobilienmanagements bis hin zum speziellen Sonderfall. Seit über 25 Jahren entwickelt die Sommer Informatik GmbH Software im Bereich der Immobilienwirtschaft. Mit Capitol erhalten Sie eine leistungsfähige und flexible Softwarelösung für die professionelle Verwaltung Ihrer Miet- und Gewerbeobjekte, Grundstücke und Wohnungseigentumsanlagen. Nur innovative Software entlastet Hausverwaltungen „UNSERE SOFTWARE UNTERSTÜTZT UNSERE KUNDEN OPTIMAL IM BEREICH DER DIGITALISIERUNG IN DER HAUSVERWALTUNG.“ Alexander Sommer, Geschäftsführer Sommer Informatik GmbH IT in der Immobilienwirtschaft Marktteilnehmer 12 · Digital Guide · Real Estate 2024

ERP & CRM 14 20 24 26 28 30 32 34 36 FACHARTIKEL Der lange Weg Der digitale Transformationsprozess ist in vollem Gange. Einen Aufwärtstrend erkennt auch die letzte Digitalisierungsstudie von ZIA und EY. Doch bis zur digitalen Exzellenz ist es noch weit. Turboakquise Social Media werden zunehmend zu einem entscheidenden Instrument für erfolgreiche Geschäfte. Wie Makler ihrer Kundenakquise einen Turbo verleihen können. Ein Wegweiser für die Navigation auf sozialen Netzwerken. UNTERNEHMENSPRÄSENTATION Aareon Crem Solutions GmbH & Co. KG GiT Unternehmensgruppe Haufe-Lexware Real Estate AG Hausbank München eG PROMOS consult GmbH ANBIETERÜBERSICHT 13 · Digital Guide · Real Estate 2024

2. Entwicklungsphase Beginnende Digitalisierung; Informationen liegen mehr und mehr in digitaler, strukturierter Form vor; betriebliche Prozesse werden teilweise ohne Medienbrüche unterstützt; erste strategische Initiativen zur Digitalisierung. 1. Orientierungsphase Ausgewählte digitale Lösungen werden eingesetzt; Informationen liegen nur teilweise in digitaler und strukturierter Form vor; keine konkrete Digitalisierungsstrategie; zahlreiche Medienbrüche in betrieblichen Prozessen. 3. Etablierungsphase Fortschreitende Digitalisierung; viele Informationen liegen in digitaler, strukturierter Form vor; wesentliche betriebliche Prozesse werden ohne Medienbrüche unterstützt; fortschreitende Vernetzung von Produkten und Leistungen. Die vier Stadien des „Digitalisierungsreifegrades“ laut der ZIA-Digitalisierungsstudie 2023 DER LANGE WEG ZUR DIGITALEN EXZELLENZ TEXT Dr. Hans-Dieter Radecke 14 · Digital Guide · Real Estate 2024

4. Digitale Exzellenz Vollständig digital transformiert; alle betrieblichen Prozesse werden ohne Medienbrüche unterstützt; Informationstechnologie hat sich zu einer Kernkompetenz für Wettbewerbsvorteile entwickelt; kontinuierliche Innovation. Für den deutschen Staat scheint die Digitalisierung ein ewiges Zukunftsthema zu bleiben. Aber auch die Unternehmen der deutschen Wirtschaft stehen nicht selten kaum besser da. Der Excel-basierte VW-Konzern war immer wieder Grund für Kopfschütteln, und die zahlreichen händischen, analogen oder mit vielfältigen Medienbrüchen zerklüfteten Prozesslandschaften in deutschen Unternehmen sind jedem Kunden nur allzu vertraut. In besonderem Maße gilt dies zweifellos für die Immobilien- und Wohnungswirtschaft, bei der Kugelschreiber und Notizblock, Excel-Tabellen und Papierberge nach wie vor weitgehend den Alltag dominieren. Dabei brachten doch die Pandemiejahre bei allen Branchen hektischen Aktionismus auf dem Technologiesektor mit sich. Plötzlich schienen digitale Lösungen auf allen Ebenen zum Allheilmittel zu werden. Zwar ist das Dringlichkeitsmoment dieser Zeit inzwischen abgeklungen. Dennoch scheint vorsichtiger Optimismus angebracht, dass es sich diesmal um einen echten Aufbruch handelt, der von Vernunft und Augenmaß geprägt ist. Eine Nachfrage hierzu bei den Anbietern verschiedener Softwarelösungen ergibt ein eindeutiges Bild. So meint etwa Björn Jüngerkes, CEO der Dr. Klein Wowi Digital AG: „Die zunehmende Anzahl an rechtlichen, regulatorischen und geopolitischen Themen, begleitet von einer Ungewissheit auf politischer Ebene, bringt viele Unternehmen derzeit an ihre Grenzen. Die Digitalisierung wirkt hier unterstützend, vor allem darin, die Vielzahl an Vorgaben bewältigen zu können.