Immobilien Wirtschaft Digital Guide Real Estate 2024

21 · Digital Guide · Real Estate 2024 TIPP: Gerade im Anfangsstadium einer Plattform kann mitunter sehr günstig eine relevante Präsenz aufgebaut werden. Viele der extrem reichweitenstarken, aber dennoch weniger populären Plattformen sind – insbesondere im Immobiliensegment – im deutschsprachigen Raum noch fast gänzlich unerschlossen und bergen immenses Potenzial, darunter der Streaming-Anbieter Twitch, das Gaming-Forum Discord, der Dauerbrenner Reddit sowie der Instagram-Kontrahent Snapchat. 100 Millionen Nutzerinnen und Nutzer konnte die von Meta lancierte Plattform Threads begeistern. Damit könnte sie zu einem heißen Netzwerk werden. Wir befinden uns in der digitalen Ära. Auch die Art, wie Unternehmen neue Aufträge generieren, hat sich drastisch verändert. Akteure der Immobilienwirtschaft stehen im Residential wie auch im Commercial Segment vor riesigen Herausforderungen. Dazu gehört auch: Wie hebe ich mich von der Konkurrenz ab? Und wie erreiche ich potenzielle Kunden zielgerichtet? Egal ob Klein-, Groß- oder Gewerbemakler, Investor, Property Manager, Verwalter oder Bauträger: Das Thema Social Media sollte spätestens jetzt ein integraler Marketingbestandteil werden. Eine Roadmap zur Generierung von Neukunden, Leads, Objektmandaten und Netzwerkkontakten ist unabdingbar. Je nach Zielgruppe und definierten Zielen unterscheiden sich allerdings die dafür geeigneten Social-MediaPlattformen. Als erste Orientierung gelten für die Immobilienbranche folgende Regeln: • Facebooks Bedeutsamkeit schwindet sukzessive, insbesondere im organischen Bereich. Allein bezahlte Werbung kann noch sehr profitabel sein. • TikTok ist ein Nischen-Instrument einer extrem jungen digital affinen Zielgruppe (Millennials). In puncto Social-Media-Marketing in der Immobilienwirtschaft steckt es noch in den Kinderschuhen. • X erreicht im deutschen Markt nur eine kleine Zielgruppe. Aktuell kämpft es mit massiven Antitrust-Problemen. • LinkedIn ist unangefochten das Business-Netzwerk #Nummer1. Professioneller organischer wie auch bezahlter Content eignet sich hervorragend, um ambitionierte Social-Media-Ziele zu erreichen. • Xing hat bei Weitem nicht die Popularität von LinkedIn. Es erfreut sich aber insbesondere im Immobilien-Segment weiterhin großer Beliebtheit. • Instagram ist nach wie vor reichweitenstark. Es hat weniger hohe Ansprüche an redaktionelle Perfektion, insbesondere im Story-Format. Neben LinkedIn ist dies ebenfalls ein exzellenter Kanal für alle Akteure der Immobilienbranche. Interagieren Sie mit Ihren Followern Soziale Medien leben von der Interaktion! Antworten Sie regelmäßig auf Kommentare. Bringen Sie in Erfahrung, was Ihre Follower gerade bewegt. Nutzen Sie die zahllosen kreativen Tools, die Instagram und Co. Ihnen an die Hand geben, um mit Ihrer Zielgruppe zu interagieren. Bleiben Sie am Ball Kontinuität ist das A und O im Social-Media-Marketing. Bei Instagram sollten es als Daumenwert zwei bis vier Posts pro Woche sein. Bei LinkedIn genügt eine niedrigere Frequenz von zwei bis vier Beiträgen im Monat. Helfen können dabei Tools wie SocialHub oder Hootsuite. Sie ermöglichen die Verwaltung der Social-MediaInhalte in einem redaktionellen Prozess. Damit können Beiträge geplant, terminiert und nach selbst definierten Freigabe-Prozessen auf den unterschiedlichen Plattformen ausgespielt werden. Messen Sie Ihre Erfolge Das Marketing in den sozialen Medien ist kein reiner Selbstzweck. Verfolgen Sie konkrete Ziele. Machen Sie diese messbar. Treffen Sie fundierte Ableitungen, um Ihren Auftritt zu perfektionieren. Exemplarische Messgrößen können sein: • Anzahl der Alleinaufträge, welche über Social Media generiert wurden • Anzahl der eingehenden Bewerbungen nach Publikation einer offenen Position im Unternehmen • Youtube hat aufgrund des Videoformats eine vergleichbar höhere Eintrittsbarriere als die anderen Kanäle. Deswegen wird es in der Regel im Social-MediaMix der Profis eher zusätzlich verwendet. • Whatsapp Business hingegen ist ein extrem relevanter Kanal mit niedrigen Eintrittsbarrieren. Er wird zu Unrecht stark unterschätzt. Sein Vorteil: Die segmentierten Kontakte können via Broadcast-Funktion kostengünstig und zielgerichtet angeschrieben werden. Es empfiehlt sich, dafür die Interessenten in verschiedene Gruppen zu gliedern. Diese werden dann bei für sie passenden Objekten informiert. Zusätzlich kann durch Hochladen von Storys weitere Attention generiert werden. OFFENE ERFOLGSGEHEIMNISSE Bieten Sie echten Mehrwert Social-Media-Marketing ist allerdings keine reine Verkaufsveranstaltung! Interagieren Sie mit Ihrer Zielgruppe. Fragen Sie nach, welche Art von Inhalten von den meisten Followern gewünscht wird. Das Platzieren der eigenen Produkte und Dienstleistungen ist bestenfalls die Kirsche auf der Torte – nicht aber die Torte selbst. Sorgen Sie für ein homogenes Branding Präsentieren Sie Ihre Marke konsequent und hochwertig. Das gilt insbesondere in Bezug auf das Profilbild und die Profilbeschreibung. Sie verfolgen ein klares Incentive? Dann kommunizieren Sie es in Form eines Call-to-Action (etwa: „Fordern Sie kostenlos Objektinformationen an“). Seien Sie authentisch Posten Sie – insbesondere auf Youtube und Instagram – nicht ausschließlich hochprofessionelle sterile Businessinhalte. Gerne darf eine Lifestyle-Komponente des CEOs integriert werden. Auch ein Erfahrungsbericht eines Auszubildenden oder eine Kundenstimme machen sich gut. Sympathie und Wiedererkennung sind der Schlüssel, um die Follower zu erreichen.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==