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04_2012
wirtschaft + weiterbildung
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Beinmuskulatur und die des Pos. Man
aktiviert hierbei große Muskelgruppen,
die viel Blut benötigen. Jeder spürt, wie
sein Herz mehr arbeiten muss, der Atem-
rhythmus erhöht sich und man fühlt sich
frischer.
Positionswechsel.
Beim Sitzen sollte
man immer mal die Position wechseln. Zu
langes Sitzen ist genauso schlecht wie zu
langes Stehen. Durch den Positionswech-
sel tut man nicht zuletzt den Bandschei-
ben etwas Gutes. Durch jede Bewegung,
die den Rücken mit einbezieht, pumpt
der Mensch neue Flüssigkeit in seine
Bandscheiben und beugt somit Rücken-
schmerzen vor. Darüber hinaus werden
im Stehen die Rücken- und Bauchmus-
keln aktiviert, die wiederum mehr Blut
benötigen und auch noch die Wirbelsäule
entlasten.
Kaffee in der Küche.
Mitarbeiter sollten
sich mit Kollegen auf einen Kaffee in der
Abteilungsküche treffen, statt ihn allein
am Schreibtisch zu trinken. Das fördert
nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, son-
dern verschafft zusätzliche Bewegung.
Drucker „richtig“ platzieren.
Geräte wie-
Drucker, Fax und Scanner sollten grund-
sätzlich so aufgestellt werden, dass jeder
Mitarbeiter aufstehen und hingehen
muss, wenn er seinen Ausdruck holen
oder das Gerät bedienen möchte. Am bes-
ten platziert man solche Geräte in einem
anderen Raum.
Frische Luft.
Es ist eine sinnvolle Ab-
wechslung, die Mittagspause im Freien
zu verbringen. Ein Spaziergang von 15
Minuten kann Wunder bewirken. Für
Bildschirmgucker ist damit sogar eine
optimale Erholung für die Augen verbun-
den.
An dieser Stelle soll noch besonders auf
den Buchstaben „E“ wie Ernährung hin-
gewiesen werden. Der klassische Ernäh-
rungsplan am Schreibtisch sieht doch so
aus: Kaffee, Kekse, Weingummi, Baguette
oder Pizza oder Pasta oder Pommes, dann
wieder Kaffee, Kuchen, und die Banane
landet nach drei Tagen im Müll, weil sie
nicht mehr „schön“ aussieht. Hier ein
paar Tipps: Der Kaffee wird seit einigen
Jahren als Flüssigkeitszufuhr gerechnet.
Lange herrschte die Meinung vor, dass
er dem Körper ausschließlich Wasser
entziehe. Heute ist jedoch belegt, dass
Kaffee bei Gewohnheitstrinkern nicht
dehydrierend wirkt. Dem Kaffee wird bei
einer Menge von bis zu etwa fünf Tassen
am Tag sogar eine vorbeugende Wirkung
gegen Krebserkrankungen zugesprochen.
Was die Bitterstoffe im Kaffee angeht, so
lässt sich sagen: Je kürzer der Kaffee mit
dem Wasser in Kontakt kommt, desto
weniger Bitterstoffe kann er abgeben und
desto bekömmlicher ist er für den Magen.
Also sind die Tab- und Pad-Varianten
sowie der Espresso empfehlenswerter als
der herkömmliche Filterkaffee.
Pasta und Schokolade sind
keine „Nervennahrung“!
Jeder sollte versuchen, seinen Körper am
Tag mit 35 bis 40 Milliliter Flüssigkeit pro
Kilogramm Körpergewicht zu versorgen –
etwa zwei Drittel durch Trinken. Der Rest
erledigt sich in der Regel durch das Essen.
Cola und Limonaden sind übrigens auf-
grund ihres hohen Zuckergehalts keine
Getränke, sondern Süßspeisen. Empfeh-
lenswert sind Wasser, ungesüßte Tees und
Fruchtschorlen mit einem geringen Saft-
anteil (Fruchtzucker!). Etwa 75 Prozent
der Kopfschmerzen in der zweiten Ta-
geshälfte sind einem Flüssigkeitsmangel
zuzuschreiben. Konzentrationsschwäche
und Schwindel sind auch negative Aus-
wirkungen von zu wenig Flüssigkeit. Das
Glas Wasser bringt mehr als der Schoko-
riegel!
Kekse und Kuchen bestehen zu einem
Großteil aus Zucker und Weißmehl. Wir
haben es hier also fast ausschließlich mit
Kohlenhydraten zu tun, die alle zu Ein-
fachzucker verarbeitet werden. Je ein-
facher die Kohlenhydrate, desto schneller
läuft der Prozess im Körper ab. Der Zu-
cker geht ins Blut. Um den Blutzucker-
spiegel wieder auf ein Normalniveau zu
senken, wird von der Bauchspeicheldrüse
Insulin produziert und in die Blutbahn
geschickt. Und hier sind wir auch schon
in einem Teufelskreis. Im Blut bleibt eine
Art Insulinüberschuss übrig, der für eine
Unterzuckerung sorgt und ein erneutes
Hungergefühl verursacht. Es entsteht
neue Lust auf Zucker.
Da folgt dann meist der Kuchen am Nach-
mittag. Ebenso verhält es sich mit Nu-
deln, Brot, Reis, Kartoffeln – also Kohlen-
hydrate im Allgemeinen. Kohlenhydrate
sind schon längst als die eigentlichen
Dickmacher enttarnt worden (Buchtipp:
Ulrike Gonder und Dr. Nicolai Worm:
„Mehr Fett!“).
Die Empfehlung für die Mittagspause
heißt also: Auf Kohlenhydrate verzichten!
Was bleibt? Proteine! Diese können Sie in
Form von Fleisch, Fisch, Milchprodukten,
Hülsenfrüchten und Eiern zuführen.
Kombiniert mit Obst und Gemüse oder
Salat (viele Vitalstoffe wie Vitamine, Mi-
neralien, sekundäre Pflanzenstoffe und
Ballaststoffe) ergibt sich eine ideale Mahl-
zeit für den Mittag.
Die macht zwar nicht so glücklich wie
Pasta, aber dafür gibt es Energie für den
Rest des Tages. Und für die Verfechter der
„Nervennahrung“ sei gesagt, dass frische
Luft meist effektiver ist und der Körper
übrigens auch in der Lage ist, selbst Zu-
cker zu produzieren (Glyconeogenese),
um dem Gehirn Energie zu liefern. Wenn
sich jemand für seine körperlichen Aktivi-
täten belohnen will, kann er es natürlich
auch hin und wieder mit etwas Zucker
machen – aber er sollte es dann wenigs-
tens bewusst tun und nicht unkontrolliert
nebenbei.
Marcello Liscia
R
Marcello Liscia
ist lizenzier ter
Aerobic- und Fit-
nesstrainer durch
den Deutschen
Fitness- und Aerobic-Verband e.V.
(dfav), zertifizierter Trainer durch den
Deutschen Verband für Coaching und
Training e.V. (dvct) und Personal-Trai-
ner nach dem Glucker Kolleg. Er arbei-
tet mit beim Team Liscia, Experten für
Veränderungsprozesse, in Paderborn.
Diese Beratung für Organisations-
entwicklung wird von seinem Bruder
Gianni Liscia geleitet. Beiden geht es
darum, Veränderungen erfolgreich zu
initiieren, zu implementieren und zu
kultivieren.
Team Liscia GbR, Friedrich-List-
Straße 42, 33100 Paderborn
Tel. +49(0)5251 1421333
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