“ Es sei zu erwarten, dass „der Digitalisierungszug der Immobilienwirtschaft in den nächsten Jahren eher noch Fahrt aufnehmen wird“. GEWICHTIGE FAKTOREN SPRECHEN FÜR EINE STARKE DIGITALISIERUNG Susanne Vieker, Chief Product Officer und Geschäftsleiterin der Haufe-Lexware Real Estate AG, bestätigt diese Beobachtung: „Waren vor einigen Jahren die Digitalisierungsvorhaben in den Wohnungsunternehmen und Verwaltungen nur sporadisch und eher verhalten angelegt, so hat sich doch insbesondere seit der Corona-Pandemie das Bewusstsein für die Notwendigkeit stark vergrößert. Neben dem orts- und geräteunabhängigen Arbeiten sprechen weitere gewichtige Faktoren für die starke Digitalisierung von Wohnungsunternehmen und Immobilienverwaltungen: Fachkräftemangel, Prozesseffizienz, Datenschutz, Energiekrise – um nur einige davon zu nennen.“ Auch Oliver Luttmann, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Aareon Deutschland, sieht definitiv Technologiefortschritte: „Der digitale Transformationsprozess in der Immobilienbranche ist in vollem Gange. Digitalisierung ist in der Regel fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die Immobilienunternehmen und auch deren Stakeholder profitieren vom technologischen Fortschritt durch automatisierte Prozesse, die Unterstützung der Mitarbeitenden bei ihren operativen Tätigkeiten, mehr Komfort und Service für die Kundschaft sowie Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz.“ Diese Einschätzungen von Lösungsanbietern werden durch empirische Erkenntnisse unterstützt. So stellt auch die „Digitalisierungsstudie 2023“, die vom ZIA und der Unternehmensberatung EY auf der Basis einer Befragung von rund 300 Beschäftigten DIGITALISIERUNGSSTUDIE 2023 Erstellt vom ZIA und der Unternehmensberatung EY auf der Basis einer Befragung von rund 300 Beschäftigten privatwirtschaftlicher und öffentlicher Unternehmen mit immobilienwirtschaftlichem Bezug. Im Ergebnis wollen 41 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen in Digitalisierungsmaßnahmen auf dem bestehenden Niveau halten, 50 Prozent planen sogar eine Erhöhung. 37 Prozent investieren immerhin mehr als fünf Prozent ihres Jahresumsatzes in die Digitalisierung, 2022 waren es 35 Prozent. Leicht steigend ist auch der Anteil der Unternehmen, die sich in fortgeschrittenen Phasen der digitalen Transformation befinden: 58 gegenüber 55 Prozent im Vorjahr. Branchenbeobachter sind sich sicher: Der DIGITALE TRANSFORMATIONSPROZESS in der Immobilienbranche ist in vollem Gange. Einen erkennbaren Aufwärtstrend stellt auch die letzte Digitalisierungsstudie von ZIA und der Unternehmens- beratung EY auf der Basis einer Befragung von rund 300 Beschäftigten in Unternehmen mit immobilienwirtschaftlichem Bezug fest. F 15 · Digital Guide · Real Estate 2024 ERP/CRM Update Digitalisierung

privatwirtschaftlicher und öffentlicher Unternehmen mit immobilienwirtschaftlichem Bezug erstellt wurde, einen erkennbaren Aufwärtstrend fest. Mehr Aufmerksamkeit, mehr Akzeptanz, mehr Investitionen – die Kennzahlen auf diesen Sektoren sind laut Studie durchaus positiv. Tiefere Erkenntnisse über den Stand der Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft bringt die Befragung bezüglich des „Digitalisierungsreifegrades“. Hier unterscheiden die Autoren der Studie vier Stadien bei den Unternehmen: 1. Orientierungsphase 2. Entwicklungsphase 3. Etablierungsphase und 4. Digitale Exzellenz (siehe Grafik S. 14). Laut