24 · Digital Guide · Real Estate 2025 ERP/CRM Mieter-Apps Aufschluss über die Verbreitung und Nutzungsstruktur von Mieter-Apps gibt der „Servicemonitor Wohnen“ des Beratungsunternehmens Analyse & Konzepte immo.consult (heute DOMUS Consult), der auf einer 2023 durchgeführten Umfrage unter rund 1.000 repräsentativ ausgewählten Mieterinnen und Mietern beruht. Demnach nutzten zum Umfragezeitpunkt 13 Prozent der deutschen Mieterinnen und Mieter Mieter-Apps, 54 Prozent gaben an, dass ihr Vermieter keine Kunden-App anbiete, 22 Prozent war die App ihres Vermieters unbekannt und elf Prozent kannten sie zwar, wendeten sie aber nicht an. Die Begründung hierfür lautete in rund der Hälfte der Fälle, dass kein Bedarf bestehe, bei weiteren 35 Prozent, dass die Handhabung der App zu schwierig sei. Am häufigsten werden die Apps genutzt, um Reparaturen anzumelden. Dahinter folgen die Einsichtnahme in die Betriebskostenabrechnung und in den Mietkontostand sowie das Abrufen von VerträNun kann man nicht verschweigen, dass mit dem Marktangebot an App-Lösungen kein flächendeckender technologischer Wunderzoo zur Verfügung steht. Die Funktionsvielfalt ist sehr unterschiedlich und umfasst die Abdeckung des gesamten Mietprozesses von der Suche bis zum Vertragsabschluss oder aber auch nur die Automatisierung von speziellen Teilprozessen. Zu Ersteren gehören etwa die PropTechs Evernest, iDWELL und Vermietet.de. Immobilienportale wie ImmoScout24 und Immowelt bieten eigene Verwaltungslösungen an, während Anbieter wie DocuSign und Smartlaw sich auf die rechtssichere Erstellung und digitale Unterzeichnung von Verträgen spezialisieren. Mieter-Apps gibt es auch von allen bekannten ERP-Anbietern, angefangen von Aareon bis zu Immomio, Casavi, Crem Solutions, PROMOS consult und mehr. KOSTENSTRUKTUR MUSS PASSEN Nicht alle Lösungen bieten demnach den gleichen Komfort, das gleiche Leistungsspektrum und die gleiche Kosten-Nutzen-Bilanz. Jonas Hahn, Professor für Immobilienmanagement an der Frankfurt University of Applied Sciences, urteilt über den App-Markt: „Nicht jede Lösung hielt, was sie versprach. Einige Lösungen waren klassische Insellösungen, die einen eigenen Datenbestand aufbauen, statt an bestehende Systeme anzudocken. Solche Anbieter haben sich wenig mit ihren Kunden und deren IT-Landschaft befasst. Eine weitere Software, die es zu pflegen und zu lizenzieren gilt, ist hier oft überflüssig. Und auch die Mieterschaft legt häufig noch Wert auf persönliche Kommunikation oder meldet sich mit ihren Anliegen auf mehreren Kanälen, sodass eine App dann eher mehr als weniger ‚Touchpoints‘ erzeugt. Auch die Kostenstruktur solcher Apps passt nicht immer zu den Budgets der Immobilienunternehmen, gerade für beispielsweise gemeinnützige Wohnungsgenossenschaften ist das Verhältnis von Kosten und Nutzen meist uninteressant, da die Lizenzkosten pro Mietverhältnis relativ hoch ausfallen und die Mieterkommunikation im Durchschnitt auch recht überschaubar bleibt. Und wenn es einmal etwas zu klären gibt, bleibt eine kurze E-Mail an die Immobilienverwaltung häufig noch die für alle grundsätzlich günstigste Option.“ „UNSERE LÖSUNG VERFÜGT ÜBER SCHNITTSTELLEN ZU ALLEN GÄNGIGEN ERP-SYSTEMEN UND LÄSST SICH NAHTLOS IN EIN VERWALTUNGSMANAGEMENTSYSTEM INTEGRIEREN.“ Nicolas Jacobi, Gründer und CEO von Immomio
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