Immobilien Wirtschaft Digital Guide Real Estate 2022

55 GEBÄUDEMODERNISIERUNG Schalter, die wie ganz normale konventionelle Unterputzschalter installiert werden. Sie verfügen jedoch über ein EnOceanFunkmodul und agieren als Funk-Aktor. Jäger direkt sieht überhaupt eine Tendenz zumEinsatz von Funk-Sensorik, die an die bestehende Leittechnik angebunden wird. Diese Lösungen seien nicht mehr nur für den High-End-Kunden lukrativ, sondern auch für Kunden mit einem kleineren Budget. Das wiederum erleichtere die Infrastruktur fürs IoT. „Dadurch, dass immer mehr Systeme direkt miteinander in der Cloud kommunizieren können, ist es leichter, ein Gesamtsystem zu erstellen“, so Fischbach. So sei es möglich, eine übergeordnete Quartiers-App einzusetzen, die es Benutzerin oder Benutzer erlaube, einerseits ihre Haustechnik zu steuern und andererseits auch mit dem Vermieter zu kommunizieren oder punktuell zusätzliche Reinigungsdienste oder Catering für Veranstaltungen zu buchen. de und die gebäudetechnischen Systeme zu beschreiben. „Mit diesem integrierten digitalen Zwilling wird es möglich, die Beziehungen der Systeme zum Gebäude und untereinander darzustellen. Bislang ist das mit Einzelsystemen einmanueller und sehr aufwändiger Prozess“, so Nadenau. Bosch macht diesesWissen öffentlich zugänglich, denn je größer das semantische Verständnis von Gebäuden wird, desto größer auch der Nutzen für die Immobilienwirtschaft, führt Nadenau weiter aus. Für Eigentümer und Betreiber von Immobilien ergeben sich hieraus wichtige Vorteile. Das neue Wissen kann nun über den Lebenszyklus des Gebäudes genutzt werden, die Immobilie wird attraktiver, ihr Betrieb erfolgt zeitsparender, das Personal im Facility Management lässt sich effizienter einsetzen. Zudem erhöht sich die Betriebssicherheit bei einer hohen Systemverfügbarkeit. Alles in allem kann das, so Nadenau, zu Kostenersparnis, Nutzerzufriedenheit und mehr Nachhaltigkeit führen. SENSORDATEN SPAREN PROZESSKOSTEN Um zu diesem Ziel zu gelangen, kann man aber auch Schritt für Schritt vorgehen. „Die vernetzbare Elektroinstallationstechnik kann unkompliziert nachgerüstet werden, etwa durch den Einsatz von Funk-Aktoren in Verbindung mit entsprechender Sensorik – ohne Schmutz zu hinterlassen oder großen Aufwand zu verursachen“, so Ina Fischbach, Key Account Managerin Wohnungswirtschaft bei Jäger direkt. Schon die Auswertung der Sensordaten, auch in Verbindung mit Software as a Service, ermögliche es, Prozesskosten zu optimieren, etwa durch zielgerichtetes Flächenmanagement. So gelte: Putzen nicht nach Plan, sondern nach tatsächlicher Nutzung. DIE TENDENZ GEHT ZUR ANBINDUNG DER FUNKSENSORIK AN BESTEHENDE LEITTECHNIK Auch das aus der Industrie 4.0 stammende Predictive Maintenance (vorausschauende Instandhaltung) könne so schon geleistet werden, etwa so: Die Heizung meldet einen Fehler, auf den reagiert werden kann, noch bevor es im Gebäude kalt wird und es zu Beschwerden kommt. Natürlich seien die digitalisierten Varianten auch zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäude sinnvoll, wie die anwesenheitsgesteuerte Beleuchtung, das Zusammenspiel von Heizen, Lüften und Kühlenmit der Außentemperatur oder die Kontrolle von Fenstern und Türen. Der Spezialist für elektrotechnische Lösungen Jäger direkt bietet dafür die Gebäudeinstallationstechnik Opus an, die mit Sensorik und Aktorik auf Basis des EnOcean-Funkstandards arbeitet. „Das System ist dezentral und kann, sobald es eingesetzt wurde, flexibel an die bereits vorhandene, übergeordnete Gebäudeleittechnik angeschlossen werden. Dabei setzen wir auf bekannte Standards, wie LON, BACnet oder KNX“, so Fischbach. Für Bestandsimmobilien etwa gebe es im Sanierungsfall die OPUS-BRiDGE- « Frank Urbansky, Leipzig „Vernetzbare Elektroinstallationstechnik kann mit Funk-Aktoren und Sensorik unkompliziert nachgerüstet werden.“ Ina Fischbach, Key Account Managerin Wohnungswirtschaft bei Jäger direkt Links: Wandsender lassen sich frei positionieren. Rechts: FunkAktoren lassen sich in vorhandene Steckdosen einfach einbauen.

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