HR-Software 20 personalmagazin HR-Software 2024 Von Daniela Furkel Damit die benötigten IT-Köpfe nicht fehlen, brauchen Arbeitgeber eine klare Recruiting-Strategie und gezielte Maßnahmen, mit denen sie die IT-Fachkräfte dort abholen, wo sie sich aufhalten. Eine große Rolle spielt der Einsatz von Software – aber Softwareunterstützung ist nicht alles. Sieben Wege, um Tech-Talente zu gewinnen gesuchten IT-Expertinnen und -Experten ihre Profile dort löschen oder zumindest nicht mehr aktuell halten. Die proaktive Ansprache von IT-Fachkräften in Business-Netzwerken führt daher nicht unbedingt zur gewünschten Einstellung. Überhaupt bringt Active Sourcing nur einen mittelguten Recruiting-Erfolg, wie die Studie „Recruiting-Strukturen – ein Benchmark“ von DGFP, HTWK (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig) und Wollmilchsau ermittelt hat: 2023 lag Active Sourcing mit 39 Prozent an dritter Stelle der wirksamsten Recruiting-Methoden. Diese Zahlen wurden allerdings über alle Berufsgruppen hinweg ermittelt. Bei IT-Fachleuten, die sehr viele Anfragen auf diesem Weg erhalten und daher eher genervt reagieren als positiv zu antworten, bringt Active Sourcing vermutlich deutlich weniger Ergebnisse. Es gibt bessere Wege, die gesuchten IT-Fachkräfte zu rekrutieren. 1. Developer-Communities beitreten Um Tech-Talente kennenzulernen und um ihnen ein Job-Angebot zu unterbreiten, sind Developer-Communities besser geeignet als allgemeine Business-Netzwerke. Denn in den Online-Fachforen treffen sich die IT- und Tech-Fachkräfte zum berufsspezifischen Austausch. Allerdings gilt auch hier: Developer und andere Ta- 149.000 IT-Positionen waren in Deutschland 2023 unbesetzt. Laut Statista ist damit die Zahl der offenen IT-Stellen innerhalb eines Jahres um 12.000 angestiegen. Der Grund: Mit der zunehmenden Digitalisierung in allen Lebensbereichen werden mehr IT-Fachkräfte benötigt, um den modernen Anforderungen gerecht zu werden. Es stehen also nicht nur IT-Unternehmen vor dem Problem, nicht genügend IT-Talente zu finden, sondern Arbeitgeber aller Branchen sind betroffen. Geschulte IT-Fachkräfte werden unter anderem dazu benötigt, Computer- und Netzwerksysteme im Unternehmen zu installieren, Webseiten und Online-Shops zu betreuen, Softwarelösungen zu programmieren und zu warten sowie das Unternehmen vor Cyberangriffen zu schützen. Auch die zunehmende Arbeit im Homeoffice und mit mobilen Endgeräten macht mehr IT-Fachkräfte erforderlich. In einer weiteren StatistaUmfrage gab über die Hälfte der befragten Unternehmen an, dass insbesondere der Mangel an IT-Fachkräften ein Hindernis für die Digitalisierung ist. IT-Fachkräfte bleiben auch in der aktuellen Wirtschaftsflaute stark gesucht. Sie haben die Wahl zwischen vielen potenziellen Arbeitgebern und wissen das auch. Sie haben es selten nötig, aktiv auf die Jobsuche zu gehen. Denn in Business-Netzwerken wie Linkedin oder Xing werden sie sowieso mit Angeboten und Anfragen überhäuft. Das hat jedoch auch zur Folge, dass viele der
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