Immobilien Wirtschaft Digital Guide Real Estate 2025

69 · Digital Guide · Real Estate 2025 nischen Elemente und Fragestellungen hinaus. Er umfasst prozessuale, organisatorische und menschliche Aspekte der Gebäudenutzung. Nachstehend Impulse und Ideen, wie erste Schritte zur Realisierung der Potenziale eines Smart Buildings gelingen können. VISION, REALITÄT UND TECHNOLOGIE Ein Smart Building zeichnet sich durch die Integration modernster Technologien und Automatisierungssysteme aus. Diese revolutionieren das Management und die Nutzung von Gebäuden. Sensoren und IoT-Geräte (Internet of Things) sammeln kontinuierlich Daten zu Temperatur, Licht, Luftqualität, Belegung und Energieverbrauch. Diese Daten werden mithilfe von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz analysiert, um Prozesse zu optimieren und Ressourcen effizient einzusetzen. Zudem ist es insbesondere im Bereich der Büronutzung entscheidend, auch die IT-Systeme und Tools der späteren Mieter mit in die Betrachtung einzubeziehen. Die meisten Mieter wollen keine weitere isolierte Gebäude-App für die Nutzer. Die Mieter haben schon eigene IT-Systeme und Apps für die Mitarbeitenden. Dazu gehören Workplace-Lösungen wie Microsoft Places, Kollaborationsdienste wie Microsoft M365 mit Teams oder auch Zoom. Für den Betrieb haben die Mieter eigene IT Service Management Tools für die Verarbeitung von Anfragen und Tickets, wie zum Beispiel Service Now. Hier ist zwingend eine System-Architektur Smart Buildings & Building Information Modeling Zukunftstechnologien E Ein Gebäude, welches die Vorlieben der Nutzer erkennt, automatisch die Gebäudetechnik im Zusammenspiel mit dem gesamten Quartier regelt und dabei CO2-neutral ist: So lautet der Traum vom Smart Building. Aufgrund der rasanten technologischen Entwicklungen, von neuen Netztechniken, Industrie 5.0 bis hin zu KI und Chatbots, kommen wir diesem Traum mit großen Schritten näher. Zugegeben und zurück zur Realität: Heute bleiben smarte Gebäude noch etwas hinter den hohen Erwartungen der verschiedenen Nutzergruppen zurück. Dennoch sollten sich die Professionals der Immobilienbranche sehr gut mit den technischen Möglichkeiten auskennen und diese gezielt für Projekte einsetzen. In der Regel adressiert ein Smart Building die folgenden Bereiche: Energieeffizienz, optimierte Nutzung der Flächen, Verbesserung des Wohlbefindens und der Sicherheit. Damit werden sowohl ökologische, ökonomische als auch soziale Mehrwerte für Investoren, Bauherren, Bestandshalter und vor allem auch Mieter geschaffen. Der Begriff „Smart Building“ hat in der Praxis noch keine eindeutige Definition. So ist die Begriffserläuterung für die verschiedenen Nutzergruppen in modernen Gebäuden oft sehr unterschiedlich. Wesentlich ist der konzeptuelle Anspruch, dass die Nutzerinnen und Nutzer in den Mittelpunkt des smarten Erlebnisses gestellt werden. Das Gebäude passt sich den Bedürfnissen der Besucher an. Der Begriff „smart“ geht dabei weit über die rein techMEHR ALS TECHNIK: DER WAHRE WERT SMARTER GEBÄUDE TEXT Tobias Enders, Arno Elmer Gebäude, die denken, lernen und sich selbst optimieren – was nach Zukunft klingt, wird mit IoT, KI und digitalen Plattformen zunehmend Realität. Doch damit SMART BUILDINGS mehr als nur Technikspielereien sind, braucht es Nutzerzentrierung, offene Schnittstellen und ein klares Ziel: echten Mehrwert für alle.

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