der Befragung verorten sich immer weniger Unternehmen in der Entwicklungsphase (33 Prozent 2023 gegenüber 39 Prozent 2022). Dagegen steigt der Prozentsatz der Unternehmen in der Etablierungsphase (52 Prozent 2023 vs. 47 Prozent 2022). Und der Anteil der Unternehmen, die sich der digitalen Exzellenz zuordnen, sinkt leicht von acht Prozent 2022 auf sechs Prozent 2023. DIE VERSCHIEDENEN TECHNOLOGIEN VERZAHNEN SICH ZUNEHMEND Jedes Unternehmen hat eigene Aufgaben und Schwerpunkte, zu deren Unterstützung digitale Technologie herangezogen werden kann. Entsprechend umfangreich ist die Liste von digitalen Konzepten, Lösungen und Technologien, die – meist in Form von mehr oder weniger populären Abkürzungen – den Unternehmen der Branche zur Verfügung stehen: ERP, CRM, CAFM (Computer-Aided Facility Management), BIM (Building Information Modeling), Blockchain, Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), digitale Plattformen, Ökosysteme, digitaler Zwilling, Big Data, Data Mining, Data Analytics, Künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning, Deep Learning, Cloud Computing – die Liste ist noch lange nicht vollständig. Manche Elemente der Liste (ERP, CRM etc.) sind bereits seit vielen Jahren im Alltagsgeschäft vieler Unternehmen zu finden, andere stehen im Anfangsstadium, nicht wenige sind überwiegend noch Zukunftsmusik. Dabei verzahnen sich die verschiedenen Technologien zunehmend. Neue Ansätze verschaffen etablierten Lösungen eine Leistungssteigerung. Susanne Vieker nennt ein Beispiel aus dem Bereich ERP: „ChatGPT als textbasiertes KI-Tool hat hier Thema und Diskussion stark befeuert, eine zentrale und öffentliche Vorreiterrolle eingenommen. Der Einsatz von KI wird die ERP-Entwicklung auf eine neue Stufe bringen, wird die Effizienz enorm steigern, die Analytik bei Entscheidungen aufgrund der Verarbeitung großer Datenmengen stark voranbringen.“ Die Analyse von ZIA und EY hat außerdem untersucht, wie die neueren Konzepte und Technologien bei den Unternehmen der Branche eingeschätzt werden. Ab wann rechnen sie damit, dass diese in der Realität der Immobilienwirtschaft angekommen sind? Das Ergebnis ist aufschlussreich: „Plattformen und digitale Ökosysteme werden nach Ansicht der Befragungsteilnehmer ihre Wirkung schon kurzfristig entfalten (69 Prozent). Kurz- oder mittelfristiges Trendpotenzial sehen die Befragten zusätzlich vorrangig im BIM (78 Prozent) und im IoT (78 Prozent). In Künstlicher Intelligenz, Machine/Deep Learning (40 Prozent) und Blockchain (41 Prozent) sehen die Befragten ein mittelfristiges Trendpotenzial. Insbesondere der sehr konkrete KI-Anwendungsfall ChatGPT dürfte das wahrgenommene Trendpotenzial beflügelt haben. Vor wenigen Jahren noch wurde KI-Technologien mehrheitlich langfristiges Trendpotenzial attestiert.“ EINGESCHRÄNKTE SCHNITTSTELLENOFFENHEIT Vor Euphorie angesichts der schier unerschöpflichen Vielfalt an digitalen Lösungen und Strategien warnen die Experten jedoch. Es gibt zahlreiche Hürden für eine erfolgreiche Digitalisierungsumsetzung, die eine stürmische Entwicklung in der Praxis verhindern. Da sind zum einen die vielen unterschiedlichen Anbieter, die ihre Lösungen für Teilprobleme zur Verfügung stellen, aber untereinander und über die verschiedenen Funktionsebenen hinweg wenig kompatibel sind. Auf diese Problematik weist Jonas Hahn, Professor für Immobilienmanagement an der Frankfurt University of Applied Sciences, hin: „Wir sehen immer noch eine eingeschränkte Schnittstellenoffenheit diverser ERP-Lösungen, wenngleich inzwischen bei einzelnen Anbietern etwas Bewegung in die Sache kommt hin zu mehr Offenheit, beispielsweise für die Wohnungswirtschaft bei Wowi Port oder durch Aareon Connect. Aber auch hier wird die integrierbare Software noch vorsortiert.