Smart Buildings & Building Information Modeling Zukunftstechnologien 70 · Digital Guide · Real Estate 2025 heit der Anwender. Das Skypark Business Center ist im Jahr 2025 ein Leuchtturm für smarte Gebäude. Smart Buildings spielen eine zentrale Rolle in der modernen Quartiersentwicklung, indem sie Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Komfort miteinander verbinden. Durch IoT-gestützte Sensoren, intelligente Steuerungssysteme und vernetzte Infrastrukturen können Gebäude ihren Energieverbrauch optimieren, CO2-Emissionen reduzieren und den Bewohnerinnen und Bewohnern ein gesundes, anpassungsfähiges Umfeld bieten. Eine besonders große Chance liegt in der Vernetzung einzelner Gebäude innerhalb eines Quartiers. Durch digitale Plattformen und intelligente Energiemanagementsysteme können Gewerbe-, Büro- und Wohngebäude Energie untereinander austauschen – beispielsweise durch die Nutzung von Photovoltaikanlagen auf Bürogebäuden für die Stromversorgung von Wohnhäusern oder durch die Zwischenspeicherung von überschüssiger Energie in Batteriesystemen von Gewerbeeinheiten. Auch Abwärme aus Handels- oder Industrieflächen kann zur Beheizung von Wohngebäuden genutzt werden. Zudem ermöglichen digitale Plattformen eine effiziente Nutzung gemeinsamer Ressourcen wie E-Ladestationen, Carsharing oder smarter Abfallmanagementsysteme. In Kombination mit erneuerbaren Energien und intelligenten Netzen tragen Smart Buildings entscheidend dazu bei, lebenswerte, resiliente und ressourcenschonende Stadtquartiere zu schaffen. erforderlich, die offene Schnittstellen und einfache Anbindung über fertige Konnektoren ermöglicht. Wer diese Perspektive bei der Planung eines Smart Buildings nicht beachtet, entwickelt ein Smart Building ohne echten Mehrwert für die späteren Anwender. Aus diesem Grund sind in vielen smarten Gebäuden die Nutzungsquoten der Mieter sehr gering. Für die Entwickler und Investoren besteht das übergeordnete Ziel des Smart Buildings darin, eine zukunftsfähige Immobilie zu etablieren, die überdurchschnittliche Mieteinnahmen generiert und einen attraktiven Wert im Falle einer Veräußerung erzielt. VOM KONZEPT ZUM KONKRETEN MEHRWERT Aktuell ist es leider ruhiger geworden zu den Ankündigungen neuer smarter Gebäude. Diese Entwicklung ist sicherlich den aktuellen Herausforderungen am Immobilienmarkt geschuldet. Aber auch heute entstehen weiterhin Smart Buildings, die den Digitalisierungsansatz auf ein neues Niveau heben. Ein smartes Gebäude entsteht etwa am Airport in Luxemburg. Das Skypark Business Center ist ein ikonisches Smart-Building-Projekt für den Luxemburger Büroimmobilien-Markt mit mehr als 70.000 Quadratmeter Fläche. Ein besonderer Fokus liegt auf der Nachhaltigkeit sowie auf einer außergewöhnlichen Nutzererfahrung. Das Gebäude entsteht in Holzhybrid-Bauweise. Die Gebäudetechnik umfasst eine „State of the Art“-Gebäudeautomation, die durch ein smartes Lichtsystem mit Multisensoren und iBeacons für Positionierungsdienste komplementiert wird. Alle technischen Systeme, wie etwa Zugangskontrolle und Aufzüge, sind auf dem neuesten Stand mit Digitalisierungsfunktionen ausgestattet. Zur Ermöglichung diverser Nutzungsszenarien für die Anwender verfügt das Gebäude über einen zentralen digitalen Integrationslayer, der alle Gebäudesysteme vereint, sowie ein Building Operating System (BOS) zur smarten Steuerung und Datenanalyse der übergreifenden Use Cases. Den Anwendern stehen die verschiedenen Use Cases in einer GebäudeApp zur Verfügung, die in der kostenlosen Basisversion bereits von Tagesgästen genutzt werden kann. Für die Mieter im Gebäude gibt es weitere Ausbaustufen der App, die mit zusätzlichen Features erweitert werden können. Außerdem können die Mieter auch eigene Corporate-Apps als User-Interface nutzen und die Anwendungen per Konnektor zur Verfügung stellen. Dabei hat der Eigentümer entschieden, dass jeder Mieter bereits im Mieterausbau die GebäudeApp als Standard erhält und somit eine Hürde für eine separate Beauftragung entfällt. VOM SMART BUILDING ZUM SMART QUARTER Zu den wichtigsten Funktionen zählen die integrierte Zugangskontrolle und Fahrzeugsteuerung, die Steuerung wesentlicher Gebäudefunktionen (Licht, Heizung, Kühlung) und Positionierungsdienste für Indoor-Navigation im Gebäude. Für den Betrieb hat der Eigentümer einen eigenen Managed Service beauftragt. Dieser entlastet die FM-Teams und sorgt für eine hohe Verfügbarkeit der Systeme und ZufriedenINTERKONNEKTIVITÄT Systeme wie Heizung, Beleuchtung, Zugangskontrollen und Energieversorgung arbeiten nicht isoliert, sondern sind miteinander vernetzt und können zentral gesteuert werden. Dadurch wird das Gebäude nicht nur „intelligent“, sondern auch adaptiv: Es passt sich den Bedürfnissen seiner Nutzerinnen und Nutzer in Echtzeit an.
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