7 Marktübersicht durch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Doch es gilt: Steter Tropfen höhlt den Stein und so bahnt sich die KI ihren Weg in den Bereichen EX, SkillManagement, Engagement, Learning oder Talentmobilität zwar langsam, jedoch kontinuierlich. Ein Trendbarometer dafür, wieviel KI gewünscht und letztendlich genutzt werden wird, ist die neue Anwendung Microsoft Copilot für Microsoft Office 365. Diese bietet KI-Unterstützung in täglich genutzter Software. In welchem Umfang die Mitarbeitenden die neuen Funktionen anwenden, wird auch für die HR-TechAnbieter richtungsweisend sein, um ihr Angebot entsprechend auszubauen. Über kurz oder lang wird KI auch im Bereich der HR-Systeme eine neue Generation von Softwarelösungen hervorbringen. Laut Umfragen des Analysten Fosway planen mehr als zwei Drittel aller Unternehmen in Europa und dem Nahen Osten KI verstärkt im HR-Bereich zu nutzen. Dabei erwarten die Unternehmen, dass ihre jetzigen Anbieter auch generative KI wie Chat GPT in die bestehenden Softwarelösungen integrieren. KI findet in vielen Bereichen statt – zumindest theoretisch Es gibt viel zu tun für die HR-Tech-Anbieter, die KI und generative KI bereits in Bereichen wie Recruiting, Performancemanagement, Skillmanagement oder Feedback anpreisen. Die Realität bleibt dabei jedoch noch oft hinter den Marketingversprechen zurück. Die Verarbeitung personenbezogener Daten ist innerhalb der EU nämlich äußerst schwierig und die zunehmenden KI-Regulierungen, wie das geplante EU-KI-Gesetz, stellen höhere Anforderungen hinsichtlich Transparenz und Erklärbarkeit der KI-Anwendungen. Neben den Techniktrends stellt auch die sich wandelnde Arbeitswelt immer neue Anforderungen an HR. Teamwork und sogenannte High-PerformanceTeams entwickeln sich zum Dreh- und Angelpunkt des Unternehmenserfolgs. Aktuell gibt es nur wenige HR-Tech-Lösungen, die dies adäquat unterstützen. Deshalb bestehen hier gute Wachstumschancen für etablierte Anbieter, Spezialanbieter und Start-ups. Kein neues, aber immer noch nicht abgeschlossenes Thema ist die Integration von HR-Anwendungen in täglich genutzte Bei den HR-TechAnbietern lässt sich eine erhöhte Dynamik und Konsolidierung beobachten. Auf dem Markt gibt es neue Namen, neue Funktionen und zahlreiche Produktoptimierungen – oft einhergehend mit KI-Anwendungen. Workplace-Tools. Infolgedessen stellen HR-Lösungen zunehmend Integrationen in Microsoft Teams oder Slack zur Verfügung. Unter dem Stichwort „Headless Integration“ nehmen jetzt immer mehr Anbieter diese Funktionalität in ihre Lösungen auf, was Echtzeit-Integration und einen optimierten Datenaustausch ermöglichen soll. Der HR-Tech-Markt befindet sich derzeit im Spannungsfeld zwischen Innovation und Konsolidierung. Ein Bild, das sich auch beim Blick auf einige der führenden, global agierenden HR-Softwarehersteller zeigt. Zunächst fällt dabei ein neuer Name im Feld der Cloud HCM-Suiten auf: Dayforce. Es handelt sich um den bisherigen Anbieter Ceridian, der sich Anfang 2024 in Dayforce, entsprechend seinem bekannten HCM-Kernprodukt, umbenannte. Neu ist auch, dass der Anbieter nun eine Lohn- und Gehaltsabrechnung für Deutschland anbietet und somit wohl den DACH-Markt verstärkt ins Visier nimmt. Entsprechend der globalen Marktposition sind auch neue KI-Funktionen sowie eine Reporting-Plattform und eine Karriere- und Skill-Entwicklungsplattform ins Portfolio aufgenommen worden. Oracle konzentrierte sich in letzter Zeit auf die Produktverbesserung in den Bereichen Personalplanung, Kompetenzmanagement und Karriereplanung. Gute Kundenbewertungen erhält der Anbieter laut dem Analysten Gartner für seine Recruiting- und Onboarding-Anwendungen, die durch einen digitalen Assistenten unterstützt werden. Die EX wird von Oracle ME, der Plattform für Mitarbeitererfahrung, bereitgestellt und wurde nun durch Oracle Grow, eine Plattform, die Learning, den internen Talentmarktplatz und die Talentmobilität integriert, erweitert. Der Anbieter überzeugt derzeit durch seine starke Innovationskraft, auch wenn es für ihn immer noch herausfordernd ist, sich gegen die starke Konkurrenz auf dem DACH-Markt zu behaupten, etwa gegen SAP mit der SAP Success Factors HXM Suite und zahlreichen anderen Anwendungen. SAP konzentrierte sich zuletzt auf Produktverbesserungen, indem Funktionalitätslücken geschlossen wurden. Neu sind hier dynamische Team-Anwendungen, People Analytics und ein Talent Intelligence Hub. Des Weiteren arbeitet SAP eng mit Microsoft zusammen, um generative KI-Anwendungen für HR zu
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