“ Dieses Schnittstellenproblem ist seit Langem bekannt und dennoch nicht ausreichend gelöst. Doch es gibt noch ein weiteres großes Hindernis, das mit dem Grundrohstoff der Digitalisierung zusammenhängt, den Daten. Insbesondere die Nutzung hochleistungsfähiger Systeme wie KI oder digitaler Zwilling erfordert eine umfassende Datensammlung und -aufbereitung, zudem müssen die Daten mobil, überall und jederzeit verfügbar sein. Robert Betz, EMA Head of Digital Real Estate bei KPMG, äußert sich daher eher vorsichtig zur weiteren Implementierung digitaler Technologien: „Es lässt sich beobachten, 91 Prozent der Befragten in der ZIA/EY-Digitalisierungsstudie 2023 halten den Einsatz digitaler Lösungen auch im Bereich des Klimaschutzes für Erfolg versprechend. „CHATGPT ALS TEXTBASIERTES KI-TOOL HAT DIE DISKUSSION STARK BEFEUERT UND EINE ZENTRALE UND ÖFFENTLICHE VORREITERROLLE EINGENOMMEN. DER EINSATZ VON KI WIRD DIE ERP-ENTWICKLUNG AUF EINE NEUE STUFE BRINGEN." Susanne Vieker, Chief Product Officer und Geschäftsleiterin der Haufe-Lexware Real Estate AG 16 · Digital Guide · Real Estate 2024 ERP/CRM Update Digitalisierung

Vergleich zum Vorjahr wird deutlich, dass Kosten beziehungsweise Investitionen für Digitalisierung die Immobilienunternehmen derzeit vor größere Herausforderungen stellen (61 Prozent 2023 vs. 48 Prozent 2022). Während ein fehlendes Angebot technologischer Lösungen bis ins vergangene Jahr nur selten als Herausforderung genannt wurde, zeigt sich nun ein leichter Zuwachs (36 Prozent 2023 vs. 31 Prozent 2022), was das Entwicklungspotenzial digitaler Lösungen unterstreicht. Die Leistungsfähigkeit der verfügbaren Technologien wurde ebenfalls selten als Herausforderung genannt (37 Prozent 2023). Das bestätigt die Reifung auch der Angebotsseite.“ Im Mittelpunkt des Traumszenarios der Digitalisierungsspezialisten abseits von Lösungen im Prozessumfeld steht wohl das Smart Building, ein Gebäude, das durch Vernetzung intelligenter Technologien Energie einspart, den Nutzungskomfort erhöht und einen kostengünstigen, flexiblen und sicheren Betrieb ermöglicht. UMRÜSTUNG IN EIN DIGITALES ZWEI-WEGE- KOMMUNIKATIONSSYSTEM Wie traditionelle Gebäudetechnologie durch digitale Technik „smart“ wird, lässt sich an plastischen Beispielen aufzeigen. Dazu gehört nicht zuletzt die Aufzugstechnologie, bei der technologische Innovationen aus dem Bereich des IoT immer mehr Anwendung finden. Aufzugslösungen werden damit von separaten Strukturen im Gebäude zum intelligenten Mitakteur einer umfassend digitalisierten Nutzungseinheit. Dazu Udo Hoffmann, Operating Unit Leader Central Europe bei Otis: „Vom Eindass die positive Einstellung zur Einführung digitaler Lösungen an Boden gewinnt. Allerdings haben viele Unternehmen die guten Jahre der Vergangenheit verschwendet. Sie haben nicht rechtzeitig investiert und auch nicht rechtzeitig die Voraussetzungen für die digitale Welt geschaffen, etwa was die Generierung und Nutzbarmachung von Daten in angemessener Menge und Qualität angeht. Für eine zügige Implementierung von fortschrittlichen digitalen Werkzeugen wie etwa KI fehlt daher heute oft schlicht die geeignete Datenbasis.“ DEZENTRALE DATENHALTUNG UND FEHLENDES MONITORING ALS GRUNDPROBLEM Prof. Jonas Hahn sieht hier ebenfalls einen Digitalisierungsflaschenhals: „In der Branche ist dezentrale Datenhaltung und das fehlende flächendeckende Monitoring von Gebäudetechnik und Zählerstrukturen ein Grundproblem. Diese Situation erschwert manchen Softwarelösungen einen effektiven Einsatz.