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wirtschaft + weiterbildung
11/12_2013
Wer
Brian Crandall (Bildmitte) nimmt
am 12. September 2013 an der Harvard
University in Cambridge während einer
skurrilen Zeremonie den Ig-Nobelpreis für
Archäologie entgegen.
Was
Der Ig-Nobelpreis (die englische
Abkürzung steht für „ignorable“, also „irre-
levant“) wurde 2013 bereits zum 23. Mal
verliehen. Ausgezeichnet werden die welt-
weit skurrilsten Forschungsergebnisse.
was NOCH
Das Foto stammt von
Brian Snyder, einem Fotoreporter der Agen-
tur Reuters. Anders als früher gilt der Preis
heute als Ehre - auch wenn die Forscher
nur lächerlich kostümiert auftreten dürfen.
Karneval der Wissenschaft.
Brian Crandall kochte und aß eine tote Spitzmaus. Daraufhin untersuchte er seine Exkre-
mente, um zu sehen, welche Mäuseknochen vom menschlichen Verdauungssystem aufgelöst werden. Mit dem Ergebnis sollte die Analyse
archäologischer Toilettenanlagen erleichtert werden (Ig-Nobelpreis Archäologie). Ein Schotte fand heraus, dass die Wahrscheinlichkeit für
das Aufstehen einer liegenden Kuh umso größer ist, je länger sie bereits liegt (Ig-Nobelpreis Statistik). Ein Japaner wies nach, dass Mäuse
nach einer Herz-OP schneller genesen, wenn man ihnen Opern vorspielt (Ig-Nobelpreis Medizin). Den Ig-Nobelpreis gibt es für Erkenntnisse,
die letztlich keiner braucht. Der Preis will aber auch klarmachen, dass Forschen oft in einer Sackgasse endet, bevor der große Durchbruch
kommt. Welche Fehlschläge könnten Unternehmen feiern, um mutigen Mitarbeitern das gelegentliche Scheitern zu versüßen?