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wirtschaft + weiterbildung
01_2014
Wer
Ein Mitglied der japanischen
Delegation bei den Vereinten Nationen
in New York hält seinen Mittagsschlaf,
während um ihn herum eine Abstimmung
vorbereitet wird.
Was
Der kleine Sekunden- oder
Minutenschlaf im Sitzen oder Stehen heißt
in Japan „Inemuri“. Je höher die Gehalts-
klasse, desto öfter darf man auch in
Meetings kurz (und erholsam) schlafen.
was NOCH
Das Foto wurde am
17. Juni 2008 aufgenommen von Philippe
Lopez, einem Fotoreporter der Agentur AFP,
dessen Bilder heute von Getty Images
vertrieben werden.
Guter Vorsatz: Von Japanern lernen.
Zurzeit wird über immer mehr Forschungsarbeiten berichtet, die eine
Verbindung von Mittagsschlaf und Gedächtnis untersuchen. „Wir vermuten, dass neu gelernte Inhalte im Schlaf in das Langzeitgedächtnis
überführt werden“, sagt Björn Rasch, Psychologe an der Universität Freiburg.
Grundsätzlich gilt nach derzeitigem Stand der Forschung: Kurze 30-Minuten-Schläfchen fördern die anschließende Aufmerksamkeit und
haben einen positiven Effekt auf das Gedächtnis. 60 bis 90 Minuten schlafen hilft, Fakten (wie Vokabeln) abzuspeichern. Aber anschlie-
ßend ist man leider für eine halbe Stunde „schlaftrunken“. Über 90 Minuten schlafen hilft, motorische Fähigkeiten (wie Klavierspielen) und
emotionale Prozesse zu festigen. Wer nachts häufig aufwache, sollte mittags nicht schlafen, sonder lieber „Schlafdruck“ aufbauen.
Foto: AFP/Getty Images