Immobilien Wirtschaft Digital Guide Real Estate 2025

ERP/CRM Wohnungswirtschaftliche ERP-Systeme 18 · Digital Guide · Real Estate 2025 digitalen Kern von Wohnungsunternehmen zu sichern“, sagt er. Werde ein ERP-System eingestellt, gehe gar nichts mehr, und man müsse wieder von vorne anfangen. Außerdem sei es für ihn wichtig, in Deutschland die Macht über die Daten zu behalten. „Bei Wowiport befinden sich die Server in Leipzig und nicht in Texas, China oder Russland“, erklärt Kleindienst. Zu vernehmen sind aber auch kritische Stimmen. „Vom Beteiligungsangebot von Dr. Klein Wowi Digital halte ich nichts“, sagt Connekt-Geschäftsführer Peter Wallner. Eine Beteiligung gebe zwar Wohnungsunternehmen das gute Gefühl, Teil einer Entscheidelt – M&A bedeutet Mergers & Acquisitions und meint den Verkauf von Unternehmensanteilen. „Dieser Prozess muss nicht nur auf Verkäufer-, sondern auch auf Käuferseite professionell angegangen werden“, mahnt Emrich. „Die interessierten Wohnungsunternehmen müssen diesen Prozess als klassischen Investitionsprozess verstehen und eine Due Diligence vornehmen, was ein sehr komplexer und kostenintensiver Vorgang ist.“ Grundsätzlich, betont der Thüringer Verbandsdirektor, „sollten sich Wohnungsunternehmen bei der Entscheidung, ob sie sich an Dr. Klein Wowi Digital beteiligen wollen, nicht von Emotionen nach dem Motto ‚Bloß weg von Aareon‘ leiten lassen.“ Außerdem wirft Emrich die Frage auf, ob sich kommunale Wohnungsunternehmen überhaupt an einem anderen Unternehmen beteiligen dürften. Diese Frage muss nach seinen Worten länderspezifisch beantwortet werden. Das ist nicht die einzige offene Rechtsfrage, wie Hans Maier deutlich macht. Für den Verbandsdirektor des Verbandes bayerischer Wohnungsunternehmen e.V. (VdW Bayern) ist auch ungeklärt, ob die Beteiligung an Dr. Klein Wowi Digital mit der Förderzweckdienlichkeit von Genossenschaften vereinbar ist. Während der VdW Bayern diese Frage bejaht, sehen das laut Maier nicht alle Regionalverbände so. Deshalb muss seiner Ansicht nach eine einheitliche Antwort gefunden werden. WIE GEHT MITGESTALTUNG? Wenig überraschend ist, dass sich Wettbewerber kritisch über den Vorstoß der Hypoport SE respektive der Dr. Klein Wowi Digital AG äußern. Als „schwierig“ bezeichnet Domus-Chefin Stephanie Kreuzpaintner das Beteiligungsangebot. Problematisch seien vor allem die geplanten Mitbestimmungsrechte, da jeder Kunde seine persönlichen Anforderungen habe. Harry Thomsen, CEO der Aareon Group GmbH, antwortet auf die Frage, wie er das Beteiligungsmodell einschätzt: „Es wird sich zeigen, ob die Idee aufgeht. Wenn Mitgestaltung an Investitionen „WIR BESCHÄFTIGEN UNS DERZEIT INTENSIV MIT DER AUTOMATISIERUNG VON PROZESSEN UND DER EINBINDUNG VON KI-ASSISTENTEN IN DIE IMMOBILIENVERWALTUNG.“ Stephanie Kreuzpaintner, Vorstand der Domus Software AG dungsstruktur zu sein, räumt der Berater ein. „Unternehmen, die eine Beteiligung in Erwägung ziehen, sollten aber genau überlegen, wie die Entwicklungsperspektiven sind. Der Markt für ERP-Systeme ist so dynamisch wie die Herausforderungen der Wohnungswirtschaft. Ob sich ein kleiner Player langfristig auf dem Markt behaupten kann, ist mit einem Fragezeichen zu versehen.“ Zurückhaltend äußert sich Frank Emrich, Verbandsdirektor des Verbands Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V. (vtw). Er weist darauf hin, dass es sich bei der Beteiligung um einen M&A-Prozess hanInterview zum Thema mit Harry Thomsen

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