Personalmagazin HR-Software 8/2024

HR-Software 22 personalmagazin HR-Software 2024 lente reagieren gereizt, wenn sie mit allgemeinen Anfragen und Jobangeboten kontaktiert werden. In manchen Developer-Communities kann ein solches Verhalten außerdem dazu führen, dass man gesperrt wird, denn die Teilnahmebedingungen sind weitaus rigoroser als bei Linkedin oder Xing. Der Recruiting-Erfolg kann also nur über ein langfristiges Beziehungsmanagement und eine persönliche Ansprache der jeweiligen Person zustande kommen. Und dafür sind viel Fachwissen rund um das Programmieren und Coding notwendig. Dennoch kann sich dieser Aufwand durchaus lohnen – vor allem, wenn es sich um schwierige Stellenprofile oder um die Besetzung einer großen Anzahl an IT-Vakanzen handelt. Dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass es viele verschiedene Communities für IT-Fachkräfte gibt, je nach Programmiersprache, Technologie oder Tätigkeitsfeld. Dazu zählen allgemeiner gehaltene Communities wie Github, Stack Overflow und Reddit sowie auf bestimmte Anbieter oder Technik spezialisierte Foren wie Google Developer, Salesforce Developers oder Java Community. Eventuell können die Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich dabei unterstützen, die richtigen OnlineFachforen (in denen sie sich auch bewegen) zu finden und sich in die Thematik einzuarbeiten. Oder einige der bestehenden IT-Kolleginnen und -Kollegen bekommen Recruiting-Know-how KI bietet zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten für das Recruiting von IT-Fachkräften – von der zielgerichteten Formulierung von Stellenanzeigen bis zu personalisierten Recruiting-Videos. vermittelt, damit sie selbst in ihrer Community nach geeigneten neuen Kolleginnen und Kollegen suchen können. Ein guter Weg ist auch, die IT-Kolleginnen und -Kollegen in Mitarbeiterempfehlungsprogramme aktiv mit einzubeziehen. 2. Modernes Empfehlungsmanagement Der Recruiting-Erfolg von Mitarbeiterempfehlungen ist deutlich höher als beim Active Sourcing: Laut Studie „Recruiting-Strukturen – ein Benchmark“ führen 59 Prozent der Empfehlungen zum Erfolg. Die Referral-Programme stehen somit auf Rang zwei der erfolgreichsten Recruiting-Methoden. Mitarbeiterempfehlungen sind nicht neu. Sie basieren auf der Tatsache, dass Stellensuchende ihren Freunden und Bekannten am meisten vertrauen. Aber Empfehlungsprogramme funktionieren nur dann gut und werden gern genutzt, wenn die Mitarbeitenden die offenen Stellen mit wenigen Klicks in ihren Netzwerken teilen können. Und wenn sie zeitnah und automatisiert über neue Vakanzen in ihrem Unternehmen informiert werden. Das geht kaum ohne Software. Einige Bewerbermanagementsysteme haben ein Empfehlungsmanagement integriert, bei anderen besteht die Möglichkeit, ein solches Tool über Schnittstellen anzubinden. Der große Vorteil von Mitarbeiterempfehlungen beim IT-Recruiting ist, dass die Ansprache über bekannte Personen erfolgt. Im Gegensatz zum Active Sourcing ist die Empfehlung durch einen Freund oder eine Bekannte weitaus persönlicher, wird interessiert wahrgenommen und führt daher wahrscheinlicher zu einer Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen. Ein weiterer Pluspunkt aus Arbeitgebersicht ist eine hohe Bewerberqualität. In einer Studie des Anbieters Radancy von 2023 gaben 69 Prozent der Befragten an, dass die Qualität der empfohlenen Kandidatinnen und Kandidaten hoch oder sehr hoch ist. 3. Jobbörsen mit KI-Unterstützung Mitarbeiterempfehlungen haben einen weiteren Vorteil, der anderen Recruiting-Kanälen oftmals fehlt: das gute Job-Matching. Die Empfehlenden leiten eine Job-Offerte üblicherweise nur an diejenigen Personen weiter, von denen sie wissen, dass sie die gesuchten Kriterien erfüllen. Auch eine kulturelle Passung ist wahrscheinlich. Weniger gut vorausgewählt sind Bewerbungen, die über eine Jobbörse ins Haus kommen. Dennoch sind OnlineJobbörsen laut Studie „Recruiting-Strukturen – ein Benchmark“ die erfolgreichsten Recruiting-Kanäle. 84 Prozent der RecruitingAktivitäten führen dort zum gewünschten Ergebnis. Dass dieser Wert immer noch so hoch ist, liegt daran, dass sich die Jobportale seit ihren Anfängen stark gewandelt haben. Sie bieten heute ganz andere Möglichkeiten, als nur eine Stellenanzeige zu veröffentlichen. Eine für das IT-Recruiting wichtige Funktion ist die zielgruppengerechte Kandidatenansprache. Hierfür bieten sich diejenigen Jobportale an, die sich auf IT spezialisiert haben oder zielgruppenspezifische Kanäle anbieten. Dazu gehören unter anderem die Gewinner von Deutschlands beste Jobportale in der Kategorie „IT“ (Indeed, Jobvector und Linkedin) oder Startups wie Pcde.io (Reverse-Recruiting von Developern und IT-Profis), Honeypot.io (Jobplattform für Developer) oder Cvift.com (Plattform für IT-/Tech-Expertinnen und -Experten). Darüber hinaus stellen zahlreiche Jobportale KI-Tools zur Verfügung, mit denen Unternehmen zum Beispiel ein skillbasiertes

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==