“ Die „Digitalisierungsstudie 2023“ bestätigt diese Analysen: Als größte Herausforderung für die Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen nannten die befragten Unternehmen mehrheitlich intransparente Datenstrukturen und mangelnde Datenqualität. Mit 69 Prozent der Nennungen ist dieser Anteil 2023 gegenüber 2022 (67 Prozent) sogar noch gewichtiger geworden. Die Aufgabe, die Grundlage für eine weitere Expansion digitaler Lösungen in der Immobilienbranche zu schaffen, liegt also bei allen Beteiligten: den Lösungsanbietern wie den Lösungsnutzern. Zu den weiteren wichtigen genannten Digitalisierungshürden bemerkt die ZIA/EY-Studie: „Im 1 1 GEBÄUDEMOBILITÄT Der erste Erweiterungsschritt digitaler Vernetzung der Gebäudemobilität ist ein gemeinsames Mobilitätsmanagement 17 · Digital Guide · Real Estate 2024

Backoffice und Buchhaltung Digitale Werkzeuge minimieren hier den Personalaufwand und erlauben Kostenoptimierungen. Standardprozesse Digital automatisierte Abwicklung von besonders häufig auftretenden Prozessen (etwa bei Zahlungsverkehr und Rechnungsbearbeitung). speisen von Aufzugsdaten in bestehende Gebäudemanagementsysteme bis zur Installation von Displays in der Kabine – mithilfe digitaler Lösungen ist vieles möglich, um sowohl den Betrieb des Gebäudes als auch das Fahrgasterlebnis zu verbessern. Vernetzte Aufzüge befördern aber nicht nur Personen und Güter, sie generieren auch Millionen von Datenpunkten. Der Mehrwert dieser Daten reicht weit über den Aufzugsschacht hinaus. Zum Beispiel können Gebäudeverwalter die Daten nutzen, um zu wissen, wie viele Personen den Aufzug täglich nutzen, um den Personenfluss zu steuern und um vorauszusehen, wie häufig die Anlage gewartet werden muss.“ Auf den Einfluss der Digitalisierung beim Thema Sicherheit weist Bianca Berger, Communication Manager bei Schindler Deutschland, hin: „Auch in Bezug auf die Aufzugsicherheit bieten digitale Lösungen entscheidende Vorteile. So sind digitale Notrufgeräte 50 Prozent seltener von Störungen betroffen als ihre nach wie vor verbreiteten analogen Vorgänger.“ Durch eine Umrüstung in ein digitales Zwei-WegeKommunikationssystem im leistungsstarken Netz sorge die Verwaltung für eine höhere Verfügbarkeit und Sicherheit. „Mit Blick auf die perspektivische Abschaltung des 2G-Netzes müssen Aufzugsbetreiber ohnehin für einen rund um die Uhr verfügbaren Notruf aktiv werden.“ Der erste Erweiterungsschritt digitaler Vernetzung der Gebäudemobilität ist die Integration von Aufzugs- und schlüssellosen Zugangssystemen, die ein gemeinsames Mobilitätsmanagement ermöglicht: Beginnend bei der Einfahrt in die Tiefgarage kann der Weg in Wohnung oder Büro durch digitale Navigation komfortabel vereinfacht werden. Auch hier stehen weitere Innovationen bereit. So erklärt Ingo Österreicher, Produktmanager bei dormakaba, zu den Zukunftsperspektiven digitaler Zugangstechnologie: „Zunehmend entsteht bei Schließ- oder Zutrittssystemen ein spontaner und individueller Bedarf: ,irgendwer – irgendwo – irgendwann‘. Viele Geschäfte lassen z.B. Stammkunden außerhalb der Geschäftszeiten einkaufen. Nach einer Registrierung wird automatisch ein digitaler Schlüssel generiert und der Kunde kann die Geschäftsräume betreten. Coworking Spaces etwa sind die Treiber für die Digitalisierung der Zutritte. Szenarien in einem Mehrfamilien- oder Multifunktionshaus gibt es sehr viele. So könnten etwa die Sauna, der Fitnessraum oder Partyraum kostenpflichtig genutzt werden. BEDEUTUNG VON KI FÜR GESCHÄFTSMODELLE DER ZUKUNFT WIRD IMMER NOCH UNTERSCHÄTZT Über entsprechende Schnittstellen (API) können die verschiedenen Applikationen ideenreich und sinnvoll in einem Cloud-Zutrittsmanagement integriert werden.