Immobilien Wirtschaft Digital Guide Real Estate 2025

Smart Buildings & Building Information Modeling Zukunftstechnologien 72 · Digital Guide · Real Estate 2025 Algorithmen analysieren Nutzungsdaten, passen Heizungs-, Lüftungs- und Beleuchtungssysteme automatisch an und verbessern so die Nachhaltigkeit. Auch werden administrative Prozesse gerade im Facility Management vereinfacht und beschleunigt. „Predictive Maintenance“ oder die intelligente Mieterkommunikation mithilfe von Chatbots können dafür sorgen, dass auch das in der Immobilienwirtschaft häufig fehlende oder überlastete Personal signifikant entlastet werden kann. • Hybride Arbeit mit VR/AR und Avataren: Die Grenzen zwischen physischer und virtueller Arbeitswelt verschwimmen immer mehr. Mit Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) kann Zusammenarbeit unabhängig vom Standort in immersiven Umgebungen stattfinden. Smarte Gebäude integrieren diese Technologien und schaffen hybride Arbeitsplätze, an denen Mitarbeitende auch mit Avataren in virtuellen Büros interagieren. • Umnutzung von Gebäuden: Angesichts sich wandelnder Anforderungen an Immobilien – etwa durch veränderte Arbeitsmodelle oder demografische Entwicklungen – gewinnt die flexible Umnutzung bestehender Gebäude an Bedeutung. Smarte Technologien ermöglichen eine adaptive Nutzung von Flächen und erhöhen so die langfristige Wirtschaftlichkeit. Die intelligente Nutzung frei werdender Office-Flächen wird existenziell wichtig für Bestandshalter und Investoren. • Retrofit im Bestand: Durch gezielte Nachrüstungen lassen sich auch ältere Gebäude in intelligente, vernetzte Einheiten verwandeln. Sensoren, IoT-Lösungen und digitale Steuerungssysteme helfen den Energieverbrauch zu senken und den Komfort zu steigern, ohne Neubauten. Die zunehmende Digitalisierung in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen wird die Erwartungshaltung von Mietern, seien es kommerzielle oder private Nutzer, an die Ausstattung von Gebäuden weiter steigen lassen. • Nachhaltigkeit und rechtliche Vorgaben: Sowohl die EU-Taxonomie als auch die Corporate Sustainability Reporting Directive enthalten ESG-Kriterien. Die Abkürzung ESG steht zu Deutsch für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung. ESG-Kriterien zeigen, wie nachhaltig ein Unternehmen wirtschaftet und welche Nachhaltigkeitsrisiken es gibt. Die Erfüllung der Vorgaben – wie etwa Transparenz – und vor allem die Steuerung der Umsetzung geeigneter Maßnahmen sind ohne smarte Lösungen gerade in der Immobilienwirtschaft kaum möglich. Diese Entwicklungen zeigen: Smart Buildings sind nicht nur eine Frage moderner Architektur, sondern ein entscheidender Bestandteil einer nachhaltigen und technologisch fortschrittlichen Zukunft. Die smarte Nutzung von Gebäuden hat neben der ökonomischen und ökologischen Relevanz auch eine klare gesellschaftspolitische Bedeutung. Da es sich nicht nur um ein aktuelles, sondern insbesondere auch um ein vernetztes multidimensionales Thema handelt, sollten von Anfang an Experten aus verschiedenen Fachbereichen involviert werden. Denn die notwendigen Investitionen in Smart Buildings sollten sowohl effizient getätigt werden als auch und vor allem die verschiedenen dargestellten Wertpotenziale realisieren und sichern. 1 GEBÄUDEAPPS Nutzer können verschiedene Funktionen eines Smart Buildings über eine App einsehen 2 ORIENTIERRUNG PER APP Die vernetzte Gebäudeumgebung lässt sich heute schon digital auf einen Blick erfassen 2 1

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