7 IT IN DER IMMOBILIENWIRTSCHAFT « Jörg Seifert, Freiburg einMitarbeiter eines großen Facility-Management-Dienstleisters: „Dann putzen wir nicht mehr selbst, sondern bedienen den Reinigungsroboter.“ Solch eine Haltung ist wohl auch ein wichtiger Aspekt des digitalen Mindsets, dessen Fehlen allenthalben beklagt wird. Ja, ohne die Bereitschaft, sich für neue Technologien zu öffnen und dazulernen zu wollen, wird das nichts mit der Digitalisierung. Das gilt für die Unternehmensleitungen genauso wie für die Beschäftigten. Denn es stimmt: Unter der Lupe wird auch erkennbar, welche der althergebrachten Jobs obsolet werden. Das digitale Mindset führt letztendlich in eine neue Unternehmenskultur und erzeugt andere und schnellere Innovationszyklen. DER MENSCH IST ENTSCHEIDEND Und es gibt – wie ja nicht zuletzt auch vorliegendes Kompendium zeigt – viel versprechende Ansätze auch in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Digitale Plattformen bilden sich heraus: sei es innerhalb eines Unternehmens oder durch Partnerschaften und Zusammenschlüsse von unterschiedlichen Anbietern. Nicht zuletzt die PropTechs tragen hierzu ihr Scherflein bei. Mehr und mehr Teillösungen suchen und finden Anschluss an bestehende etablierte Unternehmen. Das Schnittstellenthema ist leidig, findet aber auch immer wieder partielle Lösungen, wenn Firmen wirklich ernsthaft und intensiv miteinander arbeiten. An allgemein übergreifenden Datenaustauschstandards wird immermal wieder gearbeitet – doch ein Durchbruch ist dabei aktuell noch nicht erkennbar. Vielleicht sind Low-Code-Plattformen ja ein Ansatz. Die Digitalisierung bietet zweifelsohne wichtige Hebel für die Transformation von Unternehmen. Doch letztendlich ausschlaggebend für den Erfolg des Ganzen ist immer noch der Umgang der Menschen damit. Denn sie leben und gestalten erfolgreichen Wandel. ausführen zu können. Auch hier gilt es zu schauen, den genauen Wertschöpfungsbeitrag der arbeitenden Personen mal unter die Lupe zu nehmen. Er ist oft genug gar nicht so gering und auch nicht so einfach durch einen Software-Roboter zu ersetzen. Und nichtsdestoweniger birgt die Digitalisierung auch Möglichkeiten, sich weiterzuqualifizieren. Wie sagte mal
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