“ Fragt man Experten nach den Schlüsseltechnologien für die digitale Gebäudetechnologie von morgen, fallen in aller Regel (neben den mächtigen Plattformen und Ökosystemen) zwei Begriffe: KI und der digitale Zwilling. Zwar ist KI in aller Munde, doch das damit zusammenhängende Potenzial wird noch gar nicht vollständig wahrgenommen, so jedenfalls KPMG-Experte Robert Betz: „Zwar werden die Möglichkeiten der KI inzwischen immer besser verstanden, aber ihre Bedeutung für die GeschäftsMieter- kommunikation Digital verwaltete Kanäle von sozialen Medien und Mobilgeräten bis zu Chatbots beschleunigen und verbessern die Kommunikation. Mängelmanagement Sowohl das Melden von Mängeln als auch die Planung und Durchführung der Mängelbehebung sind ein Paradeeinsatzfeld für OnlineLösungen. Sektoren, auf denen die Digitalisierung schon Fuß gefasst hat 18 · Digital Guide · Real Estate 2024

modelle der Zukunft wird immer noch weitgehend unterschätzt. Es handelt sich um eine Revolution mit disruptivem Potenzial, die völlig neue Wertschöpfungskonzepte möglich macht und die bisher klar zu trennenden Grenzen zwischen einzelnen Elementen der Wertschöpfungskette verwischen wird, etwa die zwischen Facility und Property Management.“ Richard Gerritsen, Senior Director Sales Europe bei Yardi Systems, setzt auf die Überzeugungskraft funktionierender Anwendungen: „Die Akzeptanz und Nutzungsbereitschaft digitaler Instrumente in der Immobilienwirtschaft wird sich erhöhen, sobald die großen Chancen und Möglichkeiten der KI immer klarer erkennbar werden. Auf dem amerikanischen Markt lässt sich feststellen, dass die Mieterinnen und Mieter neben Wohn- oder Büroraum auch zunehmend weitergehende Dienstleistungen mitbuchen. Die KI-unterstützte Mensch-MaschineKollaboration wird sich auch durchsetzen, weil sie so offensichtlich Mehrwert generiert: Statt etwa für einen Leerstandsreport von Mitarbeitenden Informationen aus den Menüs des ERP-Systems zusammenstellen zu lassen, werden Unternehmen in nicht ferner Zeit die KI quasi per Einzeiler damit beauftragen, den Report mithilfe erlernter Verfahren automatisiert zu erstellen. Je mehr KI-Anwendungsfelder erschlossen werden, desto größer wird in den Unternehmen die Motivation zur durchgehenden Prozessdigitalisierung werden.“ GROSSE PLAYER BESTIMMEN DEN MARKT Das Konzept des digitalen Zwillings ist derzeit bereits weit entwickelt und in anderen Branchen (Luftfahrt, Bahn, Automobilindustrie) fest etabliert. Seine Bedeutung für die Immobilienwirtschaft schildert Dr. Christian Westphal, CEO von Crem Solutions: „Neben den vielversprechenden KI-Anwendungen ist es besonders das Konzept des digitalen Zwillings, das den größten Mehrwert für ein digitalisiertes Unternehmen bietet. Ein digitaler Zwilling ist gewissermaßen das virtuelle Spiegelobjekt zum realen Gebäude, ein digitales Abbild einer „JE MEHR KI-ANWENDUNGSFELDER KÜNFTIG ERSCHLOSSEN WERDEN, DESTO GRÖSSER WIRD IN DEN UNTERNEHMEN DIE MOTIVATION ZUR DURCHGEHENDEN PROZESSDIGITALISIERUNG WERDEN.“ Richard Gerritsen, Senior Director Sales Europe bei Yardi Systems Planung Mithilfe von Planungssoftware können komplexe Vorhaben effizienter und transparenter gestaltet werden. Immobilie, welches sämtliche relevanten Informationen zu ihrem Zustand zusammenfasst und auf dem neuesten Stand hält – und zwar vom Beginn der Planung an bis zur jeweiligen Betriebssituation. Wenn sämtliche Systeme, die Daten sammeln, vorhalten oder generieren – also etwa CAD-Software, Dokumentenmanagementsysteme, Sensoren aller Art, Live-Zustandsparameter technischer Systeme, ERPDaten usw. – ständig aktualisiert an den digitalen Zwilling überspielt werden, lässt sich ein ganz neues Niveau an Prognosefähigkeit erreichen. Auf diesem Technologiesektor sehen wir derzeit einen gewissen Drive und wachsendes Interesse am Markt.