Seite 3 - wirtschaft_und_weiterbildung_2013_04

Basic HTML-Version

editorial
03_2014
wirtschaft + weiterbildung
3
Businesstraining
für Fach- und Führungskräfte
Q
Sprachentraining auf Ihren
Berufsalltag zugeschnitten
Q
Kompetenztraining
Q
Interkulturelles Training
für internationalen Erfolg
KERN AG Training Schulungszentren unter anderem in:
Aachen · Augsburg · Berlin · Bielefeld · Bochum · Bonn
Braunschweig · Bremen · Darmstadt · Dortmund · Dresden
Duisburg · Düsseldorf · Essen · Frankfurt / Main · Freiburg
Friedrichshafen · Hamburg · Hannover · Heilbronn · Ingolstadt
Kaiserslautern · Karlsruhe · Kassel · Kiel · Köln · Leipzig
Mainz · Mannheim · Mönchengladbach · München · Münster
Nürnberg · O enbach · Regensburg · Saarbrücken · Schweinfurt
Stuttgart · Ulm · Weil a. Rh. · Wiesbaden · Wuppertal · Würzburg
International:
Amsterdam · Lyon · Salzburg · Wien
KERN AG Training
Leipziger Straße 51, 60487 Frankfurt / M.
(069) 7560739-0
PERSONAL 2014 Nord
Besuchen Sie uns!
06. – 07. Mai 2014 in
Hamburg
(Halle H, Stand C 43)
Wir sind
dabei!
Was ist eigentlich die Aufgabe einer Universität? Ich neige der alten
Ansicht zu, dass es die Fahndung nach der Wahrheit sein sollte.
„In omnibus veritas“ (in allem die Wahrheit suchen) ist zum Beispiel das
Motto der Universität Mannheim, das sie von der Kurpfälzischen
Akademie der Wissenschaften, die 1763 ins Leben gerufen wurde,
übernommen hat. Die Vorbereitung der Studenten auf einen konkreten
Beruf ist folglich kein explizites Ziel. Der Philosoph Julian Nida-Rümelin
wird nicht müde darauf hinzuweisen, dass die suchende (=forschende)
Universität der Wirtschaft trotzdem seit rund 200 Jahren einen großen
Dienst erweist. Denn durch viele wissenschaftliche Erkenntnisse wurden
technischer Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum erst möglich.
Außerdem sehe ich noch eine zweite Aufgabe der Universität. Sie soll die
Urteilskraft der Studenten fördern. Dem Zeitgeist kritisch gegenüberzu-
treten wird schließlich immer wichtiger und ist die Voraussetzung für ein
halbwegs selbstbestimmtes Leben. Die Universität sollte deshalb auch
die Instrumente der Kritik, des Zweifelns und des Neinsagens lehren.
Trotzdem nötigen mir die drei Schmalspurstudenten, die sich selbst
„Turbo-Studenten“ nennen (ab Seite 18), Respekt ab. Sie wollten kein
forschendes Lernen, sondern (aufbauend auf einer Banklehre) möglichst
schnell einen guten Master-Abschluss, um dann mit dem Fahrstuhl ins
Topmanagement zu gelangen. Wie sie das geschafft haben, macht sie
zu „Musterbrechern“, von denen auch gestandene Berufstätige, die sich
neues Wissen aneignen müssen, viel lernen können.
Die Ironie des Schicksals besteht darin, dass es nichts nutzt, mit 21 oder
22 den Master in der Tasche zu haben. Auf wirklich einflussreiche
Führungspositionen wird man in Deutschland erst ab Anfang 30
befördert, weil die Firmen davon ausgehen, dass jüngere Chefs keine
Akzeptanz in der Belegschaft finden. Deshalb haben jetzt zwei der drei
„Turbos“ ihre eigene AG in der Schweiz gegründet.
Schneller Master, schnelle Karriere?
Viel Spaß beim Lesen
unseres neuen Hefts
wünscht
Martin Pichler, Chefredakteur