Personalmagazin HR-Software 10/2025

personalmagazin HR-Software 2025 8 HR-Software lungsempfehlungsmaschine. SAP beispielsweise kombiniert KI mit Systemintegration. Dabei bringen der Talent Intelligence Hub und zahlreiche KI-Funktionen ihre Erkenntnisse direkt in die HR-Prozesse ein. Autonome Agenten: KI-as-a-Service Die zunehmende Integration von KI in HR-Systemen bildet die Grundlage für das Entstehen autonomer Agenten. In der Praxis sind beide Entwicklungen eng verzahnt. Viele intelligente Assistenzfunktionen setzen heute kombinierte Ansätze aus KI-gestützter Analyse und agentenartiger Prozesssteuerung ein. Eine klare Trennung ist daher zunehmend nur noch theoretischer Natur. So erhalten HR-Teams von modernen KI-Assistenten kontextbezogene Empfehlungen von der Bewerberauswahl bis hin zur Karriereentwicklung direkt im HR-System. Solche Lösungen übernehmen eigenständig definierte HR-Prozesse und agieren nicht nur regelbasiert, sondern erkennen Absichten und schlagen passende Handlungsoptionen vor. Oracle erweitert diesen Ansatz mit rollenbasierten Empfehlungen und prozessgesteuerter Interaktion über sogenannte Activity Centers. Workday unterstützt mit Illuminate datenbasierte Entscheidungen durch Szenario-Simulation und Echtzeitanalysen. HR-Systeme entwickeln sich damit zur strategischen Unterstützung und sie entlasten die HR-Fachkräfte gezielt, damit sich diese auf wertschöpfende Aufgaben konzentrieren können. Laut Analyst Josh Bersin entsteht so der „Superworker“. Gemeint sind Mitarbeitende, die durch den Einsatz smarter Tools in ihrer Arbeit deutlich produktiver werden. Damit einher geht ein grundlegender Wandel, weg von starren Stellenstrukturen hin zu dynamischen, kompetenzzentrierten Organisationsformen. Skill-Zentrierung und Kompetenzarchitekturen Für Karrierepfade, Nachfolgeplanung und interne Mobilität lösen Kompetenzen traditionelle Rollenprofile zunehmend als strategische Steuerungsgröße ab. Mit der Integration von „People Skills“ in Copilot und Viva hat Microsoft dies umgesetzt. Auch Oracle, SAP und Workday reagieren mit sogenannten Talent Intelligence Hubs, die Skill-Daten aus verschiedenen Systemen bündeln und kontextualisiert bereitstellen. Daraus entsteht eine organisationsweite „Skill-DNA“, die agile Personalentwicklung ermöglicht. Anbieter wie Cornerstone bieten integrierte Kompetenzplattformen mit einer durchgängigen Verbindung von Lernen, Performance und Skills bis hin zu lokalisierten Skill-Logiken und dynamisch aktualisierten Kompetenzprofilen. Die aktuellen Analysen von Fosway und Deloitte bestätigen diesen Trend und unterstreichen, dass Skill-basierte Systeme der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit sind. Doch Technologie allein genügt nicht. Der Aufbau wirksamer Kompetenzarchitekturen erfordert ein methodisches Fundament, klare Technologie allein genügt nicht. Entscheidend ist, wie Unternehmen ihre Systeme strategisch nutzen, organisatorisch verankern und kulturell begleiten.

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