“ Dieser Markt wird aller Voraussicht nach weiterhin von den großen etablierten Playern bestimmt werden. Strategische Partnerschaften wie die zwischen den Anbietern SAP und Planon bei Cloud-Lösungen werden vereinzelt zu beobachten sein, machen aber nur dann Sinn, wenn die jeweiligen Lösungen ihre Marktreife bereits unter Beweis gestellt haben. Welche Rolle Start-ups bei der Implementierung von Zukunftstechnologien spielen werden, lässt sich nicht ohne Weiteres vorhersagen. Trotz Konsolidierung wird die Szene weiter mitmischen, meint auch Sarah Schlesinger, Managing Partner beim „Digitalisierungs-Hub“ Blackprint: „PropTechs entwickeln Lösungen für akute und bestehende Probleme quer durch den Immobilienlebenszyklus, die meisten bewusst für etablierte Branchenunternehmen, um diesen Effizienzsteigerungen zu liefern. Für viele Einzellösungsanbieter ist dabei die strategische Exit-Übernahme, beispielsweise durch einen Branchenakteur, ein attraktives Ziel. Ob des maximal niedrigen Digitalisierungs- und Innovationsgrads des Bau- und Immobiliensektors ist es allerdings wenig überraschend, dass einige der PropTechs auf Disruption analoger, schlechter Prozesse oder auch heutiger Akteure angelegt sind. Für die Branche insgesamt ist dies gesund und notwendig.“ Wie auch immer das Feld der Technologieanbieter sich entwickelt, dass die Digitalisierung nun doch – wenn auch kleine – Fortschritte macht, ist eine gute Nachricht. 19 · Digital Guide · Real Estate 2024 ERP/CRM Update Digitalisierung 78 Prozent der Befragten sehen kurz- oder mittelfristiges Trendpotenzial vorrangig im BIM.

ERP/CRM Social Media für Makler KUNDENAKQUISE AUF DER DIGITALEN ÜBERHOLSPUR Social Media werden zunehmend zu einem entscheidenden Instrument für erfolgreiche Geschäfte. Jedoch besteht ohne klare Strategien die Gefahr, reale Potenziale zu versäumen. Wie Makler ihrer Kundenakquise einen Turbo verleihen können. Ein Wegweiser für die NAVIGATION AUF SOZIALEN NETZWERKEN. TEXT Fabian Fröhlich

21 · Digital Guide · Real Estate 2024 TIPP: Gerade im Anfangsstadium einer Plattform kann mitunter sehr günstig eine relevante Präsenz aufgebaut werden. Viele der extrem reichweitenstarken, aber dennoch weniger populären Plattformen sind – insbesondere im Immobiliensegment – im deutschsprachigen Raum noch fast gänzlich unerschlossen und bergen immenses Potenzial, darunter der Streaming-Anbieter Twitch, das Gaming-Forum Discord, der Dauerbrenner Reddit sowie der Instagram-Kontrahent Snapchat. 100 Millionen Nutzerinnen und Nutzer konnte die von Meta lancierte Plattform Threads begeistern. Damit könnte sie zu einem heißen Netzwerk werden. Wir befinden uns in der digitalen Ära. Auch die Art, wie Unternehmen neue Aufträge generieren, hat sich drastisch verändert. Akteure der Immobilienwirtschaft stehen im Residential wie auch im Commercial Segment vor riesigen Herausforderungen. Dazu gehört auch: Wie hebe ich mich von der Konkurrenz ab? Und wie erreiche ich potenzielle Kunden zielgerichtet? Egal ob Klein-, Groß- oder Gewerbemakler, Investor, Property Manager, Verwalter oder Bauträger: Das Thema Social Media sollte spätestens jetzt ein integraler Marketingbestandteil werden. Eine Roadmap zur Generierung von Neukunden, Leads, Objektmandaten und Netzwerkkontakten ist unabdingbar. Je nach Zielgruppe und definierten Zielen unterscheiden sich allerdings die dafür geeigneten Social-MediaPlattformen. Als erste Orientierung gelten für die Immobilienbranche folgende Regeln: • Facebooks Bedeutsamkeit schwindet sukzessive, insbesondere im organischen Bereich. Allein bezahlte Werbung kann noch sehr profitabel sein. • TikTok ist ein Nischen-Instrument einer extrem jungen digital affinen Zielgruppe (Millennials). In puncto Social-Media-Marketing in der Immobilienwirtschaft steckt es noch in den Kinderschuhen. • X erreicht