Seite 3 - wirtschaft_und_weiterbildung_11_12_2011

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editorial
11/12_2011
wirtschaft + weiterbildung
3
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Die Finanzkrise hat das Bild vom rational agierenden Menschen ins
Wanken gebracht. Das hat die schwedische Wissenschaftsakademie in
diesem Jahr nicht davon abgehalten, mit Christopher Sims und Thomas
Sargent zwei Ökonomen mit dem Nobelpreis zu ehren, die in den
70er-Jahren Modelle entwickelten, in denen die Akteure immer rational
und konsistent handelten und perfekt informiert waren. Heute wissen
wir, Wirtschaftsakteure handeln oft irrational und werden von
Herdenverhalten und Panikentscheidungen getrieben.
„Der Nobelpreis sollte besser in Preis für Theologie umbenannt werden“,
unkte selbst die Financial Times Deutschland. Die nächsten Jahre
werden eine gute Gelegenheit bieten, das Lernverhalten einer Institution
wie des Nobelpreiskomitees zu beobachten. Wie schnell reagiert eine
in die Vergangenheit blickende Jury auf Veränderungen in der aktuellen
Umwelt? Wann wird man sich trauen, Theorien jenseits des
ökonomischen Mainstreams vergangener Jahre auszuzeichnen?
Mit dem Gewinner der Gold-Version des Internationalen Deutschen
Trainingspreises des BDVT stellen wir (ab Seite 18) ein
Gruppen-Coaching-Konzept vor, von dessen Zukunftsrelevanz Sie
hoffentlich genauso überzeugt sind wie die Redaktion dieser Zeitschrift.
„Herausfinden, was wirklich in einem steckt“ – das wird einer der
Bedarfe sein, der in firmeninternen wie in offenen Angeboten
wesentlich stärker zu bearbeiten sein wird als heute. Unternehmen,
die ihren Führungskräften eine Auszeit für eine von Profis angeleiteten
Selbstreflexion bieten, riskieren zwar, dass der eine oder andere kündigt,
um sich anderswo zu entfalten. Auf der anderen Seite gewinnen sie an
Arbeitgeberattraktivität, denn das neue Schlagwort, mit dem die
Mitarbeiterbindung erhöht wird, heißt „Karrierekultur“. Und dazu gehört
eine Zwischenbilanz, die für Klarheit sorgt. Unsere Titelgeschichte zeigt,
was dahinter steckt.
Wirtschaftsnobelpreis
Viel Spaß und gute Inspirationen
wünscht
Martin Pichler, Chefredakteur