im deutschen Markt nur eine kleine Zielgruppe. Aktuell kämpft es mit massiven Antitrust-Problemen. • LinkedIn ist unangefochten das Business-Netzwerk #Nummer1. Professioneller organischer wie auch bezahlter Content eignet sich hervorragend, um ambitionierte Social-Media-Ziele zu erreichen. • Xing hat bei Weitem nicht die Popularität von LinkedIn. Es erfreut sich aber insbesondere im Immobilien-Segment weiterhin großer Beliebtheit. • Instagram ist nach wie vor reichweitenstark. Es hat weniger hohe Ansprüche an redaktionelle Perfektion, insbesondere im Story-Format. Neben LinkedIn ist dies ebenfalls ein exzellenter Kanal für alle Akteure der Immobilienbranche. Interagieren Sie mit Ihren Followern Soziale Medien leben von der Interaktion! Antworten Sie regelmäßig auf Kommentare. Bringen Sie in Erfahrung, was Ihre Follower gerade bewegt. Nutzen Sie die zahllosen kreativen Tools, die Instagram und Co. Ihnen an die Hand geben, um mit Ihrer Zielgruppe zu interagieren. Bleiben Sie am Ball Kontinuität ist das A und O im Social-Media-Marketing. Bei Instagram sollten es als Daumenwert zwei bis vier Posts pro Woche sein. Bei LinkedIn genügt eine niedrigere Frequenz von zwei bis vier Beiträgen im Monat. Helfen können dabei Tools wie SocialHub oder Hootsuite. Sie ermöglichen die Verwaltung der Social-MediaInhalte in einem redaktionellen Prozess. Damit können Beiträge geplant, terminiert und nach selbst definierten Freigabe-Prozessen auf den unterschiedlichen Plattformen ausgespielt werden. Messen Sie Ihre Erfolge Das Marketing in den sozialen Medien ist kein reiner Selbstzweck. Verfolgen Sie konkrete Ziele. Machen Sie diese messbar. Treffen Sie fundierte Ableitungen, um Ihren Auftritt zu perfektionieren. Exemplarische Messgrößen können sein: • Anzahl der Alleinaufträge, welche über Social Media generiert wurden • Anzahl der eingehenden Bewerbungen nach Publikation einer offenen Position im Unternehmen • Youtube hat aufgrund des Videoformats eine vergleichbar höhere Eintrittsbarriere als die anderen Kanäle. Deswegen wird es in der Regel im Social-MediaMix der Profis eher zusätzlich verwendet. • Whatsapp Business hingegen ist ein extrem relevanter Kanal mit niedrigen Eintrittsbarrieren. Er wird zu Unrecht stark unterschätzt. Sein Vorteil: Die segmentierten Kontakte können via Broadcast-Funktion kostengünstig und zielgerichtet angeschrieben werden. Es empfiehlt sich, dafür die Interessenten in verschiedene Gruppen zu gliedern. Diese werden dann bei für sie passenden Objekten informiert. Zusätzlich kann durch Hochladen von Storys weitere Attention generiert werden. OFFENE ERFOLGSGEHEIMNISSE Bieten Sie echten Mehrwert Social-Media-Marketing ist allerdings keine reine Verkaufsveranstaltung! Interagieren Sie mit Ihrer Zielgruppe. Fragen Sie nach, welche Art von Inhalten von den meisten Followern gewünscht wird. Das Platzieren der eigenen Produkte und Dienstleistungen ist bestenfalls die Kirsche auf der Torte – nicht aber die Torte selbst. Sorgen Sie für ein homogenes Branding Präsentieren Sie Ihre Marke konsequent und hochwertig. Das gilt insbesondere in Bezug auf das Profilbild und die Profilbeschreibung. Sie verfolgen ein klares Incentive? Dann kommunizieren Sie es in Form eines Call-to-Action (etwa: „Fordern Sie kostenlos Objektinformationen an“). Seien Sie authentisch Posten Sie – insbesondere auf Youtube und Instagram – nicht ausschließlich hochprofessionelle sterile Businessinhalte. Gerne darf eine Lifestyle-Komponente des CEOs integriert werden. Auch ein Erfahrungsbericht eines Auszubildenden oder eine Kundenstimme machen sich gut. Sympathie und Wiedererkennung sind der Schlüssel, um die Follower zu erreichen.

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